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Erklärung gesucht für Verzerrungsdämpfung

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Offline #7

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Hallo an alle,

der Titel ist vielleicht schlecht gewählt aber besser konnt ichs im Moment leider nicht spezifizieren. Es geht um die Schaltungsvariante die hier ( http://www.valvewizard.co.uk/dccf.html ) bei Cathode Follower besprochen wird. Gemeint ist gleich der erste Fall in dem er den 100R, 10K und die Diode in Reihe schaltet und am Ausgang des Kathodenfolgers anschließt. Mich würde hier an der Stelle mal interessieren warum das Bild am Oszilloskop so aussieht wie es das tut und nebenbei auch noch wie er auf die Werte kommt die er dort einsetzt. Einfacher Spannungsteiler ? Wenn ja, warum wird der Ton (wie er geschrieben hat) wärmer ? Und gibt es noch Alternativen um die kratzigen Obertöne einer Verzerrung zu dämpfen ohne die Verzerrung selbst maßgeblich zu beeinflussen (jetzt bitte nicht sowas wie, dreh dein volume runter ;) )?

Grüße und schmecken lassen ;)

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Offline pit

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Re: Erklärung gesucht für Verzerrungsdämpfung
« Antwort #1 am: 9.10.2012 12:10 »
Es geht lediglich um Rk=47k, denn der ändert die Arbeitsgerade, also das verhalten der Röhre.

Die Diode bildet nur eine Schutzschaltung, den wenn die Röhre kalt ist, könnte eine Funke (daher Arc Protection) zischen den Elektroden die Röhre zerstören.
Der 10k verhindert, das man das schalten der Diode hört.

Lies den Absatz darunter: 'A Useful Mod' for DC-coupled cthode followers', da ist alles im Detail erklärt.


HTH
 - pit
« Letzte Änderung: 9.10.2012 12:49 von pit »

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Offline Nils H.

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Re: Erklärung gesucht für Verzerrungsdämpfung
« Antwort #2 am: 9.10.2012 12:19 »
Hallo an alle,

der Titel ist vielleicht schlecht gewählt aber besser konnt ichs im Moment leider nicht spezifizieren. Es geht um die Schaltungsvariante die hier ( http://www.valvewizard.co.uk/dccf.html ) bei Cathode Follower besprochen wird. Gemeint ist gleich der erste Fall in dem er den 100R, 10K und die Diode in Reihe schaltet und am Ausgang des Kathodenfolgers anschließt. Mich würde hier an der Stelle mal interessieren warum das Bild am Oszilloskop so aussieht wie es das tut und nebenbei auch noch wie er auf die Werte kommt die er dort einsetzt. Einfacher Spannungsteiler ? Wenn ja, warum wird der Ton (wie er geschrieben hat) wärmer ? Und gibt es noch Alternativen um die kratzigen Obertöne einer Verzerrung zu dämpfen ohne die Verzerrung selbst maßgeblich zu beeinflussen (jetzt bitte nicht sowas wie, dreh dein volume runter ;) )?

Grüße und schmecken lassen ;)

Der 100R, 10k und die Diode haben mit der Klangformung im Kathodenfolger nix zu tun, das ist eine Schutzschaltung gegen Spannungsüberschläge beim Einschalten - steht so auch weiter unten im Text.

Der Punkt beim DC-gekoppelten Kathodenfolger ist, dass er in Ruhe sich bereits im Gitterstrombereich befindet. Fällt die Spannung an der Anode der vorigen Stufe ab, so wird der Kathodenfolger in den normalen, gitterstromlosen Betriebsberich "zurück geschoben". Steigt die Spannung an, wird der Gitterstrom sogar noch erhöht; der Strom muss durch den Anodenwiderstand der vorigen Stufe, was ein Abfallen der Anodenspannung dieser Stufe zur Folge hat. Durch verkleinern des Arbeitswiderstandes (Kathoden-R) des CF kann man diesen Effekt noch verstärken.

