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SE mit Fixed-Bias?

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Offline Rob

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SE mit Fixed-Bias?
« am: 26.11.2012 13:27 »
Hallo Leute!

Könnte sein, dass diese Frage in die Einsteiger-Abteilung gehört, aber ich probiers trotzdem mal hier.

Und zwar:
Ist es möglich eine 6l6 SE-Endstufe auch mit fixed Bias zu betreiben, also mit der Kathode direkt an Masse, und eine extern erzeugte Biasspannung über den ursprünglichen Gitter-R (220k-470K) an G1?
Bin bis jetzt noch über keine Schaltung der Art gestolpert, spricht da etwa grundsätzlich etwas dagegen?

Zweck des Ganzen währe es, ind den Amp ein Endstufen-Bias-Tremolo ein zu bauen.

Könnte es zwar schnell ausprobieren, aber auch eine Kurze, Geht gar nicht, Weil:......... Erklärung würde doch einigen Ärger oder rauchende Bauteile ersparen.

herzlichsten Dank voraus

Rob 

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Offline Bierschinken

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Re: SE mit Fixed-Bias?
« Antwort #1 am: 26.11.2012 13:33 »
Warum sollte das nicht gehen?

Solch eine Schaltung sieht man seltener weil eine autarke Gittervorspannungserzeugung aufwändiger ist, als ein Widerstand in der Kathodenleitung ;)

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Offline Hardcorebastler

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Re: SE mit Fixed-Bias?
« Antwort #2 am: 26.11.2012 14:29 »
Hi,
ja, aber mit max. 0,1 MegaOhm Gitter R , sonst kann es sein dass der Ruhestrom der 6LS an fängt zu wandern  :-\,


Gruß, Jörg

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Offline pit

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Re: SE mit Fixed-Bias?
« Antwort #3 am: 26.11.2012 14:40 »
Hat das Gibson nicht schon gemacht?
Vielleicht kannst du hier abgucken:
http://www.6v6power.ru/inf/Amplifier/Gibson/Gibson%20GA-1RVT.jpg

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Offline Rob

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Re: SE mit Fixed-Bias?
« Antwort #4 am: 26.11.2012 16:48 »
Hallo

Besten Dank für die schnellen Antworten!
Bestätigen eh meine Vermutungen, wollte aber nur sicher sein, ob an der Sache nicht doch ein grundsätzlicher Haken ist, den ich nicht kenne.

Hallo Jörg, du meinst tatsächlich nur 100k als Gitter-R? ich dachte die 220-470k sind die Standardwerte, oder ist das eben eine der Besonderheiten die in diesem Fall zu berücksichtigen sind ?

Der Gibson ist auch eine Interessante Schaltung, aber er hat auch einen Kathoden-R, scheint so eine Art Mischform zu sein.

Gut, dann werd ich mal ein wenig Probieren

Grüße Rob

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Offline earnst

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Re: SE mit Fixed-Bias?
« Antwort #5 am: 26.11.2012 21:25 »
Hallo,

der Gibson Verstärker hat reinen Kathoden-("Auto")Bias. Das Tremolo-Modulationssignal aus der unteren Triode wird nur wechselspannungsmäßig (über den 0,1 µ C) auf das Gitter der Endröhre gekoppelt, also praktisch zum Audiosignal addiert. Dort bewirkt das Modulationssignal eine Arbeitspunktverschiebung - und damit Verstärkungsänderung für das Audiosignal - über die Änderung der Gitterspannung der Endpentode.

mfg ernst

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Offline Beano

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Re: SE mit Fixed-Bias?
« Antwort #6 am: 27.11.2012 12:59 »
Hi,

Hallo Jörg, du meinst tatsächlich nur 100k als Gitter-R? ich dachte die 220-470k sind die Standardwerte, oder ist das eben eine der Besonderheiten die in diesem Fall zu berücksichtigen sind ?

ich bin zwar nicht Jörg, antworte aber trotzdem einfach mal. Laut Datenblatt der 6L6GC ist der Maximalwert an dieser Stelle 100kOhm im Fall von Fixed Bias, bei Kathodenbias wären es 500kOhm. Fast alle Gitarren-Amps mit der 6L6GC liegen da mit meist 220kOhm weit drüber ohne Probleme zu machen. Es schadet aber definitiv nicht, wenn man das Datenblatt einhält.

