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Beginn VOX AC30 Bau

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Offline doofbirne

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Beginn VOX AC30 Bau
« am: 29.06.2012 10:25 »
Hallo liebe Tube-Town Gemeinde,

so, heute erster aktiver Post seitdem ich schon geraume Zeit viel in diesem Forum lese, suche, finde und - vor allem - lerne. Das gefällt mir wirklich sehr gut hier. Vor allem die Abteilung Sicherheit. Ich arbeite neben dem Studium zwar recht viel an großen Gerätchen rum, wo tlw. auch mit kV-Spannungen gearbeitet wird, aber hier nochmal zu lesen, auf was beim Bau zu achten ist, fand ich sehr gut. Das rettet glaube ich Leben. Im Zweifelsfall ist es nur informativ, gut auf jeden Fall :)

Ich bin gerade dabei, einen AC30 nach Delayars/Markus Vorbild zu bauen, allerdings nach diesem Schaltplan, der auf seiner Page zu finden ist:
http://www.unet.univie.ac.at/~a9525719/amp/chassis/schalt.html (Danke Markus an dieser Stelle, ohne deine Page hätte ich nicht im Traum dran gedacht, mir nen AC30 zu bauen)
Hauptsächlich, weil ich die Teile bestellt habe, ohne von der neuen Version gelesen zu haben.

Allerdings gibt es ein paar Dinge, die ich noch ändern werde:
- Send/Return fliegt raus (brauche ich erstmal nicht und spart es mir nochmal 2 abgeschirmte Kabel quer durchs Chassis zu jagen)
- Ich will einen Entladewiderstand für die Sieb-Cs einbauen
- Als Power-Trafo kommt der Hammond 290MX zum Einsatz.
- OT wird der Marshall DSL401 (das könnte Anschlussprobleme geben, da kein Datenblatt gefunden. Dünne Drähtchen sollten aber primär sein, oder? Rest durch Messen rausfinden auch möglich?)


Zu dem Entladewiderstand:
Ich habe einen solchen bisher noch nie dimensionieren müssen, deswegen wollte ich mein Vorgehen mal mit euch abklären um ein paar Anmerkungen zu hören. Vielleicht ist das ja totaler Käse und bevor ich mir da was durchbrutzel, wollte ich mal nachfragen :)
Also, Ingenieursdaumen (Maschinenbauer, nicht Elektro-) rausgeholt und Sieb-Elko Kapazitäten addiert, nach oben etwas Sicherheit draufgepackt, kommt raus: 150µF. (Idee dahinter: Worst-Case Rechnung, Kapazitäten alle parallel auf gleichem Potential)
Potential auf dem sie liegen (laut Schaltplan ca.338V) ist - pi mal Daumen - 400V auf allen.

Jetzt habe ich ein bisschen Widerstandswerte durch die Gegend geworfen und mit denen einmal jeweils ausgerechnet, wie lange der Spannungsabfall in meinem (Summen-)Kondensator auf 1% U_0 braucht und wie groß der Entladestrom (~die Leistung) ist.
Meine jetzige Wahl: 47kOhm
Warum? Scheint ein guter Kompromiss zu sein zwischen Entladedauer (32sek auf 1%) und Entladeleistung (3,4W) zu sein.

Geschaltet soll das ganze über den Standby (2x EIN-AUS versteht sich) werden. Also: Standby aus, Entladung an.
Anschließen würde ich den direkt vor der Drossel, also dort, wo im Schaltplan der Knoten mit den 338V ist. Ist das klug? Ist das dumm? Sollte ich vor die Drossel? Da bin ich etwas unentschlossen und hoffe auf eure Tipps.

Anderes Thema: Power Trafo
Das ist mein erster Röhrenamp und dementsprechend habe ich Null-Erfahrung, was Brummquellen angeht, möchte die aber natürlich soweit es geht vermeiden. Mein Power-Trafo liefert für die Heizung folgendes: 0V-3.15V-6V (vgl: beim VOX AC30 sind es imho 3.15V - 0V - 3.15V)
Ich hätte jetzt gesagt, ich lass den Mittenabgriff verschwinden, geh auf 0-6V und leg zwei Symmetriewiderstände zur Masse. Ist das sinnvoll fürs Brummverhalten? Oder kann ich mit dem Mittenabgriff doch was anfangen?
Zu den Symmetriewiderständen habe ich auch schon gesehen, dass diese nicht direkt auf Masse, sondern an die Kathoden der Endröhren gehen. Was ist sinnvoller? Gibt es da Erfahrungswerte?

