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JCM800 Clone

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Offline Robotronic

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JCM800 Clone
« am: 19.04.2012 16:23 »
Hallo alle miteinander!

Ich habe mir einen JCM800 zusammengebaut und muss nun doch mal eine Frage stellen, weil ich darüber so direkt nichts finden konnte. Zur Vorgeschichte...

Ich habe mich an den Plan von Dreamtone gehalten, allerdings dann noch mit Mark Huss verglichen und eine Änderung bei der Siebung vorgenommen. Ich komme jetzt soweit auf die Messwerte. Das Gehäuse habe ich mir selbst gestaltet und paar Sachen ungünstig plaziert. Auf dem Papier sieht eben alles anders aus. Außerdem ist es aus Alu, soll ja nicht sooo toll sein. Nun bin ich am forschen und ausmerzen der Problemchen. Erster Amp - so ist das eben. Man lernt ja auch viel dabei. Mit den Gegebenheiten muss ich jetzt zurechtkommen. Der Amp klingt gut, aber er brummt leicht. Muss mal mit einem Original vergleichen, ob das nun wirklich viel ist. Bei der Fehlersuche ist mir aufgefallen, dass bei der Heizung zwei Pins vertauscht habe. Pin 9 von der V3 geht an 4/5 von V2 und von dort wieder an Pin 9 der V1. Ich würde jetzt sagen - Wechselstrom, egal. Man kommt auch schlecht ran, um es zu ändern. Schön verdrillt in die Gehäuseecke gedrückt. Wie seht ihr das?
Das größte Problem ist, dass der Amp bei Masterlautstärke 6 anfängt zu knattern. Ob der Preamp geschlossen oder voll aufgedreht ist, spielt hierbei keine Rolle. Die AÜ-Leitungen sind nicht vertauscht. Hab ich probiert. Unter dem Board liegen allerdings noch nicht-verdrillte Wechselstromleitungen vom AÜ. Das werde ich noch abstellen. Grundlegend würde ich sagen, dass er sich aufschwingt. Ansonsten cooles Teil. Das erstmal nur am Rande, die Frage mit der Heizung steht an erster Stelle. Über sonstige Tipps bin ich natürlich dankbar, werde aber immer zuerst die Suchfunktion quälen. Steht ja viel drin... Ein begeisterter Röhrenamp-Einsteiger-Bastler grüßt und dankt! Robotronic

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Offline Duesentrieb

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Re: JCM800 Clone
« Antwort #1 am: 19.04.2012 16:28 »
Fotos würden helfen das Problem einzugrenzen . . .

Glückwunsch, 800er als Einstieg ist ambitioniert . . .

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Offline Rob

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Re: JCM800 Clone
« Antwort #2 am: 19.04.2012 17:31 »
Hallo

Bei Fender hat man sich zumindest bei den Tweed, Black- und Silverface Modellen recht wenig um die Polung der Heizung geschert, und funktioniert eigentlich ohne Probleme.
Ich würde die Heizleitungen nicht mehr Umlöten und die Brummursache wo anders suchen.
Stichwort: Elko-masse, Poti-masse, usw.

Gruß Rob

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Offline darkbluemurder

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Re: JCM800 Clone
« Antwort #3 am: 19.04.2012 18:48 »
Hallo,

hast Du eine Masseschiene an die Rückseite der Potis gelötet? Wenn ja, trenne die mal beim Presence-Poti auf und löte die Masseverbindung des Presence-Potis dorthin, wo der Siebelko für den PI die Masse hat. Das müsste schon etwas helfen.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

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Offline Robotronic

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Re: JCM800 Clone
« Antwort #4 am: 20.04.2012 13:23 »
Vielen Dank für die Tipps! Ich werde in jedem Fall mal paar Bilder machen. Komme aber erst anfang nächster Woche dazu.
Ich habe keine Masseschiene an die Potigehäuse gelötet. Diese haben nur die Verbindung mit dem Gehäuse. Grundlegend habe ich die Masse der einzelnen Stufen zusammengefasst und dann an einem Punkt verbunden. Außerdem hab ich die Minuspole der 3 Elkos mit einer Art Masseschiene verbunden und auch zu besagtem Sammelpunkt geführt. Fotos kommen noch.

viele Grüße, Robotronic

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Offline Robotronic

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Re: JCM800 Clone
« Antwort #5 am: 24.04.2012 15:03 »
Hallo nochmal!

