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Back to Back Netzteil => Spannung zu niedrig

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Offline stratgod82

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Re: Back to Back Netzteil => Spannung zu niedrig
« Antwort #30 am: 3.03.2013 15:40 »
Moing Martin!

Von welchen Original-Schaltplan sprichst Du? Kannst Du den hier mal herzeigen?

Ja, das kann ich machen (Schaltpläne im Anhang):

"PP-Micro" ist der Mini-Amp mit ECC83 und ECC82.

"Micro-Pre" ist der stand-alone Preamp mit EF86.

"PP-Micro+MicroPre" ist die Kombination (hierbei sind dann Anoden- und Kathodenwiderstand der EF86 verändert, Volumeregler des MicroPre weggelassen, weil der PP-Micro ja einen hat, Bright-Schalter weggelassen)

"PP-Micro-Erweiterung" ist die Parallelschaltung der zweiten ECC83.


Das wurde genau so mit den jeweiligen Netzteilschaltungen in der G&B veröffentlicht.
Bei nur Micro-Pre oder nur PP-Micro sollten die Trafos 10VA Printtrafos sein, bei der Kombination 16VA Printtrafos.


So, dann zählt mal die Fehler auf  >:D


Ich habe dann eben eine Gesamtschaltung gebaut mit der Kombination und der ECC82-Erweiterung, ein Mastervolumen eingebaut und zuletzt die back-to-back-Lösung durch den 47VA RK-Trafo ersetzt.

Gruß
Martin


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Offline 12stringbassman

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Re: Back to Back Netzteil => Spannung zu niedrig
« Antwort #31 am: 3.03.2013 17:16 »
So, dann zählt mal die Fehler auf  >:D
Hab ich schon:
fehlender Koppel-C zwischen Volume und Kathody-PI
Dimensionierung Tonestack
etc.

Ich die beiden o.g. Fehler mal simuliert:

Aus dem PI kommt nur jeweils eine Halbwelle raus, denn der Arbeitspunkt von V2b wird durch den fehlenden Koppelkondensator je nach Stellung des Volume-Potis mehr oder weniger gegen Masse gezogen.

Der Tonestäck ist ziemlicher Murx. Sind diese Bauteilwerte allen Ernstes so in der G&B veröffentlich worden?

Wozu braucht's eigentlich den Kondensator ganz am Eingang der EF86-Schaltung?

Gruß

Matthias
"Fachmännisch wurde genau berechnet, dass der
Starnberger See tief, seicht, lang, kurz, schmal und breit zu gleicher Zeit ist." (Karl Valentin)

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Offline stratgod82

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Re: Back to Back Netzteil => Spannung zu niedrig
« Antwort #32 am: 3.03.2013 17:57 »
Jep, exakt so ist das veröffentlicht worden.
Der Autor soll wohl eine richtige Analogtechnik-Koryphäe gewesen sein (leider letztes Jahr plötzlich verstorben).
Aber wenn ich jetzt höre, was da alles an Kloppern drin ist...

Der Typ hatte auch eine Webpage, auf der er Aktualisierungen etc. eingestellt hat, aber die ist nun leider offline und man kommt nicht mehr an die Infos ran. Vielleicht gab es ja noch Revisionen des Schaltplans, aber das klingt ja eher so, als wenn da grundlegend einige schwerwiegende Fehler eingebaut sind.

Ich bin gerade ziemlich sprachlos...




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Offline es345 (†)

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Re: Back to Back Netzteil => Spannung zu niedrig
« Antwort #33 am: 3.03.2013 18:58 »
Hallo Martin,

noch ein Hinweis (ich habs nicht in den Kommentaren der Kollegen gefunden, denen ich im Übrigen nur zustimmen kann):
Die Versorgung der EF86 gehört mindestens an B, idealerweise noch über ein weiteres RC Glied, sonst ist ein Brumm vorprogrammiert.

Zum Eingangskondensator vor der EF86:
der ist nicht zwingend notwendig, bewirkt aber, daß keinerlei Gleichspannungskopplung zwischen Eingang und Röhre vorhanden ist. Ich denke hier z.B. an schlecht konstruierte Bodentreter. Ich setze aus dem Grund immer einen Eingangskondensator.

Hast Du das Ganze in Tinycad gezeichnet (sieht mir fast so aus)?
Wenn ja, stell mal das .dsn File rein (gezippt), ich würde es dann mal entflöhen

Gruß Hans- Georg

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Offline stratgod82

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Re: Back to Back Netzteil => Spannung zu niedrig
« Antwort #34 am: 3.03.2013 20:47 »
Hallo Martin,

noch ein Hinweis (ich habs nicht in den Kommentaren der Kollegen gefunden, denen ich im Übrigen nur zustimmen kann):
Die Versorgung der EF86 gehört mindestens an B, idealerweise noch über ein weiteres RC Glied, sonst ist ein Brumm vorprogrammiert.

Zum Eingangskondensator vor der EF86:
der ist nicht zwingend notwendig, bewirkt aber, daß keinerlei Gleichspannungskopplung zwischen Eingang und Röhre vorhanden ist. Ich denke hier z.B. an schlecht konstruierte Bodentreter. Ich setze aus dem Grund immer einen Eingangskondensator.

Hast Du das Ganze in Tinycad gezeichnet (sieht mir fast so aus)?
Wenn ja, stell mal das .dsn File rein (gezippt), ich würde es dann mal entflöhen

Gruß Hans- Georg

Hallo Hans-Georg,

jep, hab ich mit Tinycad gezeichnet.

Anbei meine aktuellste Revision mit zwei Netzteiloptionen (entweder der 30VA Ringkern oder der 47VA Ringkern mit zusätzlicher 12,6V-Sekundärwicklung).