Ich danke euch schonmal vielmals!

Max

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Offline raphrav

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Re: Beginn VOX AC30 Bau
« Antwort #1 am: 29.06.2012 11:03 »
Hi und willkommen,

zuerst einmal viel Erfolg bei deinem Projekt!

So und nun zu den Sachen, zuerst den Entlade-R:
Prinzipiell keine theoretischen Fehler in deiner Herleitung, aber in der Praxis gibts Details, die den Widerstand ruhig größer werden lassen können. Zum einen die Anodenströme der Röhren. Die helfen auch beim Entladen. Zum anderen brauchst du ja keine 1%, 10% oder 40V sind ja im Zweifel auch schon ungefährlich. Und dann gehts auch schneller. Ich rechne es jetzt nicht noch mal durch, aber dann haut es hin, wenn du die dafür gebräuchlichen Werte von 100k...220k...470k mit entsprechender Belastbarkeit nimmst. Das hat dann noch bei großen Werten den Vorteil, dass er für den NT kaum eine Last ist, folglich auch immer drin bleiben kann und du im Standbyschalter nicht den Anodenstrom umschalten, sondern nur auftrennen musst. HV-DC schalten ist ja eh so eine Sache, und der Schalter wirds dir danken!

Zur Symmetrierung: Dein erstgenannter Weg ist der gängige. Hau rein! Zweitgenanntes nennt sich "Hochlegen" der Heizung und sorgt dafür, dass der Potentialunterschied zwischen Kathode und Heizfaden nicht zu groß wird, was ab und zu ein Problem sein kann. Sollte aber bei einem AC30 nicht nötig sein.

Grüße,
Raph

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Offline doofbirne

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Re: Beginn VOX AC30 Bau
« Antwort #2 am: 29.06.2012 17:32 »
Super, vielen Dank für die Antwort!

Ja, das mit dem DC schalten, das habe ich etwas außer acht gelassen, das ist richtig. Da scheint die Variante mit dem dauerhaft eingebauten (also nicht schaltbaren) Widerstand sinnvoller. Ich werde wohl auch einfach mal beim ersten anschalten (bzw. eher: ausschalten) den Potentialabfall am Widerstand messen. Nicht, dass ich mich dann darauf verlassen würde nach dem Motto: nach 1 Min kann ich alles anfassen, aber das gibt einem ja ein ganz gutes Gefühl, wenn man mal eine Größenordnung kennt.
Die Anodenströme der Röhren habe ich (auch wenn sie natürlich ohne Entladewiderstand mehr oder weniger das einzige sind, was die Cs überhaupt entlädt) außen vor gelassen, um eine sicherere Abschätzung zu kriegen (das war dann wohl der zu grobe Ingenieurdaumen :) )
Also wirds dann doch die 220k (goldene Mitte) Variante. Mal sehen, ob mein örtlicher Dealer die hat, dafür ne Extra Bestellung wäre ja doof.

Und danke fürs bestätigen mit den 100 Ohm Rs ;)

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Offline mceldi

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Re: Beginn VOX AC30 Bau
« Antwort #3 am: 29.06.2012 19:10 »
Und danke fürs bestätigen mit den 100 Ohm Rs
Dazu mal ein Einwurf von mir. Ein Trafo:
0 - 3,15 - 6,3 ist auch nix anderes als ein
3,15 - 0 - 3,15

Ich persönlich würde die Mitte auf Masse legen und gut ist.

Ciao
 John

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Offline doofbirne

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Re: Beginn VOX AC30 Bau
« Antwort #4 am: 30.06.2012 21:27 »
Ah, cool, da hatte ich wohl Tomaten auf den Augen. Das ist natürlich wesentlich einfacher ;) Ich hatte mir Probleme mit der Phasengleichheit vorgestellt, das ist bei genauerem Überlegen allerdings natürlich Käse.
Ich danke! (Und berichte bald mehr vom Bau, die ersten zwei Pakete sind angekommen, das von TT ist auf dem Weg, unter der Woche abends wird also der Lötkolben und die Bohrmaschine angeworfen)

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Offline raphrav

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Re: Beginn VOX AC30 Bau
« Antwort #5 am: 2.07.2012 09:56 »
Dazu mal ein Einwurf von mir. Ein Trafo:
0 - 3,15 - 6,3 ist auch nix anderes als ein
3,15 - 0 - 3,15

Ich persönlich würde die Mitte auf Masse legen und gut ist.
ich war irritiert, weil halt eingangs 0-3,15-6 da stand, nicht 6.3

in dem Fall natürlich einfach Mittenabgriff auf Masse und die Symmetrierwiderstände sparen! Klar!