Ich habe mal Bilder gemacht. Es sind auch paar ältere dabei. Da bin ich ja mal gespannt... viele Grüße, Robotronic

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Offline jacob

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Re: JCM800 Clone
« Antwort #6 am: 24.04.2012 15:36 »
Hi Robot.,

bei der Platzierung, Ausrichtung und der Kabelführung des AÜ wundert es mich spontan nicht, dass der Amp "knattert" (er schwingt ganz einfach).

Also: AÜ so umsetzen (wie beim Original 22xx) und / oder die AÜ- Leitungen anders führen und ein Abschirmblech drübermachen  ;)

BTW: aus welchem Grund hast Du Dich denn nicht an das Original- Layout gehalten?

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline TheWhaler

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Re: JCM800 Clone
« Antwort #7 am: 24.04.2012 15:38 »
Grün-Gelb Kabel haben als Massekabel da nichts zu suchen, die sind NUR für die Verbindung von Erde mit dem Gehäuse zuständig. Ausserdem gehört die Erde an eine eigene Schraube.

Ich würde die Kabel des Aü mal anders verlegen oder eventuell abschirmen.

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Offline Duesentrieb

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Re: JCM800 Clone
« Antwort #8 am: 24.04.2012 16:10 »
Für Dein erstes Projekt sieht das schon ziemlich gut aus.  :)

Befolge die gutgemeinten Ratschläge (wenn nur Du den Amp spielst ist die Farbe der Kabel sekundär IMO, allerdings sollte der PE auf jeden Fall separat behandelt werden, ist ja kein Akt) wegen der OT Leitungen (ob die Ausrichtung bei dem Abstand tatsächlich noch "spürbar" ist, wage ich mal zu bezweifeln).

Wie ist denn die Heizung symmetriert?

Besonders störanfällig ist die NFB-Leitung (Presence Poti zum 47k sowie die Masse der Presence).

Die Positionierung der Filterelkos zwischen Board und Potis ist ziemlich suboptimal. Das gehäuse ist ja so groß, dass Du die locker versetzen kannst (Nähe PT beispielsweise).

mehr fällt mir zur Zeit nicht ein . . .
« Letzte Änderung: 24.04.2012 16:16 von Duesentrieb »

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Offline Nils H.

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Re: JCM800 Clone
« Antwort #9 am: 24.04.2012 16:13 »
Moin,

um das mal zu konkretisieren: Dadurch, dass Du die Primärleitungen des AÜ unter dem Board entlang führst und auch noch nicht verdrillt hast, hast Du vermutlich einen astreinen Schwingkreis gebaut. Der AÜ säße vermutlich besser in der großen Lücke zwischen NT und Elkos / Endstufenfassungen. Dann gehen die Primärleitungen auf kürzestem Wege zum AÜ, und sind außerdem Weg von den anderen Verstärkerstufen.

Schon gesagt: Deine Inflationäre Verwendung grün-gelber Leitung geht gar nicht. Grün-gelb ist nicht für jedwede Masseleitung vorgesehen, sondern darf ausschließlich für die Schutzleiterverbindung verwendet werden. Diese Verbindung vom Schutzleiteranschluss an das Chassis darf auch nicht anderweitig benutzt werden, sondern muss eine exklusive Verbindung sein. In Deinem Amp führst Du den Schutzleiter an einen zentralen Massepunkt, das ist nicht erlaubt - ja, funktionell macht das keinen Unterschied, aber es gibt gute Gründe für diese Vorschrift.

Darüber hinaus hab ich konstruktiv auch noch einiges zu bemerken. Der frei schwebende 100n am Presence wird sich irgendwann verabschieden, genauso die meiner Meinung nach (mechanisch) unterdimensionierten Gridstopper an den Oktalfassungen. Für mein Auge sieht das so aus, als hättest Du bei den Filmwiderständen durchgehend 0,6W-Typen verbaut. Die sind zwar rechnerisch ausreichend, aber erstens haben die meist nur eine Bemessungsspannung von 350V, zweitens handelst Du Dir damit erhöhtes Rauschen ein (höher belastbare Widerstände rauschen weniger), und drittens sind die mechanisch alles andere als brauchbar, gerade wenn man sie einseitig frei an Bauteile lötet und nicht auf beiden Seiten an Lötleisten o.ä. (siehe Pin 5 der Endröhrenfassungen).

