...fachlich versierte...mein ursprüngliches anliegen ist etwas in den hintergrund gerückt.
Hallo Christoph,
nicht ganz, Dein Anliegen betrifft den PI, und so unheimlich versiert sind wir sicher auch nicht als dass einer wie Du, der das vielleicht so sieht, nicht auch etwas davon haben oder etwas dabei lernen und mitnehmen könnte, machmal kommen die richtigen Worte irgendwo zwischendrin oder erst ganz zum Schluss einer solchen Diskussion, bei der auch diese "fachlich Versierten" etwas lernen können wenn sie nicht hoffnungslos in einer Sackgasse festgefahren sind, gibts auch, ich glaube aber hier nicht.
Da wird ja auch schon vorgearbeitet mit 110k/120k, oder 86k/100k damits ja nicht symetrisch wird.
Dieser Trimmer soll einfach nur den genauen Punkt der Asymetrie finden, der gefällt.
Hallo Hans-Jörg,
Das Gegenteil ist bei dieser Schaltung der Fall, die verschiedenen Widerstände werden eingesetzt
damit es symmetrisch werden könnte, wenigsten bei einem Pegel, dort irgendwo, wie dieser Trimmer eingestellt ist, leider findet man nur einen einzigen Punkt der Schein-Symmetrie bei allen Röhren-PIs, ansonsten läuft das immer ungleich. Zudem drehen viele Unkundige an diesem Trimmer herum damits "besser klingt".
Ist ja auch nicht schlimm, das gefällt ja,
das ist Röhrenklang!Tja, leider nicht, ist kein Röhrenklang sondern das Ergebnis einer Unsymmetrie.
Leider versagen hier die Simulationsprogramme wie LTSpice etc. weil sie nur Röhren kennen die absolut gleich sind, eine ECC81 wie die andere, damit kann man das nicht richtig simulieren, da funktioniert ein LTP bei jedem Pegel einwandfrei...
Die letzten Jahrzehnte, als die Röhre ziemlich Weg vom Fenster war, haben mir diverse Transistorjünger klar nachgewiesen, daß man alles, was eine Röhre kann, auch mit Halbleitern hinbringt.
Hallo Jochen,
wenn sie Dir sowas beweisen konnten dann schick sie mal zu mir, ich beweise denen das Gegenteil, aber locker.
Dabei arbeite ich sehr gerne mit Halbleitern, denn die kann man an einigen Stellen einfach sinnvoller einsetzen als dort eine Röhre.
Ganz besonders in der ersten Vorstufe und natürlich im PI, dort macht das richtig Sinn, auch wenn Leute wie Du, ist nicht negativ gemeint, darauf schwören dass es anders besser ist.
Und auch da kann ich das Gegenteil beweisen, das würdest Du hören und es würde auch Dir gefallen, außer wenn zu Deinem Sound Brummen und Rauschen gehört, aber auch das könnte man stufenlos regelbar machen...
Der
Röhrenklang entsteht aber nicht durch Unsymmetrie des PI sondern durch krumme Kennlinien, alles Andere sind Verzerrungen mit den röhrencharakteristischen Oberwellen, obwohl der Bereich der krummen Linien nichts anderes erzeugt, auch wenn er nicht übersteuert wird.
Will man die haben, ich will, dann muss man irgendwo eine Röhre einsetzen die genau das macht, oder besser gleich zwei, dann will man ja auch die typische Endstufenzerre haben, leider sind bis heute nur wenige darauf gekommen wie das geht ohne voll aufgedreht und mit Attenuator damits leiser auch geht.
Was geschieht denn bei einer unsymmetrischen PI mit der Endstufe?
Ganz einfach, die eine Seite fängt früher mit der Übersteuerung an, der PI ist dabei clean, das Ausgangssignal bekommt eine asymetrische Form, z.B. klarer Sinus der oberen und Rechteck der unteren Halbwelle, dabei hat der obere Teil weniger Energie, die untere Halbwelle wird breiter, das ist jetzt erstmal das Wesentliche, natürlich könnte man jetzt noch Trafospielchen usw. anführen, muss aber nicht sein.
Nur dass man den gleichen Effekt auch schon in einem Vorverstärker erzeugen kann, und zwar genauso wie in einer 100Watt Endstufe, ist den Meisten entgangen weil sie nur abkupfern, nachbauen und kaum eigene Ideen haben.
Aber das ist nur der halbe Teil unseres Effektgerätes Röhrenanlage, die andere Hälfte ist der Speaker, und den bekommt man nicht so einfach in einen Vorverstärker hinein, - wenn man keine Ideen hat.
Daran scheitert bei den allermeisten Herstellern die Verbindung Röhre-Transistor, oder ist hier jemand der meint dass ein Marshall-Valve-State die Krönung der Marshall-Story ist?
Ich sage mal dass diese Teile vom Sound her etwas daneben sind, um mich höflich auszudrücken.
Andere machens aber auch nicht viel besser, das mal zur Verteidigung von Marshall.
Und dann ist es kein Wunder wenn Leute wie Du, Jochen, bei dieser Meinung bleiben:
"...daß pur und "organisch" entstehend der sauberere Weg ist."Es gibt eben die Vollröhrenamps, Hybrids, Volltransistor, und alle werden verkauft, und nur darum gehts.
Wer von uns "Laien" weiß denn eigentlich was die Rockgrößen von ihren Sponsoren alles in ihre Amps hineingebaut bekommen?
Vorne drauf steht "Marshall - Fender", aber was wirklich drin ist weiß keiner.
Dann wird nachgebaut und rumgeschraubt und "welche Röhre hier und welche dort" und trotzdem kommt man nicht hin, weil man nicht weiß was wirklich drin ist, dazu wird noch rumgestritten und behauptet...
Meiner Meinung nach, ja ich hab auch Meinung, muss ein Amp zuallererst "clean" können bis die Endstufe symmetrisch übersteuert, und das bis zum Rechteck, erst dann kann man am Sound feilen, und hier meine ich mit clean Hi-Fi, für einen Gitarrenamp von 80 - 10.000Hz mit +/- 0,5db.
Das ist mit Röhren locker hinzubekommen, aber nicht mit einem Geräuschspannungsabstand den man erreichen kann wenn man Transistoren in der ersten Vorstufe einsetzt und mit einer solchen Symmetrie wie es die Verbindung Konstantstromquelle - PI-Röhre bringt, und das braucht man nicht zu glauben sondern das kann bewiesen werden.
Alles andere sind dann Effekte die man auf verschiedene Weise erzeugen kann, aber gezielt und ggf. regelbar, so macht das für mich jedenfalls Sinn, ansonsten würde ich mir einen fertigen Amp kaufen und hinstellen und gud is.
Gruß,
Georg