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Erster Amp JTM45, Aufbau- und Sicherheitsfragen

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Offline Gorilla0815

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Hallöchen!

Ich bin der Jakob und komme aus Mülheim im schönen Ruhrgebiet. Ich spiele seit 14 Jahren Gitarre, bis vor einem Jahr hauptsächlich klassisch. Also immer brav das Beinchen hoch und böse gucken, man kennt das ja.  Im letztem Sommer hab ich dann angefangen, mit Freunden zu jammen, was sich gut entwickelt (hat). Wir spielen hauptsächlich Blues, n bisschen angejazztes/ange-latin-tes Zeug ( o.O ) , in letzter Zeit auch mal was rockiges. Oder auch mal Ambient-Deep-Trippy-Horror-KannKeinMenschErtragen-Gedöns.
Bislang spiel ich über nen Fender 75, der für cleane bis ganz leicht angezerrte Sachen absolut geeignet ist. Da ich aber auch mal die Möglichkeit haben wollte, n bisschen gezerrter zu spielen, hab ich recht schnell angefangen, mich für Effektgeräte zu interessieren. Hab dann halt ein paar gebaut, die bis jetzt alle mehr oder weniger gut klingen und sauber funktionieren. Aber so richtig gut ist das nicht, die meisten Zerrer mag der Fender nicht so recht. Liegt wohl auch alles an der Bauweise, offene Combo mit 15“ Lautsprecher, ist für andere Sachen gedacht.

Wie gesagt, ich bau mir mein Zeug gerne selber, und, ich denke, ihr wisst wie das ist, wenn man auf Teilsuche ist, dann findet man ständig Sachen, die man „unbedingt“ braucht. Ich stolperte also anfang des Jahres über diverse Threads in diversen Foren, in denen es um Verstärker DIY-Kits ging. Seitdem ist das natürlich das nächste große Ziel.
Ich wollte immer schon nen anständigen, „simplen“ Marshall haben. Gelandet bin ich dann beim JTM.

Nach 3 Monaten einlesen (wobei mir dieses Forum SEHR geholfen hat) und Planung hab ich jetzt die ersten Teile bestellt. Aufbau wird nach der Metroamp-Beschreibung erfolgen, falls sich im Rahmen dieses Threads nicht noch Fehler, Verbesserungsvorschläge, Sicherheitshinweise etc. ergeben, wirds dann auch die Metro-Schaltung werden.

http://www.metroamp.com/downloads/JTM_45_KIT_V2.1.pdf  (recht große Datei!)


Um das direkt mal abzuklären, ich bin mir der Gefährlichkeit von solchen Geräten bewusst und habe da gehörigen Respekt vor. Deswegen werden da noch zwei Leute drüber gucken, bevor ich Strom draufgebe, einmal ein Bekannter, der Erfahrung mit dem Selbstbau von Röhrenverstärkern hat, und ein Elektriker, der die entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen testen und bewerten wird.


Beim Aufbau/Teile bestellen tuen sich aber noch einige Fragen auf, von denen ich hoffe, dass sie hier beantwortet werden können. Freue mich über alles, und werde wohl auch immer mal wieder Fotos posten.


1. Habe mir jetzt 0,5mm (weiß nicht, wo hoch2 ist) Silikonlitze bestellt, hab nach einiger Recherche gehört, dass das richtig ist. Richtig? Oder sollte man für die ein oder andere Leitung nen dickeren Querschnitt verwenden?

2. Der Netztrafo ist der JTM-Trafo von IGPW. Ist es richtig, dass der mit den Schrauben, die durch den Trafo gehen, im Chassis verschraubt wird? Wenn nein, wie dann? Wenn ja, sollte da noch eine Kontaktscheibe zwischen?

3. Der Trafo passt nicht in die Aussparung, wie sollte ich die am besten größer machen? Ich hab Zugriff auf das ein oder andere Werkzeug, Erfahrungen hab ich im Metallbereich leider nur mit langweiligen Bohrern..

