Hallo liebe Tube-Town Gemeinde,
so, heute erster aktiver Post seitdem ich schon geraume Zeit viel in diesem Forum lese, suche, finde und - vor allem - lerne. Das gefällt mir wirklich sehr gut hier. Vor allem die Abteilung Sicherheit. Ich arbeite neben dem Studium zwar recht viel an großen Gerätchen rum, wo tlw. auch mit kV-Spannungen gearbeitet wird, aber hier nochmal zu lesen, auf was beim Bau zu achten ist, fand ich sehr gut. Das rettet glaube ich Leben. Im Zweifelsfall ist es nur informativ, gut auf jeden Fall
Ich bin gerade dabei, einen AC30 nach Delayars/Markus Vorbild zu bauen, allerdings nach diesem Schaltplan, der auf seiner Page zu finden ist:
http://www.unet.univie.ac.at/~a9525719/amp/chassis/schalt.html (Danke Markus an dieser Stelle, ohne deine Page hätte ich nicht im Traum dran gedacht, mir nen AC30 zu bauen)
Hauptsächlich, weil ich die Teile bestellt habe, ohne von der neuen Version gelesen zu haben.
Allerdings gibt es ein paar Dinge, die ich noch ändern werde:
- Send/Return fliegt raus (brauche ich erstmal nicht und spart es mir nochmal 2 abgeschirmte Kabel quer durchs Chassis zu jagen)
- Ich will einen Entladewiderstand für die Sieb-Cs einbauen
- Als Power-Trafo kommt der Hammond 290MX zum Einsatz.
- OT wird der Marshall DSL401 (das könnte Anschlussprobleme geben, da kein Datenblatt gefunden. Dünne Drähtchen sollten aber primär sein, oder? Rest durch Messen rausfinden auch möglich?)
Zu dem Entladewiderstand:
Ich habe einen solchen bisher noch nie dimensionieren müssen, deswegen wollte ich mein Vorgehen mal mit euch abklären um ein paar Anmerkungen zu hören. Vielleicht ist das ja totaler Käse und bevor ich mir da was durchbrutzel, wollte ich mal nachfragen
Also, Ingenieursdaumen (Maschinenbauer, nicht Elektro-) rausgeholt und Sieb-Elko Kapazitäten addiert, nach oben etwas Sicherheit draufgepackt, kommt raus: 150µF. (Idee dahinter: Worst-Case Rechnung, Kapazitäten alle parallel auf gleichem Potential)
Potential auf dem sie liegen (laut Schaltplan ca.338V) ist - pi mal Daumen - 400V auf allen.
Jetzt habe ich ein bisschen Widerstandswerte durch die Gegend geworfen und mit denen einmal jeweils ausgerechnet, wie lange der Spannungsabfall in meinem (Summen-)Kondensator auf 1% U_0 braucht und wie groß der Entladestrom (~die Leistung) ist.
Meine jetzige Wahl: 47kOhm
Warum? Scheint ein guter Kompromiss zu sein zwischen Entladedauer (32sek auf 1%) und Entladeleistung (3,4W) zu sein.
Geschaltet soll das ganze über den Standby (2x EIN-AUS versteht sich) werden. Also: Standby aus, Entladung an.
Anschließen würde ich den direkt vor der Drossel, also dort, wo im Schaltplan der Knoten mit den 338V ist. Ist das klug? Ist das dumm? Sollte ich vor die Drossel? Da bin ich etwas unentschlossen und hoffe auf eure Tipps.
Anderes Thema: Power Trafo
Das ist mein erster Röhrenamp und dementsprechend habe ich Null-Erfahrung, was Brummquellen angeht, möchte die aber natürlich soweit es geht vermeiden. Mein Power-Trafo liefert für die Heizung folgendes: 0V-3.15V-6V (vgl: beim VOX AC30 sind es imho 3.15V - 0V - 3.15V)
Ich hätte jetzt gesagt, ich lass den Mittenabgriff verschwinden, geh auf 0-6V und leg zwei Symmetriewiderstände zur Masse. Ist das sinnvoll fürs Brummverhalten? Oder kann ich mit dem Mittenabgriff doch was anfangen?
Zu den Symmetriewiderständen habe ich auch schon gesehen, dass diese nicht direkt auf Masse, sondern an die Kathoden der Endröhren gehen. Was ist sinnvoller? Gibt es da Erfahrungswerte?
Ich danke euch schonmal vielmals!
Max