Grüße,
Mathias

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Offline Rob

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Re: SE mit Fixed-Bias?
« Antwort #7 am: 27.11.2012 15:15 »
Sorry, da hab ich wohl etwas zu schnell über den Gibson-Plan drübergeschaut.

Und ich denke, die Frage ob grundsätzlich etwas gegen SE mit Fixed-Bias spricht ist geklärt.

Also noch mal vielen Dank für die Antworten.

Rob
 

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Offline Martin M

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Re: SE mit Fixed-Bias?
« Antwort #8 am: 28.11.2012 16:30 »
Moinmoin zusammen,

es gibt sogar einen veritablen Grund, SE Endstufen mit fester Vorspannungserzeugung ("fixed BIAS") zu designen. Er spielt aber eher in der HiFi als in der Gitarrenabteilung eine Rolle:
Die am Kathodenwiderstand abfallende Spannung reduziert den Aussteuerbereich der Röhre. Bei SE-Konzepten durchaus relevant, wenn man den letzten Rest an linearer Leistung rausholen will.
Ein Beispiel mit 6550A für genau diesen Zweck und aus genau diesem Grund ist, wenn ich mich recht erinnere, im Buch "High End mit Röhren" von Gerhard Haas aufgeführt.

Martin

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Offline pit

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Re: SE mit Fixed-Bias?
« Antwort #9 am: 29.11.2012 00:22 »
Oh, mir fällt dazu gerade ein, das ich schon mal eine Fixed Bias mit einem (schluck!) LM317 als geschaltet als Konstantstromquelle gesehen habe:

http://diyaudioprojects.com/Tubes/EL84-Push-Pull/
http://www.mcamafia.de/tubes/keksdose/cookiebox.htm
http://diyparadise.com/web/index.php?option=com_content&task=view&id=136&Itemid=5

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Online bea

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Re: SE mit Fixed-Bias?
« Antwort #10 am: 27.07.2017 21:52 »

Lasst mich mal diesen Faden aufgreifen, obwohl er alt ist. (Ich bin gerade an der in meinem Valve-Junior mit 6L6-Projekt immer noch fehlenden Biasschaltung...)


Ist es möglich eine 6l6 SE-Endstufe auch mit fixed Bias zu betreiben, also mit der Kathode direkt an Masse, und eine extern erzeugte Biasspannung über den ursprünglichen Gitter-R (220k-470K) an G1?
Bin bis jetzt noch über keine Schaltung der Art gestolpert, spricht da etwa grundsätzlich etwas dagegen?

Unabhängig vom Fall SE findet man tatsächlich zahlreiche Beispiele, in denen die Gittervorspannung über einen Widerstand von bis zu 220 k je Röhre zugeführt wird. Vor allem bei alten Designs. So mit das extremste Beispiel ist der Fender Twin-Amp 5E8. Da sieht jede 6L6  tatsächlich so um die 240-250 Ohm.

Der Wert im Datenblatt - 100 k - ist mir natürlich bewusst. Bedeutet das, dass man den Datenblattwert nicht allzu eng sehen muss, zumindest solange der Gitterableitwiderstand deutlich unter dem Limit für Katodenbias  liegt?
Liebe Grüße

Beate

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Offline Bierschinken

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Re: SE mit Fixed-Bias?
« Antwort #11 am: 27.07.2017 23:30 »
Hallo Bea,

die Datenblatt-specs der Röhren werden in praktisch jedem Gitarrenamp mit Füßen getreten.
Ich würde das nicht machen, sondern die Spezifikationen einhalten. Dann kann man auch von langem Röhrenleben ausgehen.

Grüße,
Swen

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Offline Hardcorebastler

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Re: SE mit Fixed-Bias?
« Antwort #12 am: 28.07.2017 08:33 »
Hi Bea,
bei zu grossen Gitter R fix bias fängt der Ruhestrom an zu wandern,
ausserdem verschiebt sich der Arbeitspunkt bei Vollaussteuerrung, kannst du aber einfach messen ,
würde ich nach Möglichkeit vermeiden,
kannst ja auch beides machen, zB. 50% autobias und ngv zum genauen justieren

Jörg

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Online bea

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Re: SE mit Fixed-Bias?
« Antwort #13 am: 1.08.2017 19:17 »
Danke. Dann muss ich nochmal drüber nachdenken, wie ich das hinbiege.
Bei max 100k ist das schon nicht so ganz ohne; eine ECC83 will ja eher einen großen Lastwiderstand sehen.
Liebe Grüße

Beate