Moinmoin,
eieiei, böser Lapsus mit dem Vergucken der Relais, Entschuldigung
Thhherapy, deine Spannungsmessung am Poti macht mich
äußerst stutzig:
Mach die selben Messungen nur um der 100%igen Sicherheit Willen noch mal mit gezogenen Endröhren. Selbes Ergebnis bedeutet, dass die Endröhren in Ordnung sind, anderes Ergebnis bedeutet, dass die Endröhren Gitterstrom ziehen, das sollen sie nicht!
Kurze Analyse:
Die Widerstände 85 und 86 bilden mit dem Poti Tr1 einen einfachen Spannungsteiler. der Rest der Schaltung in der Enstufe kann keinen Gleichstrom ziehen. Alles, was nicht zu den Gittern der Endröhren geht, ist mit Kondensatoren (C24 C25) "versperrt":
Das Poti muss daher (U ist die Gleichspannung, die du oben gemessen hast) Einstellungen zwischen
- U * 47 / 48,5 (mit deinem Parallelwiderstand, ohne U * 47 / 51,7) und
- U * 22 / 48,5 (wieder mit, ohne U * 22 / 51,7)
ermöglichen. Natürlich alles wieder mit den handelsüblichen Toleranzen, die aber bei modernen Bauteilen im Rahmen von unter 10% liegen sollten. Du siehst, dass man damit einen Bereich abdecken können müsste, der gar und überhaupt nicht zu deinen Messungen passt!
Ich gehe davon aus, dass die Endröhren OK sind (das hätte man sonst wohl auch irgendwie gehört...) Miss also (bei abgeschaltetem Amp natürlich...) alle Bauteile der Gittervorspannungsversorgung im Ohmbereich des Multimeters durch.
- DI10 sollte bei direktem Messen an ihren Anschlüssen in einer Richtung (jeweils kleinster Ohmbereich, ich gehe von einer 9V-Batterie in deinem Messgerät aus) irgendwas zwischen "500" und "800" anzeigen, in der anderen Overflow.
- R85, 86 und TR1 sollten die im Schaltplan angegebenen Werte anzeigen. TR1 auch mal am Schleifer exemplarisch messen, ob das ungefähr mit dem Drehwinkel und dem entsprechenden Widerstandswert hinkommt
- CE14 und CE15 überschlägig so messen: Ohmmeter auf Piepser (wenn keiner da auf kleinsten Bereich), dann - bei 9V ist es wurscht - die Messstrippen direkt an die Beinchen des Kondensators halten. kurzes Piepsen oder Ausschlag ignorieren, wenn es lange piepst, ist der Kondensator kaputt.
Messgerät am selben Kondensator umpolen (Strippen vertauscht an die selben Anschlüsse). Es muss kurz Piepsen und dann aufhören (oder einen kleinen Widerstandswert anzeigen, der mehr oder weniger schnell auf "Unendlich" geht).
Messgerät noch mal umpolen und das Wiederholen, muss wieder das selbe Ergebnis (kurzes Piepsen/Ausschlag) zeigen. Wenn nicht: Kondensator kaputt
Nachdem "-55" an der entsprechenden Stelle des Schaltplanes steht (ich habe den selben Plan der Endstufe), sollten diese Werte mit den üblichen Toleranzen auch da sein. Irgendwie werden wir sie da auch hinpraktizieren...
Melde dich nach den Messungen wieder
Martin