Das fixieren der Leitungen mit Heißkleber ist unschön und wird auf Dauer nicht halten. Bei Conrad und anderen Versorgern gibt es entweder praktische Klebesockel für Kabelbinder, und so genannte selbstklebende Kabelschellen. Das Zusammendrillen einzelner Kabel mit Drahtresten ist auch nicht so schön, und vermutlich so auch wenig langzeitstabil.

Die schwarzen Dale, sind das die BIAS-Messwiderstände? Hier wären eher Präzisionswiderstände angebracht, sonst wird das Abgleichen zur Schätzorgie.

Ansonsten solltest Du diverse Leitungen auf das benötigte Maß kürzen, z.B. die rote Leitung am HT-Sicherungshalter - warum sitzt die Sicherung, genauso wie die Drossel, eigentlich nicht in NT-Nähe? Dass die auf der AÜ-Seite sitzt, ist auch relativ unpraktisch.

Außerdem scheint die Heizung nicht symmetriert, evtl. brummt er deshalb. (Edit: Olaf war schneller  ;) )

Soweit erstmal meine Eindrücke,

Gruß, Nils
« Letzte Änderung: 24.04.2012 16:15 von Nils H. »

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Offline Duesentrieb

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Re: JCM800 Clone
« Antwort #10 am: 24.04.2012 16:17 »
Nee Jungs, lasst den OT wo er ist . . .

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Offline Nils H.

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Re: JCM800 Clone
« Antwort #11 am: 24.04.2012 16:18 »
Moin Olaf,

wenn nur Du den Amp spielst ist die Farbe der Kabel sekundär IMO

klar ist die Farbfrage dogmatisch und funktionell egal; aber Du weißt doch, wie das hier mit den Vorschriften ist. Außerdem wissen wir doch alle, dass es bei dem "nur ich spiele meine Amps" nicht bleibt. Zur Qualifikation zum Bau von Amps (oder allgemein elektrischen Geräten) gehört halt auch die Fähigkeit, sich an dogmatische Regeln zu halten  :devil: .

Gruß, Nils

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Offline Nils H.

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Re: JCM800 Clone
« Antwort #12 am: 24.04.2012 16:21 »
Nee Jungs, lasst den OT wo er ist . . .

weil...? So laufen unverdrillte Primärleitungen an allen Bauteilen vorbei, die im Amp sind. Wie scheiße der Enfluss der Primärleitungen sein kann, hab ich an eigenem Leib erlebt...

Gruß, Nils

Edit: Nebenbei bemerkt liegt die Speakerbuchse auch sehr dich an V1... ob das so gut ist?

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Offline Duesentrieb

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Re: JCM800 Clone
« Antwort #13 am: 24.04.2012 16:27 »
weil...? So laufen unverdrillte Primärleitungen an allen Bauteilen vorbei, die im Amp sind. Wie scheiße der Enfluss der Primärleitungen sein kann, hab ich an eigenem Leib erlebt...

Gruß, Nils

Edit: Nebenbei bemerkt liegt die Speakerbuchse auch sehr dich an V1... ob das so gut ist?
Die Sicherung sitzt doch da, klar, die Anoden müssen unterm Board lang . . .

Speakerbuchse sehe ich wie Nils: ist auch suboptimal . . .

Anyway . . .

Zur Farbe: nun ja. Wer macht das Ding außer ihm denn auf. Aber logischerweise habt ihr recht - und ich jetzt meine Ruhe  ;D

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Offline jacob

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Re: JCM800 Clone
« Antwort #14 am: 24.04.2012 16:41 »
Ich kann da Nils Erfahrungen voll bestätigen... und die Position und Verlegung der Sekundärleitungen eines AÜ sollte man in diesem Zusammenhang auch nicht unterschätzen  :P
Generell gilt auch heute noch: "Preamp- Input" und "Power- Amp- Output" räumlich soweit voneinender entfernt als möglich anordnen  ;)

BTW: das wäre ja schon ein Ding, wenn Robot. die Heizung nicht symmetriert hätte und würde natürlich auch so einiges erklären...  ???

Bin mal gespannt, was er antwortet.

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)