4. Welche Röhrensockel sollte ich nehmen? Die Beltons aussem Shop? Welche Gewindegröße ist da richtig? Und wie stets um Abschirmbecher, sollte man sowas haben? Habe bis jetzt JTMs mit und ohne gesehen..


Jetzt mal ein bisschen was technischeres:

5. Der Metroamp hat ja als Biaspoti so ein Miniaturpoti auf dem Board. Macht man das so, oder sollte ich den woanders hinsetzen?

6. Ich finde keinen entsprechenden Sicherungshalter, den man ins Chassis schraubt. Kennt da jemand was, oder sollte ich so einen Standardhalter (wie der der anderen Sicherung) nehmen, hinten ins Chassis noch ein Loch bohren und die Sicherung dahin versetzen? Könnte das zu Problemen irgendeiner Art führen?


Und nun die Sicherheit:

7. Als Schalter habe ich mir die APEMs bestellt, und werde die nicht „vintage“ verkabeln, sondern.. anders. Finde leider den Schaltplan nicht mehr, der da was anmerkt. Kann ich den hier problemlos hochladen? Zitieren kann ich ja mal: "NOTE:  THE SHOWN AC INPUT WIRING IS TRADITIONAL BUT DOES NOT MEET CURRENT SAFETY REQUIREMENTS IN N. AMERICA.  THE MODERN APPROACH IS TO CONNECT THE AC INPUT LINE (HOT) BLACK LEAD FIRST THROUGH THE FUSE AND THEN TO THE SWITCH.  THE AC NEUTRAL WHITE LEAD CONNECTS DIRECTLY TO THE TRANSFORMER COMMON INPUT."

8. Da mein Chassis eh schon dafür gebohrt ist, und mir das auch sicherer erscheint, werde ich das Stromkabel nicht wie beim Metro fest ans Chassis machen, sondern eine Buchse einbauen. Der Schutzleiter wird dann die gecrimpte Silikonleitung hier aussem Shop. Wie installiere ich die am besten? Schraube-Unterlegscheibe-Chassis-Kontaktscheibe-Mutter?

9. Wo sollte man sonst noch Kontaktscheiben (Heißen die überhaupt so?) einsetzen? Ich meine damit die „gewellten“ Unterlegscheiben..


Ach, da fällt mir nochwas ein:

10. Bei mir zeichnet sich bei der ersten Stellprobe auch schon ab, was Röbi in seinem JTM-Thread ( http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,14867.15.html )  beschreibt: Die Röhren scheinen ziemlich nah an den NT und vor allem den AU zu kommen. Da sollte ich wohl alles ein bisschen versetzen, oder? Die Röhresockel mit Unterlegscheiben mit Unterlegscheiben schräg zu stellen scheint mir keine richtige Alternative zu sein..


So, das wärs erstmal. Erstmal ;)

Ich bedanke mich schonmal im Nachhinein für die Fülle an hilfreichen Threads, und im Vorhinein für jedwelche Hilfe. Kritik, allgemeine Tipps, alles was euch einfällt würde mich natürlich auch freuen! Oder ein einfaches Hallo ;)

Grüße und ein schönes Wochenende
Jakob

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Offline Nils H.

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Re: Erster Amp JTM45, Aufbau- und Sicherheitsfragen
« Antwort #1 am: 18.05.2012 14:28 »
Moin,

mangels Zeit, jetzt detaillierter auf Deine Fragen einzugehen, möchte ich einen Punkt herausheben:

7. Als Schalter habe ich mir die APEMs bestellt, und werde die nicht „vintage“ verkabeln, sondern.. anders. Finde leider den Schaltplan nicht mehr, der da was anmerkt. Kann ich den hier problemlos hochladen? Zitieren kann ich ja mal: "NOTE:  THE SHOWN AC INPUT WIRING IS TRADITIONAL BUT DOES NOT MEET CURRENT SAFETY REQUIREMENTS IN N. AMERICA.  THE MODERN APPROACH IS TO CONNECT THE AC INPUT LINE (HOT) BLACK LEAD FIRST THROUGH THE FUSE AND THEN TO THE SWITCH.  THE AC NEUTRAL WHITE LEAD CONNECTS DIRECTLY TO THE TRANSFORMER COMMON INPUT."