Als Resultat wird die positive Halbwelle an der Anode der Treiberstufe komprimiert, die negative aber nicht.

Wenn es nicht reicht, den Arbeitswiderstand des CF zu verringern, um Fizz zu reduzieren, kann man den auch frequenzabhängig machen, so dass der Arbeitswiderstand für hohe Frequenzen niedriger ist als für tiefe. Dann ist der Kompressionseffekt bei hohen Frequenzen ausgeprägter, wodurch Fizz reduziert wird und der Amp "wärmer" klingt.

Gruß, Nils
« Letzte Änderung: 9.10.2012 12:21 von Nils H. »

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Offline #7

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Re: Erklärung gesucht für Verzerrungsdämpfung
« Antwort #3 am: 9.10.2012 12:28 »
Den zweiten Absatz bin ich irgendwie übergangen, entschuldigt. Teste das ganze dann später. Vielen Dank an der Stelle ! Allerdings zwingt mich das ganze zu einer Frage und zwar warum wurden solche Schutzschaltungen bei den Klassikern wie den JCM 800 nicht verbaut ? Das Wissen selbst über solche Effekte wie die Spannungsüberschläge ist doch sicher bei den Menschen die das ganze beruflich ausüben (ausgeübt haben) vorhanden (gewesen) ?

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Offline _peter

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Re: Erklärung gesucht für Verzerrungsdämpfung
« Antwort #4 am: 9.10.2012 12:33 »
Hallo,

wir hatten hier auch neulich einen Thread, in dem es um "die dunkle Seite" des DCKF
ging: Je nach Last wird ab einem gewissen Punkt die andere Halbwelle (nicht die schön
komprimierte) brutal abgeschnitten und das bringt wahrscheinlich eher den Fizz hervor.
Such mal nach "Pflugscharen".

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline #7

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Re: Erklärung gesucht für Verzerrungsdämpfung
« Antwort #5 am: 10.10.2012 16:21 »
OKay klasse vielen Dank. Hat super funktioniert mit der Dämpfung. Etwas Optimierungsbedarf gibts noch weil jetzt manche Höhen klingen als wär man mit nem Breitbandkompressor drüber gefahren als gäbes kein morgen mehr.

Was anderes noch, möcht keinen extra Fred aufmachen. Hab die Heizung jetzt nochmal neu symmetriert (war dumm aufgebaut) und der Amp selbst rauscht im Grunde kaum. Jetzt hab ich nur das Gefühl das ich auf einem Feld stehe weil ab und diverse Windgeräusche entstehen. Durch Zufall hab ich die Spannung an den Anoden der El34 durchgemessen und festgestellt das wenn ich kurz mit dem Messgerät antippe (an der Leitung) das Rauschen verschwindet und allmählich wieder kommt. Bin schon am Suchen aber noch gabs kein Ergebnis (oder ich hab falsch gesucht) was mir weiter helfen konnte.

Vielen Dank nochmal !

Edit: Fast vergessen. Im Grunde ist es die JCM 800 Schaltung die ich mit ein paar überaus geduldigen Forenmitgliedern vor einiger Zeit schon durchgekaut hatte (fast analog zu der von mhuss). Blöd wenn einem permanent die Zeit fehlt...
« Letzte Änderung: 10.10.2012 16:27 von #7 »

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Offline Grooverock

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Re: Erklärung gesucht für Verzerrungsdämpfung
« Antwort #6 am: 10.10.2012 16:26 »
Klingt ganz nach einer kalten Lötstelle. Kontrolliere das noch einmal.
Viele Grüße, Kim
Dreckig und laut...

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Offline #7

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Re: Erklärung gesucht für Verzerrungsdämpfung
« Antwort #7 am: 10.10.2012 16:53 »
Super! Waren tatsächlich Kontakte. Allerdings gibts trotzdem ein unangenehmes Knirschen wenn ich tiefere Saiten anschlage. Klingt als würde jemand Papier zusammen knüllen. Tippe entweder aufs Gitarrenkabel oder Tonestack ?

MfG und danke