So,
ich hab jetzt mal was fertig.
http://public.perdmann.de/bassman.jpg
Das ist nicht schön, aber ich hoffe man kann die Idee verstehen.
Das ganze ist von TAD ausgeliehen. Ich wollte nun die Teile bestellen und das dann fast so ähnlich aufbauen. Ich denke zum Einstieg wäre ein Bausatz besser. Daher nehm ich die TAD Pläne und beschaffe die Teile selber. Beim TAD kostet z.B. der Trafo 160 Euro, bei TT 80 Euro.
Der Vorteil ist, ich habe meine Anpassungen, die ich gerne hätte, mit der Röhren Gleichrichtung kann ich leben. Und ich, als Anfänger, habe mehr oder weniger einen Bausatz.
Ich hab mich 'ne Weile zurück gehalten, muss jetzt aber doch ein paar Worte als "alter Sack" loswerden: Ich glaube, Du überschätzt Dich bzw. unterschätzt den Bau eines Röhrenamps - das hat ungefähr nichts mit dem Bau von Transistorverstärkern gemein. Wenn Du, wie schon mehrfach gesagt, auf einen kompletten Bausatz zurück greifst, ist die Chance am geringsten, eine Enttäuschung zu erleben.
"Kostengünstig" ist dabei auch das falsche Stichwort. Röhrenamps selbst bauen, gerade in der 50W-Klasse und darüber, kostet Geld, Punkt. Wenn Du es billig willst, kaufe was fertiges, da gibt es inzwischen genug brauchbares.
Ohne Dich angreifen zu wollen, Dir fehlen scheinbar die nötigen Basics. Die "Spule" heißt Drossel. Die Spannungen in den Fender-Schaltplänen sind im Leerlauf des Verstärkers, nicht unter Last. Mittelpunktgleichrichtung heißt nicht automatisch Gleichrichterröhre.
Dein Problem mit "hat die Sekundärseite oben noch 2 Kontakte. WTF ist das?" konnte ich nicht nachvollziehen. Welche Anschlüsse in dem verlinken GIF meinst Du?
Wir haben alle klein angefangen. Billig einen Amp bauen darf nicht die Motivation sein; wenn Du einen bühnentauglichen Amp bauen willst, wirst Du reichlich Lehrgeld zahlen. Ich bin sicher nicht der Maßstab, aber ich habe vor meinem ersten Ampbau etwa ein Jahr nur mit lesen verbracht. Material gibt's genug, als PDF im www oder als Buch (z.B. die angesprochenen Valve Wizard Bücher). Danach habe ich einen Bausatz gebaut (Madamp A15), bei dem ich viel gelernt habe; dieser Bausatz war aber KOMPLETT Lehrgeld (er war mir clean zu leise und verzerrt zu matschig) , den gibt es jetzt schon nicht mehr. Insgesamt hat es bei mir sieben komplette Ampaufbauten gebraucht, bis ich meinen bühnentauglichen "Wunschamp" fertig hatte.
so, genug gepredigt. Zum Thema:
Wenn ich Deinen Plan richtig lese, willst Du mit dem Relais die Massen mitschalten - erstens unnötig und zweitens blöde Idee. Das inaktive Röhrensystem hängt damit in der Luft, das ist nicht gut. Da können sich Potentiale aufbauen, und das wird mit Sicherheit knallen beim Schalten. Außerdem fehlt V1B der Massebezug, weil die sich mit V1A die Kathodenbeschaltung teilt. Besser nur den Eingang umschalten und gleichzeitig das Gitter des inaktiven Röhrensystems auf Masse ziehen.
Gruß, Nils