Dann mal da gerne mal drin rum und poste den Schaltplan zurück mit den Änderungen.

Danke!

Gruß
Martin

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Offline es345 (†)

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Re: Back to Back Netzteil => Spannung zu niedrig
« Antwort #35 am: 3.03.2013 23:58 »
Hallo Martin,

hier meine Schnellsortierung und ein paar Vorschläge

- Ich habe die PS Filterung und Versorgung den jeweiligen Stufen zugeordnet und die Versorgung der EF86 angepaßt. Wichtig wäre, die Verdrahtung dem anzupassen.
- Als Alternative einen Gain hinter der EF86 eingesetzt, da sie hoch verstärkt und Deinen alten Gain als Volume ausgeführt- Das ist aber natürlich optional zu verstehen.
- den Tonestack mit Werten nach Marshal versehen
-  die Endstufe mit Elkos versehen, die WIderstände etwas angepaßt

Ich glaub, das wars

Gruß Hans- Georg

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Offline 12stringbassman

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Re: Back to Back Netzteil => Spannung zu niedrig
« Antwort #36 am: 4.03.2013 09:50 »
Ja, so schaut das Ganze schon anders aus.

Man könnte C5 direkt an die Kathode von V2b anschließen, aber so geht's auch.

Die Kathodenwiderstände der beiden ECC82 erscheinen mir mit 560Ohm etwas klein. Bei 300V an der Anode fließen da fast 16mA, das macht eine Verlustleistung von fast 5W  :o

Ich würde die Kathodenwiderstände eher auf den doppelten Wert dimensionieren.

Grüße

Matthias
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Offline es345 (†)

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Re: Back to Back Netzteil => Spannung zu niedrig
« Antwort #37 am: 4.03.2013 18:08 »
Hallo Matthias,

da hast Du recht, war etwas spät gestern abend. 1K ist viel besser.

BR Hans- Georg

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Offline stratgod82

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Re: Back to Back Netzteil => Spannung zu niedrig
« Antwort #38 am: 4.03.2013 23:52 »
Vielen Dank, Hans-Georg und Matthias!

Das Netzteil wird dann natürlich ungleich komplizierter in der Verdrahtung. Ich hatte das immer auf einem Lötboard mit Massebus schön Elko für Elko nebeneinander aufgebaut.

Würdet ihr vorschlagen, das räumlich so zu lassen und nur den Massebus aufzutrennen und entsprechend mit den Grounds der Stufen zu verschalten (dann natürlich nochmal wieder zum Stern zusammenschalten)?
Das Netzteil zu dezentralisieren wäre ja nicht so clever, oder?
Müssen bei dieser Variante die Input- und Speakerbuchse zwingend isoliert verbaut werden?

Ich werde erstmal versuchen, diese Massebus-Variante mit der veränderten Ampschaltung zu fahren. Wenn das dann brummt wie sau, dann wechsle ich auf die getrennten Stufenmassen.

Gain hinter EF86 macht natürlich irgendwo Sinn, das stimmt. Ich glaube aber, dass ich dann das Volume weglasse und lieber wieder mein Mastervolume einbaue (hab ja auch schon das Stereopoti gekauft  ;D).

Die Kathodenwiderstände setze ich dann auf 1k/2W mit den entsprechenden Elkos parallel.

Tonestack ist kein Problem, hab solche Potis noch rumliegen. Treblekondensatoren sind auch in diversen pF-Werten vorhanden.

Dann geht's in die nächste Runde...

Gruß
Martin


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Offline 12stringbassman

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Re: Back to Back Netzteil => Spannung zu niedrig
« Antwort #39 am: 5.03.2013 10:05 »
Würdet ihr vorschlagen, das räumlich so zu lassen und nur den Massebus aufzutrennen und entsprechend mit den Grounds der Stufen zu verschalten (dann natürlich nochmal wieder zum Stern zusammenschalten)?
Das Netzteil zu dezentralisieren wäre ja nicht so clever, oder?
Müssen bei dieser Variante die Input- und Speakerbuchse zwingend isoliert verbaut werden?

Ich halte es grundsätzlich so, dass ich die Elkos der Siebkette direkt an den Verstärkerstufen plaziere, die sie versorgen. Die dortigen lokalen Massepunkte werden sternförmig und so knapp wie möglich an das Anschlussbein des Elkos gelötet; dito Versorgungsspannung, wenn mehr als eine Röhre von einem Elko versorgt wird. Diese einzelnen Massepunkte werden dann sternförmig am Ladeelko beim Gleichrichter zusammengeführt.

Hans-Georg hat das in seiner Zeichnung auch genau so dargestellt.

Das soll nicht heißen, dass es anders vielleicht auch gut geht, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es auch Anhieb nicht brummt, ist mit dieser Methode größer ;)

Eine der beiden Buchsen sollten auf jeden Fall isoliert vom Gehäuse sein, weil Du ja sonst deren lokale Massepunkte über das Gehäuse miteinander verbinden würdest. In Hans-Georgs Zeichnung fehlt übrigens die Masse-Verbindung der Sekundärseite des AÜ. Die kommt auf den selben lokalen Massepunkt wie die Kathodenwiderstände der Endröhren.

Ich würde daher die Eingangsbuchse mit dem Gehäuse verbinden (und diese Verbindung muss die einzige bleiben zwischen Schaltungs-Masse und Gehäuse!) und den Lausprecher-Anschluss isolieren. Die Verbindung des Schutzleiters mit dem Gehäuse kann und soll an einer anderen Stelle erfolgen (VDE-Vorschriften beachten, wie hier im Forum schon mehrmals ausführlichst durchgekaut ;) )

Grüße

Matthias
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