ok, Leute, eigentlich war das Thema ja "maximal zulässige Gitterableitwiderstände bei EL34", was ich nun im vorliegenden Fall mit 470 k statt den ursprünglichen 680 k ganz ordentlich im Griff habe. Frequenzgang, Klirrfaktor und Leistungsabgabe des Leak sind soweit ich es messen kann kaum beeinflusst worden.
Nun aber zu den Qualitätsveränderungen, wie sie von Euch angesprochen werden:
Seit ich als Jugendlicher in den 50er Jahren mich mit Radioröhren zu beschäftigen begann und bis heute ist für mich so eine Röhre ein "kleines Wunder". Ich staune halt oft, wie bei diesem Temperaturgang doch mehr oder weniger über lange Zeit die Daten einigermassen konstant bleiben und vorallem, dass die Drahtdurchführungen duch das Glas dicht bleiben und nur ganz, ganz selten eine Röhre mal Luft zieht. Oft kommt es doch vor, dass eine Uraltröhre nicht mehr fest in der Basis sitzt, der Kolben bedenklich wackelt und doch funktioniert das Teil noch.
Was die ROHS-Probleme betrifft. Am Anfang waren zB. die Lötstellen ja kaum brauchbar. Ich hatte mal einen sau teuren Amp, hanadgelötet, zur Rep. Da war fast jede zweite eine kalte Lötstelle und liess sich auch nur schwer nachlöten. In der Zwischenzeit hat man das aber einigermassen in den Griff bekommen, so stelle ich jedenfalls fest. So wird es sicher auch mit den Röhren sein, was sicher wesentlich komplexer ist als bei den Veränderungen in Bezug auf Lötzinn.
So frage ich mich, ob die "alten Röhrenphysiker", denen auch ich grosse Hochachtung entgegen bringe, auch mit den neuen Anforderungen an die Technologie und Materialien "bessere" Löungen gefunden hätten, als die aktuellen Hersteller.
Ich jedenfalls bin im Grossen und ganzen zufrieden, dass wir heute noch Röhren mit anständiger Performance zu einem anständigen Preis kaufen können. Vor etwa 30 Jahren jedenfalls hätte ich nicht viel darauf gewettet und in meinem Umfeld staunen die Nichtfachleute dauernd darüber.
Gruss an Alle im Forum
bruno