Hallo zusammen,
ich habe mir soeben einen Engl E530 gekauft, welcher aber wahrscheinlich wieder zurückgehen wird.
Mir ist sofort aufgefallen, dass das Gerät sehr laut brummt und zwar ohne dass etwas angeschlossen ist. Denkt ihr, dass das an den Röhren liegt? Mir ist aufgefallen, dass die erste viel weniger hell glüht als die zweite. Auf jeden Fall brummt der lauter als mein 100W Vollröhrenverstärker.
Aber nun zu meinem eigentlichen Problem:
Ich spiele eine ESP M-II mit aktiven Tonabnehmern und da kommt richtig viel Pegel raus. Und zwar so viel, dass ich sowohl Clean als auch Verzerrt, das Gain-Poti nur bis zum ersten Stricherl, sprich 8 Uhr, aufdrehen kann. Im Clean-Kanal beginnt es sonst zu Zerren und ich meine nicht, dass es Crunchig wird sondern ein richtiges Übersteuern, das auf keinen Fall schön klingt. Im Gain-Kanal (Hi-Gain) passt der Sound allerdings hat man praktisch keinen Spielraum am Poti. Ich möchte anmerken, dass ich durchaus im Metal-Bereich spiele und es sehr verzerrt ist. Alles was da mehr Verzerrt, verliert sofort enorm an Dynamik. Soll heißen, dass ab 9 Uhr eigentlich alles unbrauchbar ist.
Ich weiß, ich könnte einfach an der Gitarre leiser machen, dadurch verliert es aber sofort an Direktheit und Dynamik.
Meine Überlegung ist jetzt wie folgt:
Könnte man an die erste Röhrenstufe eine ECC83 mit sehr geringem Verstärkungsfaktur geben, um den Eingangspegel abzusenken und somit mehr Spielraum auf den Gain-Potis zu erhalten?
Außerdem spiele ich den Preamp direkt über eine DI-Box ins Pult, was mir fürs Proben und kleine Gigs ausreicht, da ich immer eine akkurate Monitorbox dabei hab.
Im Moment hab ich die hochgelobte Behringer GI100, da mir die Engl-interne Speaker-Sim überhaupt nicht zusagt. Allerdings bin ich auch mit der Behringer nicht ganz zufrieden. Ich finde diese etwas zu dumpf und dem Sound fehlt es somit an Offenheit. Im Moment warte ich auf die Lieferung der Palmer PDI-09 um hier zu Vergleichen.
Allerdings ist mir auch beim Spielen über Amp und Box aufgefallen, dass der Engl von Haus aus einen etwas dumpferen Klang hat. Könnte man hier auch mit einer anderen Röhre mehr Mitten und Höhen rausholen, bzw. einen offeneren, ausgewogeneren Frequenzgang/Klang zu erzeugen? Wenn ich am Preamp mittels EQ versuche reinzudrehen wird’s leider nix. Wäre hier die zweite Röhrenstufe ausschlaggebend?
Zusammengefasst:
Brummproblem
Zuviel Pegel von der Gitarre/kein Spielraum an Gain-Potis – Lösung mittels Röhrentausch
Sound sollte weniger dumpf sein. – Lösung mittels Röhrentausch
Ich muss anmerken, dass es der Engl nicht leicht hat. Er sollte beim Proben bzw. kleinen Gigs einen Koch Powertone II ersetzten, da ich diesen nicht immer schleppen will. Natürlich hab ich jetzt im Vergleich den Koch über die Monitorbox gespielt. Fairerweise hab ich hier auch den Recording-Out benutzt, welcher aber eine sehr gute Speaker-Sim hat. Das Dynamik und Anspielverhalten ist hier zwar auch nicht wie vom Mikrofon aber doch besser als Engl/Behringer. Aber vor allem ist der Sound viel offener, mächtiger, größer, mehr ausgewogen und doch druckvoller. Keine Ahnung welche Wörter hier angebracht wären. Einen Klang mit Worten zu beschreiben kommt mir schwerer vor als Architektur zu tanzen!
Vielen Dank schon mal – bin gespannt was für Input kommt!
LG, Gandlz