Servus Reinhard,
weder Du noch die Frage ist blöd. Sie ist halt auch nicht so einfach und pauschal zu beantworten
Grundsätzlich kommt es mal die Regelcharakteristik an, die Du erreichen willst. Man kann sich nämlich z.B. lineare Potis in die Gitarre einbauen. Dann ist der nutzbare Regelweg recht kurz und im restlichen Drehbereich tut sich nix mehr.
Ich versuche mal eine Verallgemeinerung:
Bei jeder Art von Lautstärke-Regler, bei denen ein Ende auf Masse liegt und das Ausgangssignal vom Schleifer abgegriffen wird, sind logaritmische Potis besser, weil gehörrichtig (genau genommen positiv-logaritmische Kennlinie, "A-Taper"). Also z.B. Gain und Master, aber auch Treble und Bass eines passiven James-EQ. Auch die Potis im üblicherweise in Gitarren-Amps zu findenden FVM-Tonestack sollten logaritmisch sein. Als Mittenpoti wird oft ein lineares verbaut, aber dieser Regler ist eh recht ineffektiv, da isses fast wurscht.
Regler, die die Frequenz einstellen, wie z.B. in einem parametrischen Equalizer oder in einem regelbaren Hoch- oder Tiefpass, sollten ebenfalls logaritmisch sein, allerdings mit negativer Kennlinie ("C-Taper" oder "reverse log"), denn dann kann man es so verschalten, dass beim Rechtsdreh die Frequenz höher wird und nicht andersrum.
Wenn mit dem Poti zwischen zwei Signalen übergeblendet werden soll, also Pan, Balance oder ähnliches, auch Cut/Bosst in aktiven Equalizer-Schaltungen, wird i.d.R. ein lineares Poti genommen.
Ich hoffe, dass Dir meine etwas ungenaue Antwort weiterhilft. Es gibt in der Elektrotechnik eine million und dreizehn Möglichkeiten zur Anwendung von Potentiometern. Da muss man immer im Einzelfall prüfen, welcher Typ am besten geht.
Grüße
Matthias