Grüße,
Raph

PS: hat sich in dem Fall ja erledigt, aber die 100R als Zahlenwert hatte ich nie bestätigt! 100R sind imo nämlich zu klein, die machen nur unnötig viel Verluste! 2x220R sind üblicher und werden nicht so warm...

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Offline doofbirne

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Re: Beginn VOX AC30 Bau
« Antwort #6 am: 3.07.2012 00:11 »
Mh, ich habe bisher in allen Schaltplänen (wobei "alle" irgendwas zwischen 5 und 10 ist, also nicht besonders viel) hatte ich 100Ohm Rs gesehen. Aber das hat sich ja nun erledigt :)
Heute ist das Paket gekommen, morgen wird gebohrt und gelötet. Das Projekt kann also beginnen. Mal sehen, wann der erste Ton raus kommt :) Wird wohl eine ganze Weile dauern, wie ich mich kenne. Beim ordentlich verkabeln vergesse ich gerne mal die Zeit. Aber das sollte sich ja durchaus lohnen.
Danke schonmal für eure Hilfe bisher (und in sicher) kommenden Fragen.

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Offline Nils H.

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Re: Beginn VOX AC30 Bau
« Antwort #7 am: 3.07.2012 11:14 »
PS: hat sich in dem Fall ja erledigt, aber die 100R als Zahlenwert hatte ich nie bestätigt! 100R sind imo nämlich zu klein, die machen nur unnötig viel Verluste! 2x220R sind üblicher und werden nicht so warm...

ehm... 100R sind absolut üblich. Die Verluste sind mit < 100mW auch absolut zu vernachlässigen, wenn man nicht gerade 0,1W-Widerstände oder SMD verbaut. Die meisten Leute hier verbauen wegen der mechanischen  Stabilität keine Widerstände kleiner 1W, die lächeln über 100mW nur.

Gruß, Nils

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Offline raphrav

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Re: Beginn VOX AC30 Bau
« Antwort #8 am: 3.07.2012 11:24 »
mhm ok...

naja, vielleicht kommts bei mir auch daher, dass ich normalerweise einfach statt den zwei Widerständen ein 500er-Trimmpoti verbaue und dann nach Gehör auf minimalen Brumm symmetriere... :)

Grüße,
Raph

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Offline doofbirne

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Re: Beginn VOX AC30 Bau
« Antwort #9 am: 9.07.2012 22:52 »
Mal ein kurzes Update, nicht dass ihr denkt, ich wäre beim Versuch einen Verstärker zu bauen umgekommen :)

Der Atze läuft! Leider kann ich wegen der Uhrzeit und weil ich in einem Mietshaus wohne den Master nicht wirklich aufreißen, aber es kommen Töne und sie klingen gut! Mal sehen, wie das Brummverhalten so ist. Gegen Ende ists mit den ganzen vielen Kabeln an den Sockeln doch eng geworden. Die Entladewiderstände tun einen guten Dienst. Es sind zwei parallele 470kOhm @2W geworden. 220k @5W sind so schwer zu finden, deswegen der Weg über die Parallelschaltung um die Leistung aufzuteilen. Dauert über den Daumen gepeilt 5sek, dann ist die Spannung bei 4V (also rund 1%), das geht viel flotter als gedacht ;)

Eine Sache ist mir nur aufgefallen: beim Einschalten der Heizung blitzt die erste Röhre (eine der EL84) recht hell auf, vermutlich weil da halt der größte Strom zu Beginn fließt. Ist das normal? Oder sollte ich da die Heizung neu legen?
Morgen gibt's dann auch Bilder!

Danke an euch für die Hilfe,
ein stolzer Max.

der Edith ist ein dummer Fehler aufgefallen: Ich habe alle Potis falsch herum angeschlossen -.- Das passiert nun mal, wenn im gezeichneten Layout die Pins nach unten zeigen und im Chassis dann nach oben... Naja, da werd ich morgen nochmal was löten müssen. Ist ja auch schön :) Und die Halteklammern für die EL84 fehlen ja auch noch.
« Letzte Änderung: 9.07.2012 23:02 von doofbirne »

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Offline doofbirne

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Re: Beginn VOX AC30 Bau
« Antwort #10 am: 10.07.2012 08:59 »
Hier ein paar Bilder. Sind gerad nur auf die schnelle gemacht, aber ich denke man sieht, was wichtig ist.
Wenn ich mir jetzt bei Tageslicht nochmal meine Kabelage anschaue, werde ich da doch nochmal einige kürzen und verlängern um einfach schönere, rechtwinklige Kabelwege zu bekommen. Das ist zwar so alles fest und sicher und ja eigentlich unsichtbar, aber wenn ichs weiß, nervts mich ;)
Bin gespannt, was ihr zu sagen habt. Fallen euch irgendwelche groben handwerklichen Mängel auf, die ich bisher nicht gesehen habe? Ist meine PE Verkabelung so ok? Ist ein 2mm² Kabel. Dachte mir, viel hilft viel.

