Hallo,
hier noch ein Nachtrag zu den Pickups in meiner gechamberten Strat.
Ich hatte mich ja für einen "The 62 A2" am Steg und einen "Vin N A5" am Hals entschieden - beides also Häussel-PU und über ACY gekauft.
Die A5 Variante des VIN N hatte ich gewählt, weilch auf jeden Fall auch schöne brilliante Clean Sounds haben wollte. Ich stellte aber fest, daß der Vin N A5 doch auch schon im Spielgefühl anders (direkter) reagierte als der 62 A2. Letztlich hatte ich auch nur einen relativ engen Bereich, in dem ich die Pickups (durch Höheneinstellung) aufeinander abstimmen konnte. Dadurch wurde es schwierig, die Sweet Spots der beiden PickUps einzustellen.
Letztlich fing ich an, an meiner Alnico 5 Wahl zu zweifeln und rief ACY nochmal an, der mir dann den Vorschlag machte, den PU zu Harry Häussel zum Magnetumbau von A5 auf A2 zu schicken.
Seit Ende letzter Woche ist der Vin N (nun als A2) wieder da und nach Abstimmung bei Mini-Lautstärke zu Hause hatte ich gestern die Gelegenheit, das Ergebnis in der Band zu hören.
ERGEBNIS:
Das Spielgefühl/Anschlagsdynamik ist jetzt auf beiden PUs gleich.
Die PUs sind jetzt unabhängig voneinander an ihren Sweet Spots (nach meinem Geschmack).
Der Halspickup klingt runder und wärmer - trotzdem bringt er sehr schöne brilliante Sounds (Höhenkondensator über Vol-Pot) - selbst Police-artige Chorus-Sounds funktionieren weitgehend.
Der Steg-PU ist jetzt etwas höher eingestellt, klingt satter im Overdrive und auch im Crunch und Clean ausdrucksstärker.
Ich muß zugeben, daß ich den Unterschied zwischen A5 und A2 unterschätzt habe.
FAZIT:
Ich würde zukünftig eher zu gleichen Magnettypen für Neck und Bridge tendieren - ggf. ausnahmsweise A5 an der Bridge und A2 am Hals.
Häussel Vin N A2 und 62 A2 B passen gut zusammen, wobei die Klangcharakteristik nicht ganz homogen ist: Der VIN N A2 hat weniger Eigencharakter als der "The 62" und klingt transparenter/neutraler/moderner.
Für mich ist das die richtige Kombination, weil ich auch modernere Sound vom Hals PU brauche und andererseits der "The 62" nicht einfach nur hart oder laut klingt wie viele Bridge-Humbucker, sondern eine spezielle Kombination aus sattem Sahneton mit Biss bringt - kombiniert mit diesem leichten Anflug von Telecaster-Twäng.
Wer ausschließlich Blues oder Classic Rock spielt, sollte vielleicht auch am Hals z.B. zum "The 62" greifen.
Trotzdem passen die beiden PUs so auf meiner chambered Strat gut zusammen, daß der Pickup-Wechsel im Solo richtig Spaß macht.
Die Gitarre hat jedenfalls noch einmal deutlich an Klangqualität und - insbesondere - Vielseitigkeit gewonnen.
LAST BUT NOT LEAST:
Service und Beratung von ACY und Harry Häussel sind Klasse und die Kosten für den Magnetumbau waren sehr fair. Dafür bezahle ich auch gern etwas mehr im Einstandspreis. Unter dem Strich lohnt es sich.
Gruß,
DocBlues