vergiss, was da steht. Da wir hier Steckdosen haben, in denen man den Stecker umdrehen kann, ist es dringendst empfohlen, einen zweiphasigen Netzschalter zu verwenden, mit dem das Gerät vollständig vom Netz getrennt werden kann. Ich bin mir nicht sicher, ab und zu wird das hier mal diskutiert, ob eine zweiphasige Abschaltung Vorschrift ist oder nicht, aber nur die "Phase" zu schalten ist Käse.

Gruß, Nils

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Offline jacob

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Re: Erster Amp JTM45, Aufbau- und Sicherheitsfragen
« Antwort #2 am: 18.05.2012 15:06 »
Hi Jakob,

erstmal: willkommen im TT- Forum!

Zur Primärverkabelung:

IEC-Einbaustecker - Sicherung - 2-poliger Netzschalter - Trafowicklung / Spannungswahlschalter
(ein zweipoliger Netzschalter ist zwar VDE- mäßig nicht "vorgeschrieben", ist aber wesentlich sicherer!)

Und für den Schutzleiteranschluss und die Masseanschlüsse solltest Du diese Kontaktscheiben verwenden:

http://www.tube-town.net/ttstore/advanced_search_result.php?keywords=kontaktscheibe&x=9&y=12

Über eine M5er Schraube mit Unterlegscheibe und Sicherungsmutter (oder zwei Kontermuttern) mit dem Chassis verschrauben.

Zur HT- Sekundärverkabelung:
zwei Sicherungen zwischen HT- Wicklung und dem (zweipoligen!) Standbyschalter installieren.
Vom Standbyschalter (= AC- Standby) geht's dann weiter zur Gleichrichterröhre.

Diese Sicherungshalter ("kurz" oder "lang") für freie Verdrahtung und Chassismontage bekommst Du z.B. bei Reiche*t, Conr*d oder Poll*n.
Wundert mich etwas, dass Dirk die nicht hat.
Die Endröhrenfassungen solltest Du mit 1mm², die Vorstufenfassungen mit 0,75mm² Querschnitt verdrahten (Litze natürlich).

Die Oktalfassungen kannst Du mit M4-, die Novalfassungen mit M3- Schrauben, Muttern und Zahnscheiben befestigen.

BTW:
welches Chassis verwendest Du denn da?
Ingo's Trafos haben die originalen Maße und passen völlig problemlos in jedes ordentliche Clone- Chassis rein.

Gruß

Jacob
« Letzte Änderung: 18.05.2012 15:14 von jacob »
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline cca88

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Re: Erster Amp JTM45, Aufbau- und Sicherheitsfragen
« Antwort #3 am: 18.05.2012 21:10 »
Hi Jakob,

erstmal: willkommen im TT- Forum!

Zur Primärverkabelung:

IEC-Einbaustecker - Sicherung - 2-poliger Netzschalter - Trafowicklung / Spannungswahlschalter
(ein zweipoliger Netzschalter ist zwar VDE- mäßig nicht "vorgeschrieben", ist aber wesentlich sicherer!)

Und für den Schutzleiteranschluss und die Masseanschlüsse solltest Du diese Kontaktscheiben verwenden:

http://www.tube-town.net/ttstore/advanced_search_result.php?keywords=kontaktscheibe&x=9&y=12

Über eine M5er Schraube mit Unterlegscheibe und Sicherungsmutter (oder zwei Kontermuttern) mit dem Chassis verschrauben.

Zur HT- Sekundärverkabelung:
zwei Sicherungen zwischen HT- Wicklung und dem (zweipoligen!) Standbyschalter installieren.
Vom Standbyschalter (= AC- Standby) geht's dann weiter zur Gleichrichterröhre.