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Offline Beano

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Re: Beginn VOX AC30 Bau
« Antwort #11 am: 10.07.2012 13:55 »
Hi,

für den ersten Amp eigentlich nicht schlecht, ein paar Sachen würde ich allerdings noch ändern.

Die Zuleitungen zu den Röhren solltest du nicht per Kabelbinder zu Bündeln zusammenfassen, das kann zu Problemen (Schwingen..) führen. Die Gitterleitungen solltest du auf Abstand halten zu den anderen.
Das Verdrillen der geschirmten Leitungen ist völlig sinnfrei und verlängert dir diese nur unnötig.
Die Gridstopper an V1 wären besser direkt an der Fassung aufgehoben.

Der PE hat zwar eine eigene Schraube, diese sieht aber etwas klein aus - mind. M4 ist IMO Pflicht!

Ich würde die zentrale Öse der Fassungen nicht als Stützpunkt für die SG-Spannung benutzen. Hast du SG-Gridstopper verbaut?

Ist zwar handwerklich nicht falsch, aber: dein Farblayout ist etwas gewöhnungsbedürftig. Ich hätte schwarz für die Masse genommen und grün für das Signal, auch nimmt man meist rot für die AC-Hochspannung und gelb für die 5V.

Eine Anodensicherung wäre noch gut.

Einige der Lötpunkte sehen aus der Ferne nicht optimal aus, da würde ich mir jeden einzelnen nochmal ansehen.

Weil es immer wieder vorkommt - bitte die Kritik nicht persönlich nehmen, sondern als Anregung sehen, auch für eventuell zukünftige Aufbauten.

Grüße,
Mathias
« Letzte Änderung: 10.07.2012 13:59 von Beano »

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Offline Nils H.

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Re: Beginn VOX AC30 Bau
« Antwort #12 am: 10.07.2012 14:37 »
Moin,

Ist zwar handwerklich nicht falsch, aber: dein Farblayout ist etwas gewöhnungsbedürftig. Ich hätte schwarz für die Masse genommen und grün für das Signal, auch nimmt man meist rot für die AC-Hochspannung und gelb für die 5V.

bei der Nummer für den Farbcode gibt's ja sehr unterschiedliche Philosophien von alles in einer Farbe bis hin zu kunterbunt. Ich habe mir angewöhnt, so viele Farben wie geht zu benutzen, um im Servicefall die Leitungen gut und schnell auseinander halten zu können. So sind bei mir alle Masseleitungen grün, alle Anoden-und HV-Leitungen rot, Gitter gelb, Kathoden schwarz, Schaltspannungen (5-12V) blau, Schaltleitungen braun, sonstige Signalleitungen weiß; die Heizung ist meist auch gelb bei mir. Außerdem benutze ich für die Potis immer drei verschiedene Farben (meistens Eingang weiß, Schleifer gelb, Masse/unterster Anschluss grün), ebenfalls um sie im Gewirr besser auseinander halten zu können. Wenn Du nach längerer Zeit mal wieder an den Amp ran musst, hilft Dir das, schneller wieder den Überblick zu bekommen.

Gruß, Nils

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Offline raphrav

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Re: Beginn VOX AC30 Bau
« Antwort #13 am: 10.07.2012 17:15 »
Hi,

zu Mathias' Anmerkungen, die ich alle (außer den Farbgebungen, die Imo echt Geschmackssache sind, außer Grün-Gelb) unterstütze, noch ein paar Anmerkungen:
1: SG-Spannung an den Fassungsösen geht gar nicht! Wurde schon gesagt, aber nicht in der Deutlichkeit, die ich für angebracht halte. Schon alleine, weil die von außen frei berührbar sind, sobald mal eine Röhre fehlt. Saugefährlich, so was! Die gehören auf Masse, und sonst nichts.
2: SG-Widerstände hast du zwar (@Mathias: oder bin ich doof?), aber 2W halte ich für zu wenig. Da gehören stabile 5Watter hin, für den Fall, dass das Ding voll ausgesteuert mal Gitterstrom zieht. Sicher ist sicher. Was für einen Widerstandswert hast du da verbaut?
3: Wurde noch nicht gesagt: Die Entladewiderstände sind für mein Gefühl zu nah an den dicken Elkos und rösten die mit ihrer Abwärme nur unnötig. Bekommst du da ohne großen Aufwand etwas mehr Abstand hin?

