Hallo,
nach ein paar Wochen Bauzeit (ich kann leider nur sporadisch abends, aber wer kennt das nicht...) anbei ein paar Eindrücke von meinem neuen 18 Watter. Nachdem ich nicht die Nerven hatte, mir anhand der BOM alle Einzelteile selbst in den Warenkorb zu legen, und nach einem Vergleich mir bekannter 18Watter-Bausätze habe ich mich für einen Bausatz von Uwe entschieden. Ein großer (preislicher) Vorteil war, dass Uwe gleich Ingos AÜ und OT mitliefert, ich diese also nicht extra dazu bestellen musste. Also bei Uwe bestellt, nett und unkompliziert hin und her gemailt, gewartet dass Ingos Trafos hier wieder vorrätig waren, dann noch 2 Tage bis der Postmann zweimal klingelte... .
Der Aufbau erfolgte anhand des C*tone Schemas Rev. 23, also auch mit dieser "verdrehten" V2-V3 Anordnung. Auch die Standby-Schaltung habe ich zunächst erstmal wie im Plan auf schalten der Gleichspannung gelassen. Werde ich später aber noch ändern (sagen das nicht alle?). Die Gridstopper von V1 hängen auch nicht direkt am Röhrensockel, sondern an der Eingangsbuchse (hab noch keine Probleme festgestellt, deshalb hab ich erst mal vor es so zu belassen).
Was gibt's sonst noch zu berichten? Nebengeräusche so gut wie keine, Brummen nicht zu hören, Fiepen nicht zu hören oder mit dem Oszi zu messen. Das hat allerdings etwas an Ausprobiererei gekostet. Der Normalkanal war von Anfang an ruhig, der TMB-Kanal oszillierte hochfrequent ab einer bestimmten Volumepoti-Stellung, aber nur, wenn das Höhenpoti und/oder das Mittenpoti eine bestimmte Stellung überschritten. Ich habe dann wie im 18W-Forum beschrieben "chop-ge-sticked", konnte aber keine empfindlichen Leitungen finden. Auf Verdacht und möglicher Einstreuempfindlichkeit durch Nähe hab ich dann mal die Zuleitung vom Mastervolumepoti zum PI verlegt, was aber keinerlei Änderung brachte. Danach habe ich die Änderung wieder rückgängig gemacht. OT-Leitungen tauschen war auch nicht von Erfolg gekrönt. Erst als ich zusätzlich dazu die Anodenleitungen des PI vertauschte war plötzlich Ruhe im Karton und alle Tonestack Regler können über den gesamten Bereich benutzt werden
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Irgendwann bei den ersten Tests, fiel mir dann ein leichter "Vor-Brand" Geruch auf. Ich weiß nicht wer das kennt, aber man merkt bzw. erschnüffelt, dass irgendwo etwas heißer wird als man es möchte. Also schnell ausgeschaltet, abklingende Hochspannungen gecheckt und dann mit dem Finger nach etwas heißem gesucht. Letztendlich wars dann der Schirmgitterwiderstand der Endstufe, der niederohmig geworden ist. Warum weiß ich nicht, ein Austausch hat den Fehler behoben (die Röhren waren zum Glück noch heil). Uwe hat mir gleich einen Austauschwiderling geschickt und zur Sicherheit noch einen höher belastbaren dazu, den ich allerdings nicht einbauen musste. Ab da funktionierte dann alles wie gewünscht.
Die Headshell ist ganz von mir gebaut worden, wobei ich sagen muss, dass das nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehört. Beim TT-Sam hab ich das bereits selber gemacht, bei der dazu passenden Box auch, bei meinem JTM45-100 war dann eine fertige Headshell bei der Hand, und das erleichterte vieles
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Aber, immerhin habe ich mich diesmal am Fingerzinken mit der Tischkreissäge üben können. Nachdem ich beim Sam mit der Hand schwalbengeschwanzt habe, ging das dann doch etwas schneller. Headshellplan gabs im 18Watt Forum, gemischt bzw. gegengerechnet hab ichs dann mit Dirks schönen Excel-Tabellen.
Das Tolexen ist natürlich noch verbesserungswürdig, aber mit Marcs Tolexanleitung ging das eigentlich ganz gut (Dankeschön, Marc!). Was ich hierbei diesmal gelernt habe und bisher wirklich unterschätzt hatte, war die Wirkung des Föns auf Tolex bei Kanten und Stößen. Wow, ab sofort nur noch mit ordentlich viel warmer Luft! Und: Dirks Kleber ist eine Wucht! Riecht nicht, klebt super und das Tolex lässt sich notfalls auch nach einer Nacht noch gut wieder ablösen (jaja, wer sich noch nie verschnitten hat werfe die erste Schere...
).
Klingen tut er
, allerdings hatte ich ihn noch nicht im Proberaum dabei, sondern konnte nur zuhause bei entsprechender abendlicher Leisestärke im Keller testen, aber das war schon vielversprechend
(ich konnte es mir doch einmal ganz kurz nicht verkneifen: ER IST LAUT, meine Fresse...
). Leider muss ich kommende Woche erstmal beruflich wegfahren, werde dann den roten Flitzer aber schleunigst mal einer genaueren akustischen Prüfung im Proberaum unterziehen.
Und ein Leichtgewicht ist er auch, jedenfalls im Vergleich zu meinem 100er...
Anbei noch ein paar Bilder, comments welcome.
Viele Grüße,
Wolfgang