Diese Sicherungshalter ("kurz" oder "lang") für freie Verdrahtung und Chassismontage bekommst Du z.B. bei Reiche*t, Conr*d oder Poll*n.
Wundert mich etwas, dass Dirk die nicht hat.
Die Endröhrenfassungen solltest Du mit 1mm², die Vorstufenfassungen mit 0,75mm² Querschnitt verdrahten (Litze natürlich).

Die Oktalfassungen kannst Du mit M4-, die Novalfassungen mit M3- Schrauben, Muttern und Zahnscheiben befestigen.

BTW:
welches Chassis verwendest Du denn da?
Ingo's Trafos haben die originalen Maße und passen völlig problemlos in jedes ordentliche Clone- Chassis rein.

Gruß

Jacob




...ein paar kleine Anmerkungen, ohne Jacob's Post in Zweifel zu zu ziehen...


Sicherungshalter - bitte berührsicher

Die Querschnitte gelten für die Heizung. Jacob korrigier mich bitte ...


Ob zwei HT-Sicherungen nötig sind, kann diskutiert werden; was ich in jedem Fall machen würde sind zwei 1N4007 in Serie mit der Gleichrichterröhre - von der HT des Trafos zu den Kathodenpins der GZ34 direkt an der Gleichrichterröhrenfassung

Grüße

Jochen

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Offline Ingo_G

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Re: Erster Amp JTM45, Aufbau- und Sicherheitsfragen
« Antwort #4 am: 18.05.2012 22:45 »


3. Der Trafo passt nicht in die Aussparung, wie sollte ich die am besten größer machen? Ich hab Zugriff auf das ein oder andere Werkzeug, Erfahrungen hab ich im Metallbereich leider nur mit langweiligen Bohrern..


Hallo

welches Chassis benützt Du denn? Der NT hat die Originalgröße. Ansonsten hilft da nur einen Nachmittag lang feilen

Gruß
Ingo

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Offline Athlord

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Re: Erster Amp JTM45, Aufbau- und Sicherheitsfragen
« Antwort #5 am: 19.05.2012 07:03 »

Ansonsten hilft da nur einen Nachmittag lang feilen

Naja,
so schlimm wirds nicht sein.
Mit ordentlichem Werkzeug ist das sicherlich in wenigen Minuten erledigt.
Einen Nachmittag braucht man nur, wenn man Muttis Nagelfeile zweckentfremdet. ;D
Zum Aufbau empfehle ich dringend sich an das bekannte originale Layout zu halten,
sonst wird es mit Fehlersuche schwer.
Gruss
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

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Offline Beano

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Re: Erster Amp JTM45, Aufbau- und Sicherheitsfragen
« Antwort #6 am: 19.05.2012 07:06 »
Moin,

ich hatte schon die gleichen Probleme mit den Chassis. Die Originalgröße des IG Netztrafos nützt einem wenig, wenn sich die Chassis-Hersteller nicht daran halten.
Der M*j*/T*D Netztrafo für den JTM45 ist z.B. in den Abmessungen kleiner, dafür ist das Blechpaket stärker. Wenn ein Chassis für diesen Typ ausgelegt ist, kann es mit dem größeren IG zu Problemen mit dem Abstand zu den Röhren oder der Trafos untereinander kommen.
Einzig in das Brownsound-Chassis haben die Trafos bei mir bis jetzt ohne Nacharbeit reingepasst.

Das JTM-Chassis aus dem Shop sieht verdächtig nach M*j* aus, kann jemand bestätigen, dass Ingos Trafos ohne Nacharbeit in das TT-Chassis passen?

Zu deinen Fragen:

1. 0,5mm² Silikonlitze reicht für alles aus. Für die Heizungen könntest du 0,75mm² oder 1mm² nehmen, muss aber nicht unbedingt sein.

2. Der Netztrafo wird mit den Schrauben die durch das Blechpaket gehen ans Chassis geschraubt. Kontaktscheiben brauchst du hier nicht.

3. Feilen!

4. Die Beltons aus dem Shop sind IMO erste Wahl, für den Preamp mit Bechern. Für alle Fassungen brauchst du M3 Schrauben, M4 ist schon zu groß.