Sonst aber - für ein Einsteigerprojekt erst recht - ein richtig schöner, nach den kleinen Anfängerfehlern echt vielversprechender Aufbau!

Grüße,
Raph

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Offline doofbirne

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Re: Beginn VOX AC30 Bau
« Antwort #14 am: 10.07.2012 19:06 »
Hallo allerseits,

zuerst einmal Danke für das Lob und die Kritik, hab die Kiste gerade auch nochmal lauter gespielt, sie klingt fett! Schon an einer 12" Box aus meinem Marshall Hybrid (der Hauptgrund, warum ich einen neuen Amp wollte ;) ), für den AC sind dann zwei hand- (bzw: Ohr-) ausgewählte 12er vorgesehen. Und: kaum Brumm! Erst bei hohen (~90%) Mastervolume Einstellungen brummts ein wenig ausm voll aufgedrehten Normal Channel. Damit kann ich erstmal leben.

Zu den Anregungen:
1) Ich bin durchaus kritikfähig, das ist ja mein erster und genau deswegen poste ich ja hier :) Aber ich weiß wohl was du meinst, Mathias, manche Leute fühlen sich schnell persönlich angegriffen, dazu gehör ich aber nicht, also als raus damit!

2) Ja, der PE hängt an einer M3 (mit Zahnscheiben und Kontermutter). Rein interessehalber: Warum sollte man da eine dickere Schraube nehmen? Eine größere Sicherheit gegen Querzug bildet die M4 nicht wirklich (also für den Fall, dass die Netzbuchse rausreißt (trotz Kontermutter und leichter fliegendem Kabel)), deswegen leuchtet mir das noch nicht ganz ein.

3) Das Verdrillen der geschirmten Leitungen habe ich gemacht, um sie durch die etwas höhere Steifigkeit besser verlegen zu können. Und die Kabel sind knapp 2cm länger, das sollte also passen. Also hat keinen großen technischen, sondern eher praktischen Sinn gehabt :)
Aber zu den Zuleitungen: wie kommt denn ein Schwingen zustande, wenn die Gitterleitungen zu nahe an den anderen Zuleitungen sind? Ist die entstehende Kapazität so groß? Das muss ich mir mal durch den Kopf gehen lassen, klingt aber einleuchtend.

4) Zu den SG-Widerständen:
Das leuchtet mir total ein, das werde ich dann wohl nochmal ändern müssen. Ich hatte da nicht besonders drüber nachgedacht, weil das auch in Markus' Vorlage so ist, was natürlich weder ein Vorwurf noch eine Ausrede sein soll. Da muss ich mir mal eine kluge Idee einfallen lassen. Der Amp wird zwar nie ohne Gehäuse und ohne Röhren betrieben werden, sodass die Gefahr relativ gering sein sollte, aber wie war das? Benötigte Sicherheit ist Risiko mal Folgen. Also: Ändern.
Die Widerstände sind wie im Schaltplan vermerkt 470Ohm, sogar nur 1W. Also wohl auch das: ändern.

5) Die Entladewiderstände. Mh, da muss ich mal schauen, ob mir da was kluges einfällt, allerdings halte ich das für recht unkritisch. Im Betrieb liegt da eine Spannung von rund 340V an, macht eine Leistung (=Abwärme) von 243mW, das sollten die Cs doch abkönnen, oder? Aber: ich habe kaum Erfahrung mit austrocknenden Kondensatoren, könnte also gut sein, dass ich das unterschätze. Ich hätte mir da allerdings eher über den 11W Kathodenwiderstand an den EL84 Gedanken gemacht :)

6) Das mit den Farben ist mehr....wie soll ich sagen... gewachsen. Das geht wirklich besser ;)

Am Donnerstag nehme ich das Ding mal mit ins Labor, unsere Sicherheitsbeauftragte schiebt das gerade bei der Routineüberprüfung der elektrischen Geräte mit rein. Da wird dann auch mal der Schutzleiterwiderstand gemessen, das würde mich sehr beruhigen.

Danke für die rege Beteiligung!

Grüße,
Max