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6V6PP - Bass? Welcher OT?

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Offline 456Onno456

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6V6PP - Bass? Welcher OT?
« am: 10.06.2012 23:10 »
Hallo an Alle,

ich habe eine Frage bezüglich einer 6V6-Endstufe in einem kleinen PP-Amp. Die Vorstufe ist momentan eine modifizierte 2204er, der PI und die Endstufe eigentlich auch. Die Versorgungsspannung der 6V6 (sind TAD) ist mit 430V relativ hoch, aber das sollen die angeblich ab können. Der PT ist ein TT18W-Ringkern und der OT ein 1750E.

Nun habe ich ein Problem mit dieser Konfiguration. Sie hat keinen Bass (oder nur sehr wenig) im Vgl. zu einer EL34, EL84, 6L6, etc. Endstufe. Die PI-Caps habe ich schon auf 47n erhöht und mit einem typischen Depth im NFB bekommt man ein wenig mehr Bass (voll aufgedreht, aber es wird halt auch typisch schwammig).

Der Preamp kann eigentlich nicht die Ursache sein, das habe ich schon häufig so verbaut. Ich vermute den kleinen OT. Mark Huss verwendet ja in seinem 6V6-Plexi den 1750H (wobei der eigentlich sogar weniger Induktivität hat, aber etwas mehr ab kann und anstatt bei 8k bei 6k6 liegt).

Tubenit hat im EL34-Forum einige Vorschläge gepostet welche eigentlich immer auf die Kombi 272HX und 1650F setzen (mit 6V6, 5881 oder EL34). Hier kann ich nachvollziehen, dass zumindest mit den 5881 und EL34 ein solides Bassfundament vorhanden ist.

Meine Fragen wären:

- haben die 6V6 generell sehr wenig bass? Oder geht das mit dem 1650F?
- bringt es was den 1750e gegen den 1750h zu tauschen?
- mir dünkt der TT18W-Ringkern ein wenig schwach für 2x5881 mit dem 1650F, wie würdet ihr das sehen?

Vielen Dank für eure Hilfe,

Gruß,

Max

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Offline jacob

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Re: 6V6PP - Bass? Welcher OT?
« Antwort #1 am: 11.06.2012 08:16 »
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline 456Onno456

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Re: 6V6PP - Bass? Welcher OT?
« Antwort #2 am: 11.06.2012 10:01 »
Danke Jacob,

ja, das ist natürlich eine feine Lösung! Sowohl für 6V6 als auch KT66. Aber damit ist die Frage noch nicht gelöst, ob die 6V6 generell etwas bassarm sind. Weil für 2x5881 oder KT66 würde meines Bauchgefühls (s.o.) dann auch ein größerer PT nötig werden.

LG,

Max

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Offline darkbluemurder

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Re: 6V6PP - Bass? Welcher OT?
« Antwort #3 am: 11.06.2012 10:17 »
Hallo Max,

die 6V6 sind nicht per se bassarm. Mein Cleartone hat ein Paar 6V6 und nur einen kleinen Deluxe OT aus dem Fender Deluxe Reverb II und trotzdem ordentlich Bass. Aber wenn es um tighten Bass oder um tieferliegenden Bass geht, wären sie nicht meine erste Wahl. Die EL34 sind nach meinem Empfinden tighter (habe beide Paare im Club Deluxe ausprobiert), während die KT66 und 6L6 etwas tiefer runter gehen (muss endlich mal die JJ KT66 in den Club Deluxe einbauen).

Viele Grüße
Stephan
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

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Offline jacob

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Re: 6V6PP - Bass? Welcher OT?
« Antwort #4 am: 11.06.2012 10:42 »
Hi Max,

dann probier doch einfach mal 6L6 oder die 5881 in Deiner Endstufe aus (Biaeinstellung nicht vergessen!). 
In einem Deluxe z.B. klingen die m.E. wesentlich voller und runder als die 6V6.

BTW: es kann aber auch gut sein, dass Dein 22xx Preamp einfach zu höhenreich ist.

