Hey,
richtig, die Dosierung der Übersteuerung und der Ort, an dem sie stattfindet, ist entscheidend.
Ergo ist das ein Gefrickel und bedeutet viel Probieren. Ein Oszi gehört für so etwas zur Mindestausrüstung.
Ein Ansatz ist beispielsweise, dass du jede Röhrenstufe erst mal großzügig fett auslegst, dann aber zwischen jede einen Teiler, z.B. ein Trimmpoti schaltest.
Dann "stimmst" du den Amp über die Trimmpotis ab, so dass er dir gefällt und misst den Pegel an jeder Röhre aus sowie das Teilerverhältnis der Potis aus, notierst alles.
Der nächste Schritt ist, die Röhrenstufen "kleiner" zu machen, und zwar so weit, dass du mit den Trimmpotis noch auf den Ursprungspegel zurück "gegenregeln" kannst. Anschließend noch mal neu abstimmen und am Schluss die Potis durch Festwiderstandskombinationen zu ersetzen, falls diese noch einen merklichen Einfluss haben.
Ein wichtiges Detail ist imo noch, dass du, wenn du Bässe rausnehmen willst, dieses immer möglichst weit vorne in der Signalkette tun solltest, weil Bässe tendentiell eher matschen und du so dieses Problem möglichst früh weg hast.
Grüße,
Raph