5. Das Miniaturpoti reicht vollkommen.

6.  Ich würde hinten noch ein Loch bohren und den zweiten Sicherungshalter auch dorthin setzen.

7. siehe vorherige Antworten

8. Meine Reihenfolge ist immer: M4 Schraube - Kontaktscheibe - Chassis - Kontaktscheibe - Lötöse - Unterlegscheibe - Federring - Sicherungsmutter
M5 ist mir schon zu groß - ich weiß aber nicht, welche Größe die Lötöse bei den gecrimpten Kabel aus dem Shop hat.

9. Ich nehme die Kontaktscheiben für alle Massepunkten (dann in M3). Besonders bei der Input-Buchse solltest du auf eine ordentliche Masseverbindung achten, die ist ähnlich wichtig wie der Schutzleiter.

Grüße,
Mathias

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Offline robdog.ch

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Re: Erster Amp JTM45, Aufbau- und Sicherheitsfragen
« Antwort #7 am: 19.05.2012 07:17 »
Moin

@Mathias: Ich hatte bei meinem JTM das Chassis von T*D und da hatte der Trafo ohne Nachbearbeitung Platz. Ich musste ihn lediglich schräg "einfahren."

@Jakob: Litze oder Draht ist Sache des persönlichen Geschmacks. Mit Draht fällt es Dir deutlich leichter die Leitungen zu formen. Allerdings besteht hier die Gefahr, dass der Draht bei mehrmaligem Biegen brechen kann ohne dass Du es merkst - das wird 'ne Fehlersuche welche Dir den letzten Nerv rauben wird! Bei Litze ist's halt umgekehr, Gefahr von brechen seeehhr klein, dafür nicht ganz so sauber verlegbar wie Draht.
Ich persönlich habe meine letzten Amps alle wieder mit Draht gemacht. Wenn ich einen Draht 90° abgebogen habe und dann korrigieren muss prüfe ich ihn sorgfälltig und ersetze ihn im Zweifelsfall lieber sofort!

Grüsse
Röbi
Madamp M15MkI, TT-Sam, TT66 Mod, JTM45, 18Watt TMB, Tweed-Twin, RW8-Prototyp, "RW8-Serie", 18Watt TMB mit VoCo & PRIMV

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Offline Beano

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Re: Erster Amp JTM45, Aufbau- und Sicherheitsfragen
« Antwort #8 am: 19.05.2012 07:20 »
Hi Röbi,

naja, hat ja nur bedingt gepasst. Wenn ich micht recht entsinne, musstet du die Löcher für den AÜ neu bohren und hattest ebenso Probleme mit dem Abstand zu den Röhren.
Musstest du auch die Bohrungen für die Schrauben des NT neu machen?

Grüße,
Mathias
« Letzte Änderung: 19.05.2012 07:22 von Beano »

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Offline robdog.ch

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Re: Erster Amp JTM45, Aufbau- und Sicherheitsfragen
« Antwort #9 am: 19.05.2012 07:56 »
Hi Mathias

Jep, die Löcher für NT/AÜ musste ich, naja, nicht neu bohren aber mit 'ner Rundfeile Langlöcher daraus machen  ;D Beim AÜ muss man halt auch sehen, dass da mit dem M50A nicht wirklich ein AÜ für KT66 geliefert wurde. Ob die allerdings ein einheitliches Lochbild haben weis ich nicht.

Mit dem Abstand Trafos - Röhren habe ich nach wie vor Probleme. Ich habe mich nach genauerem Abschätzen des Aufwandes dazu entschlossen, mit dem ersten Satz Röhren zu sehen wie sich das auswirkt, um dann beim ersten Röhrenwechsel den Trafo etwas zu versetzen. Röhren versetzen geht nicht weil hinten auch nicht gerade viel Luft zur Abdeckung des Heads ist. ...wird ein Sch... Aufwand...

Daher Jakob, mach's wirklich lieber gleich jetzt zu Beginn!!!

