Guten Morgen
Als erstes, damit keine Missverständnisse entstehen: Das Problem besteht nicht bei neuen Röhren sondern bei folgenden, oft vorkommenden Fällen:
Vielfach zusammen mit einem defekten Verstärker bringt der Besitzer eine Portion alter Röhren mit und bittet diese zu testen. Aktuell ein defekter Trace Eliot mit 6 St. 6550 in der Endstufe. Die vier separat mitgebrachten 6550 sind im Prüfgerät im "grünen Bereich" (die Anzeige hat drei Bereiche "rot", "gelb" und "grün"), werden also als gut angegeben. Im Amp dann blitzen zwei dieser "für gut befundenen" 6550 wie ein Sommergewitter. Mit anderen 6550 läuft der Amp stabil.
Analog zu diesem Beispiel laufen halt oft auch andere Fälle ab.
Meine erweiterte Frage daher: welche Aussage zu Röhren ist denn überhaupt möglich wenn das Prüfgerät "gut" anzeigt.
Letzthin hatte ich einen alten Universalröhrentester zur Rep. Anhand einer Liste können damit eigentlich alle bis in die 70er Jahre weltweit produzierten Röhren getestet werden. Ich habe mal die Testbedingungen für die heute bekannten Endröhren angeschaut (schemamässig und durch Nachmessen) und zB. bei 6L6 gesehen, dass mit nur 85 Volt Anoden und Schirmgitterspannung gemessen wird. Kann man denn bei einem solchen AP überhaupt was zum Röhrenzustand aussagen? Steilheit, Durchgriff usw?
Interessant war schon, dass "gute" Röhren im Praxistest "gut" waren und "rote" (defekt bezeichnete) eben nicht. Das hat mich dann auch wieder erstaunt!
Meine Ueberlegungen gehen eben schon dahin, wie Jürgen und Swen schon schreiben (
), weg von diesen "unsinnigen" APs und ein eigenes PG entwerfen einfach nur für die aktuell verwendeten Röhren.
Hier im Forum gibts dazu ja einen einschlägigen Thread, werde mich dort mal "einklinken" und die Vorshläge in dieser Hinsicht anschauen!
Fazit: alte Niedervolt-RPGs gehören ins Museum und nicht auf die Werkbank! Jemand was dagegen?
Danke für eure Aufmerksamkeit und Gruss
Bruno