Moinmoin zusammen,
etwas Theorie:
Im A-Betrieb liegt die maximale theoretisch (!) erzielbare Nutzleistung dann an, wenn sowohl Anodenstrom als auch Anodenspannung - das auch noch synchron - zwischen 0 und dem zulässigen Maximalwert schwingen. Für sinusförmige Aussteuerung muss man beides dann noch jeweils durch 2 teilen (Amplitude = Schwingungsweite / 2), dann noch mal beides durch Wurzel aus 2 (Effektivwert= Amplitude / Wurzel aus 2), um die Nutzleistung zu erhalten mit stolzen Ua * Ia / 8.
Die Leistungsaufnahme aus dem Netzteil im A-Betrieb ist - bei idealem Lautsprecher und verlustfreiem Ausgangsübertrager - Ua * Ia/2.
Der maximale theoretische Wirkungsgrad im A-Betrieb liegt also bei 25%, in der Praxis eher drunter! Drei Viertel der Leistung aus dem Netzteil muss die Endröhre also als Wärme von der Anode abstrahlen, nur ein Viertel kommt im Lautsprecher an.
Ganz allgemein kann eine Endröhre also theoretisch nur ein Drittel ihrer maximalen Verlustleistung als Sinus-Leistung abgeben, die Wahrheit liegt eher bei einem Viertel:
Keiner will den dabei entstehenden Klirr hören und niemand die Röhre wegen mangelnder Reserven nach kürzester Zeit tauschen. Außerdem ist kein AÜ ein idealer Übertrager und kein Lautsprecher eine rein ohmsche Last.
Die maximale Anodenverlustleistung der EL34 ist 25Watt, von mir aus auch 27,5Watt bei Ug>0. Im Eintakt-A-Betrieb gilt also eine Grenze von 9Watt in der Theorie, die auf praktische 7Watt schrumpfen. Passt übrigens wunderbar zu den guten 6Watt, die mit dieser Röhre - und ihren Verwandten - in der Praxis erreicht werden.
Ohne ihn persönlich zu kennen, halte viel von Thomas Reußenzehn bzw. den Geräten, die ich bisher von ihm in die Finger bekam. Seine Reklameunterlagen lese ich allerdings nicht...
Martin