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

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Offline 456Onno456

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Re: 6V6PP - Bass? Welcher OT?
« Antwort #5 am: 11.06.2012 11:28 »
@ Jacob:

Danke, so weit hatte ich gar nicht gedacht, aber das wäre sozusagen die experimentelle Antwort auf die Frage "Liegt es an den 6V6"?
Die Variante des 2204 ist zwar höhenreich, aber nicht so stark wie ein Original. Wie gesagt, das habe ich schon des öfteren mit unterschiedlichen 50er Endstufen (und EL84ern) verbaut und nie Probleme gehabt.

@ Stephan & Jacob:

Mit einer Überschlagsrechnung sollten die 6L6 an 8k auch nur ca. 22W abgeben, das könnte noch halbwegs funktionieren. Allerdings ziehen die bei dieser Aussteuerung ca. 220mA, sprich 110mA als Sinus. Das wird mit den 126mA (die der 18W-PT kann) bei einer Vollwege Gleichrichtung schon ziemlich eng. Werde ich aber mal testen.

Gruß,

Max

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Offline guitarthunder

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Re: 6V6PP - Bass? Welcher OT?
« Antwort #6 am: 11.06.2012 15:22 »
Hi Max
Ich hab auch so einen 2204 Clone mit 6V6 PP Endstufe.Ich kann jetzt nicht sagen das der bassarm ist.Bei mir werkelt ein NSC AÜ mit nur einem 8Ohm Abgriff.Der ist normalerweise in einem Princeton.
Gruß Michael

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Offline Athlord

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Re: 6V6PP - Bass? Welcher OT?
« Antwort #7 am: 11.06.2012 18:05 »
Hallo,
welchen Lautsprecher hast Du denn verwendet?
Es muss nicht zwangsläufig an den Röhren/AÜ liegen...
Gruss
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

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Offline 456Onno456

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Re: 6V6PP - Bass? Welcher OT?
« Antwort #8 am: 11.06.2012 19:30 »
Hallo nochmal,

also der Lautsprecher, Preamp, Gitarre, etc. ist nicht das Problem. Ich weiß wie ein Recto, Cornford, SLO, 2203, etc. über die ganze Kette klingen, da ist alles dabei von badewannen-Schwubbel-Bass, dass die Glocken läuten bis tighter Punch. Aber halt das was ich als Bass bezeichnen würde, also Druck (Thump) bei allem zwischen 70 und 120Hz. Ich finde nur, dass den Marshall-Geschichten höchstens ein dezenter NFB-Depth steht, frag mich nicht warum, der Rest muss woanders her kommen. Aber die Schuldigen scheinen die 6V6 zu sein, die TAD sind noch ein wenig schlechter als die JJs. Sobald ich 6L6 drinnen habe ist der Druck da (allerdings auch alle anderen 6L6 Klangeigenschaften, leider). Das ist aber defnitiv für den 18W-PT zuviel, der Ruhestrom der Endstufe liegt da schon bei ca. 2/3 der maximalen Leistung auf der HV-Leitung und die geht gleich mal dezente 25V in die Knie.

Es bleibt bloß noch zu versuchen, ob ein größerer OT den 6V6 zu etwas Bass verhelfen kann (könnte ich mir schon irgendwie vorstellen, also eine Argumentation in die Richtung, dass die 6V6 einen anderen Innenwiderstand (oder was da auch immer die passende Größe/Beschreibung ist, das muss ich mal nachschauen) haben als die 6L6 und somit erst mit einer größeren Induktiviät unten rum genug druck bringen). Ich werde die Tage mal einen 20W-6k6 aus einem JCA20 probieren, der erscheint mir zumindest physisch schon etwas größer.

Aber alles in allem klingt mir das nach neuem Eisen, oder halt Komboamp ala Deluxe oder 1974x.

Gruß,

Max

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Offline Grooverock

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Re: 6V6PP - Bass? Welcher OT?
« Antwort #9 am: 12.06.2012 14:02 »
Hi!