Grüsse
Röbi
Madamp M15MkI, TT-Sam, TT66 Mod, JTM45, 18Watt TMB, Tweed-Twin, RW8-Prototyp, "RW8-Serie", 18Watt TMB mit VoCo & PRIMV

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Offline jacob

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Re: Erster Amp JTM45, Aufbau- und Sicherheitsfragen
« Antwort #10 am: 19.05.2012 08:51 »
Moin,

viele Chassishersteller kochen da anscheinend ihr eigenes Süppchen, aus welchen Gründen auch immer.
Deshalb bevorzuge ich da auch ungebohrte Chassis und Trafos für "stehende Montage".
Das schafft mehr Platz innerhalb des Chassis und ermöglicht eine optimalere Positionierung der Trafos und der Endröhren (KT66!).
Die Bohrungen der Oktalfassungen weite ich immer mit einer Reibahle auf- M3er Schrauben sind mir da doch einfach etwas zu "spuchtelig".

@Jochen: für diese offenen Chassismontage- Sicherungshalter gibt es auch Abdeckkappen, da muss man halt etwas suchen.
Die beiden von Dir genannten Dioden vor der Gleichrichterröhre sind auf jeden Fall eine gute Idee!
Klar, die "Marshall- traditionelle" HT- Absicherung zwischen CT gegen GND kann man auch machen, aber ich finde an dieser Stelle zwei HT- Sicherungen halt einfach "sauberer".

Also: HT-Wicklung - 2 Sicherungen - DPST-Schalter - 2 Dioden - Gleichrichterröhre.

Stimmt, die genannten Querschnitte waren für die Heizleitungen gedacht: 1mm² für die KT66, 0,75mm² für die ECC83.
Für die Masse- und HT- Leitungen würde ich ebenfalls 1mm² nehmen, für die Signalleitungen 0,5mm².

Gruß

Jacob 
« Letzte Änderung: 19.05.2012 08:58 von jacob »
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline cca88

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Re: Erster Amp JTM45, Aufbau- und Sicherheitsfragen
« Antwort #11 am: 19.05.2012 09:08 »
Moin,

viele Chassishersteller kochen da anscheinend ihr eigenes Süppchen, aus welchen Gründen auch immer.
Deshalb bevorzuge ich da auch ungebohrte Chassis und Trafos für "stehende Montage".
Das schafft mehr Platz innerhalb des Chassis und ermöglicht eine optimalere Positionierung der Trafos und der Endröhren (KT66!).
Die Bohrungen der Oktalfassungen weite ich immer mit einer Reibahle auf- M3er Schrauben sind mir da doch einfach etwas zu "spuchtelig".

@Jochen: für diese offenen Chassismontage- Sicherungshalter gibt es auch Abdeckkappen, da muss man halt etwas suchen.
Die beiden von Dir genannten Dioden vor der Gleichrichterröhre sind auf jeden Fall eine gute Idee!
Klar, die "Marshall- traditionelle" HT- Absicherung zwischen CT gegen GND kann man auch machen, aber ich finde an dieser Stelle zwei HT- Sicherungen halt einfach "sauberer".

Also: HT-Wicklung - 2 Sicherungen - DPST-Schalter - 2 Dioden - Gleichrichterröhre.

Stimmt, die genannten Querschnitte waren für die Heizleitungen gedacht.
Für die Masse- und HT- Leitungen würde ich ebenfalls 1mm² nehmen, für die Signalleitungen 0,5mm².

Gruß

Jacob



Hallo Jacob,

mit berührsicheren Sicherungshaltern meine ich die Sorte, die sicherstellt, daß Du von aussen bei entferntem "Deckel" auf keinen Fall spannungsführende Leiter (o.ä) berühren kannst.

Sch.. wie erklär ich das jetzt?

Die Innereien liegen so tief, dass Du halt einfach nicht rankommst; die Sicherung wird zusammen mit dem Bajonett rausgezogen. Der Rest ist weit weg. Sprich die Sache ist idiotensicher.

