Hallo,
Macht mir keine Angst mit euren Schauergeschichten!
Ich spiel schon die ganze Zeit mit dem Gedanken mit meinem 100W Top auf eine
2x12 Box umzusteigen. Ich finde halt, dass der Sound erst richtig rund wird, wenn die Speaker richtig Luft bewegen. Bei meinem Amp muss da schon der Master auf 12 Uhr stehen. Im Proberaum kann ich aber kaum über 9 Uhr drehen. Hatte gehofft durch die halbe Anzahl an Lautsprecher früher an diesen Sweetspot zu kommen. Aber wenn ich das hier lese...
Wie siehts eigentlich aus, wenn man zwei Endröhren zieht? Dann ist man doch wieder im grünen Bereich, oder?
Gruss Casim
Hallo Casim,
als erstes, ich betreibe selbst seit Jahren meine 5E3 mit ca 12W Sinus und "weiß nich" bei Übersteuerung (wahrscheinlich so ca 20W) an einem Blue Alnico mit nominell 15W. Und ich schon ihn jetzt nicht bewußt. Da sind wohl ca 1000-1500h Live-Betrieb aufgelaufen. Es hat bisher gehalten.
Trotzdem: Ein 100W Amp gibt - wenn die Endstufe übersteuert - gerne mal um die 150W aus. Die 100W Marshalls waren z.B. mit 170W bei 10% Klirr angegeben...
Ich bilde mir ein, mal gelesen zu haben, daß Marshall in den Sechzigern empdfohlen hat, die 100er mit e2 Boxen zu betreiben, da die 100W Greenbackboxen es nicht aushielten.
Abgesehen davon: mit zwei gezogenen Endstufenröhren halbiert sich die Ausgangsleistung nicht exakt, sondern bleibt eher drüber, da die Anodenspannung leicht steigt. Ich würde da eher ca 60W Sinus und ca 100W "music" erwarten. Wenn vorher schon alles auf Kante genäht ist, könnte es eng werden.
Was ich mal so in den Raum fragen würde...
Was bestimmt denn eigentlich, ob der Speaker "in die Hufe kommt" - sprich ab wann er gut klingt?
Die Auslenkung des Konus' - oder die Temperaturbelastbarkeit der Schwingspule?
Wie würde es z.B. mit einem G12-65 aussehen?
Grüße
Jochen