Ich bin äusserst gespannt auch deine Erfahrung mit dem JetCity-AÜ. Aber ist der nicht anders angepasst? Ich glaube bei 6K6 hättest du dann eine 16Ohm und eine 32Ohm-Wicklung, oder täusche ich mich?
Ich meine die machen da ein bewusste 100%-Fehlanpassung um mehr Leistung rauszukitzeln...
Viele Grüße, Kim
Dreckig und laut...

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Offline 456Onno456

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Re: 6V6PP - Bass? Welcher OT?
« Antwort #10 am: 12.06.2012 14:17 »
Hallo Kim,

ja da bin ich auch gespannt (wird aber noch ein wenig brauchen). Meiner Meinung nach machen die aber keine Fehlanpassung, der ÄU ist nur beknackt beschriftet, da sind die Impedanzen pro Seite angegeben und wenn man das ausmisst, dann kommt man schon auf 6k6 an 8Ohm und 16Ohm. Ich krame noch mal meine Messungen raus. Generell hat ein Shinrock 18er weniger Verluste, also als Replacemant im JCA20 bekommt man da noch 1-2W geschenkt und der liegt ja definitiv bei 8k.

LG,

Max

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Offline Grooverock

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Re: 6V6PP - Bass? Welcher OT?
« Antwort #11 am: 13.06.2012 10:28 »
Hmm... Aber da sind 1,8k pro Seite angegeben...
Das macht dann etwas stutzig. Überlege grade meinen JetCity ganz zu zerlegen und neu aufzubauen. Wir werden keine Freunde.  ;D
Leider liegen die Preampröhren so blöd, dass das schwierig werden würde :/
VIele Grüße, Kim
Dreckig und laut...

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Offline 456Onno456

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Re: 6V6PP - Bass? Welcher OT?
« Antwort #12 am: 13.06.2012 10:49 »
Moin Kim,

das ist jetzt zwar Offtopic, aber ganz kurz. Wenn ich nicht noch umnachtet bin, dann passt das doch ganz gut. Ich erinnere mich nicht mehr an die Lehrbuchargumentation, aber ich würde es aus dem Bauch so versuchen. Wenn im Class A Betrieb bist, dann sieht jede Röhre ja nur Za/2 und sobald du im Class B Betrieb bist Za/4. Es würde Sinn machen Za bei einem OT anzugeben, aber ich interpretiere das beim JCA so, dass jede Wicklung 1k8 hat. Jetzt transformieren sich die Impedanzen aber quadratisch also Zlast*Ü^2=Za. Damit kannst du das Übertragungsverhältnis einer Primärseitenwicklung bestimmen. Wenn du nun die ganze Primärseite anschaust, dann hast du eben doppelt so viele Wicklungen und damit das doppelte Übertragungsverhältnis. Das macht einen Faktor 4 in der Impedanz und Voila - du bist bei 7k2. Ich habe ein bischen weniger gemessen (einfach niedervoltige AC-Quelle und 2 Multimeter), so um die 6k8.

JCA20H:

Da hatte ich schon ziemlich viel drinnen (SOHO und SOHO Superlead (sogar mit Pentode!), X88R, Bluesbreaker TMB, ...). Das Board finde ich eigentlich gut, die JCA50H und 100H sind deutlich schlechter vom Layout (nicht symmetrische AC-Heizung unter den Relais durch). Gut ist eine Drossel, gematchte Röhren in die Endstufe und dann den Preamp anpassen. In der Endstufe geht auch ein dezenter Depth, dass verkraftet er gut. Keine Gegenkopplung und LARMAR-PPIMV klappen ebenfalls problemlos. Ich werde demnächst mal Samples und Schaltpläne vom Bluesbreaker und dem X88R Online stellen, vielleicht hilft dir das ja.

LG,

Max

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Offline Grooverock

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Re: 6V6PP - Bass? Welcher OT?
« Antwort #13 am: 13.06.2012 11:04 »
Hmmm interessant...
Bei mir hat Ding immer eine gewisse Härte/Dominanz in den Höhen die dich ihm nicht abgewöhnen kann.
Das äussert sich vor allem immer darin, dass die Bandmitglieder sagen ich soll wieder meinen HotRod-Eigenbau mitbringen.  ;D
Danke nochmal!
Viele Grüße, Kim
Dreckig und laut...