Das Fehlermuster ist ganz simpel:
A: Sicherung bleibt im Halter; ist nicht defekt; Spannung ist noch drauf; man langt drauf - batsch
B: Sicherung ist so verdrahtet, das am berührbaren Bereich Spannung anliegt - drauflangen - batsch

Ist zwar für uns kein Thema - ich glaube von uns hat da jeder Respekt-  aber wir bauen oder reparieren ja für DAUs.

Gibts z.B. von Schurter und ähnlichen Verdächtigen überall zu bestellen.

Für mich ist ein berührungssicherer Sicherungshalter grundsätzlich erste Wahl - ausser wenns mal wieder historisch korrekt sein MUSS.
Die alten Fender Sicherungshalter entspricht dem Kriterium z.B. definitv NICHT.

Querschnitte:
Bei den HT Leitungen sehe ich die Anforderung nach Querschnitt übrigens nicht. Da kommt es mir eher auf Spannungsfestigkeit an.



Grüße



Jochen

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Offline jacob

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Re: Erster Amp JTM45, Aufbau- und Sicherheitsfragen
« Antwort #12 am: 19.05.2012 09:28 »
Hi Jochen,

dann haben wir da ja ziemlich aneinander vorbeigeredet: ich meinte diese "offene" HT- Sicherung, die bei den originalen JTM45 innerhalb des Chassis (HT-CT gegen GND) montiert ist.
GND / HT betrachte ich quasi als einen "geschlossenen Kreislauf", deshalb bevorzuge ich da ebenfalls die (vergleichsweise) großen Querschnitte.
Mit der Spannungsfestigkeit hast Du natürlich recht. Dirks Silikonleitungen "packen" das zwar gerade noch, sind aber naturgemäß leider mechanisch relativ fragil / weich.
Dirk hat übrigens auch schöne Hochvoltlitze  (750V, glaube ich) im Programm.
Leider ist da die "Farb- / Querschnittspalette" nicht so groß wie bei den angebotenen Silikonlitzen.

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline Ingo_G

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Re: Erster Amp JTM45, Aufbau- und Sicherheitsfragen
« Antwort #13 am: 19.05.2012 13:25 »
Moin,

viele Chassishersteller kochen da anscheinend ihr eigenes Süppchen, aus welchen Gründen auch immer.
Deshalb bevorzuge ich da auch ungebohrte Chassis und Trafos für "stehende Montage".
Das schafft mehr Platz innerhalb des Chassis und ermöglicht eine optimalere Positionierung der Trafos und der Endröhren (KT66!).
Die Bohrungen der Oktalfassungen weite ich immer mit einer Reibahle auf- M3er Schrauben sind mir da doch einfach etwas zu "spuchtelig".

Gruß

Jacob

Hallo Jakob

das ist wohl wahr. Ich hatte auch schon verschiedene Chassis hier und musste feststellen, dass letztendlich das von Ceria*** dem Original am ehesten entspricht und mit diesen auch überhaupt gar keine Probleme mit dem Einbau der Trafos mit Originalgrößen gibt.

Gruß
Ingo

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Offline Gorilla0815

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Re: Erster Amp JTM45, Aufbau- und Sicherheitsfragen
« Antwort #14 am: 19.05.2012 19:59 »
Ach, ich liebe euch  ;D

@Ingo und Jacob (und andere): Ja, das Chassis ist tatsächlich nicht sooo der Bringer. Ich habs recht günstig bei ---- gekriegt. Ist 2mm Alu, auch schon alles ganz gut vorgelocht. Der NT-Ausschnitt ist aber recht komisch, ist halt quadratisch, die kürzere Seite des Trafos passt. Da muss ichs dann noch ein wenig in die Länge ziehen.
Die AU-Bohrungen für die Befestigungsschrauben sind leider auch zu eng. Da ich da also eh nacharbeiten muss, trifft sich das ganz gut mit dem vermuteten Problem zwischen Röhren und AU.

Wurd hier schonmal in nem anderen JTM-Thread besprochen, aber soweit ich mich erinnere gabs da kein definitives OK ;) Kann ich den AU ungefähr 0,5-1cm nach vorne setzen? Oder vergess ich da jetzt grade was?


Zu meiner Frage über die Primärverkabelung: Bin da wohl mit meinen gespeicherten Links, Schaltplänen etc. durcheinander gekommen. Die zitierte Anmerkung hatte ich auch shcon wieder verworfen, und mir in die Bestellliste schon zweipolige Schalter geschrieben. Hatte dann aber vergessen, wie ich das machen wollte..

Habe jetzt nochmal in meinen Lesezeichen geforscht, und diese Seite ausgegraben: http://www.brieskorn.de/Guitar___Amps/Verstarkerprojekte/DIY_Tricks/diy_tricks.html

Da ist als letztes Bild die, seiner Meinung nach, "optimale" Verkabelung des Netzteils. Ich bin leider mit den technischen Fachausdrücken nicht so ganz gut, aber soweit ich das verstehe, ist da schon ganz viel realisiert, was ihr hier angemerkt habt.

F1 und S1 in dem Bild sind ja die, wie sich hier zeigt, einzig "akzeptierbare" Lösung. Aber alles um die Gleichrichterröhre verwirrt mich gerade noch: In den Schaltplänen, die ich zum JTM gefunden habe, wird der Standby immer nur einpolig da geschaltet, wo in dem Bild auch S2a sitzt.

Zitat
Zur HT- Sekundärverkabelung:
zwei Sicherungen zwischen HT- Wicklung und dem (zweipoligen!) Standbyschalter installieren.
Vom Standbyschalter (= AC- Standby) geht's dann weiter zur Gleichrichterröhre.

Du meinst doch, dass du da, wo in dem Bild F2 und F3 sind, dahinter jeweils den einen Pol des Standby-Switch setzen würdest, oder? Was ist da der Vorteil?

Bei den Sicherungen bin ich jetzt grade auch ein wenig verwirrt. Also: Original/Metroamp hat die HT-Sicherung vom HT-CT gegen GND. T*D in ihrem JTM hat die HT-Sicherung hinter dem einpoligen Standby-Switch. Und hier gehen ja die Empfehlungen dahin, jeweils eine Sicherung zwischen HT und Gleichrichterröhre zu machen.

Zitat
Ob zwei HT-Sicherungen nötig sind, kann diskutiert werden; was ich in jedem Fall machen würde sind zwei 1N4007 in Serie mit der Gleichrichterröhre - von der HT des Trafos zu den Kathodenpins der GZ34 direkt an der Gleichrichterröhrenfassung

Du würdest also die Sicherung wie beim Metro machen, also HT-CT gegen GND, und dann zwei Dioden zwischen HT und Gleichrichterröhre, oder?

Wahrscheinlich wird jetzt jeder eine eigene Ansicht haben, aber was sind denn da die jeweiligen Vorteile, bzw. was ist das "Optimum", wenn es eins gibt?


Zitat
Ist zwar für uns kein Thema - ich glaube von uns hat da jeder Respekt-  aber wir bauen oder reparieren ja für DAUs.
Also der Amp ist natürlich eigentlich nur für mich, und ohne ne kleine "Einweisung" werde ich da niemanden drüber spielen lassen, aber der wird im Proberaum stehen. Da sind dann doch ab und zu mal "fremde" Leute. Muss mir da also eh noch was überlegen.. hat schonmal jemand versucht, den Stromanschluss "abschließbar" zu machen? Da würde ich mich doch sicherer bei fühlen..


@Röbi: Ja, ich hatte auch schon gelesen, dass beides seine Vor- und Nachteile hat. Habe mich jetzt erstmal für Litze entschieden, mal schauen, wies letztendlich klappt.


Danke nochmal an alle für die fixen und ausführlichen Antworten! Ein paar dickere Kabel und anständige Sicherungshalter sind auf jeden Fall schon mal notiert. Die paar Euro machen den Braten ja nu nicht fett ;)

Grüße
Jakob


PS: Wie kann ich eigentlich bei den quotes die Namen etc. mit anzeigen lassen?