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Ansteuerung 4 x KT88 Endstufe

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Offline chaccmgr

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Re: Ansteuerung 4 x KT88 Endstufe
« Antwort #30 am: 17.04.2013 10:36 »
Ich glaube 12stringbassman hat kürzlich einen Bericht über den Röhren-Workshop an der Uni-Regensburg gepostet. Die haben diverseste Röhren in parallel aufgebauten Schaltungen  einfach per Umschaltung gegeneinander getestet. Messbar sind wohl (kleine) Unterschiede, hörbar fast nichts, solange die Röhren in Ordnung sind.
-->Voodoo-->Geldmacherei

Ein guter Bekannter hat mal bei Just Music gearbeitet. Einmal kam ein bekannter Musiker und hat den Tech zusammengestaucht, was der für grottige Röhren in seinen Amp gesteckt hätte. Sie haben dann viel probiert und was auch immer drin war, er war nicht zufrieden. Der Tech hat dann die Röhren wieder rein, mit denen der Musiker ankam und dieser war dann vom Sound aber so was von begeistert...

Robert
Liebe Grüße
Robert

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Offline Martin M

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Re: Ansteuerung 4 x KT88 Endstufe
« Antwort #31 am: 17.04.2013 11:15 »
Moinmoin zusammen,

jaja, der Voodoo...

Autosuggestion ist nicht zu vernachlässigen, und wenn es hilft ::). Aus einem selbstgebastelten Amp, auf den man stolz ist, klingt alles besser, dito mit "teuren Röhren", insofern also alles OK. Sobald allerdings Beutelschneiderei und Verarsche dazukommen, sollte man mit dem Hammer...

Jochen hat natürlich Recht, der 4x6550 von Michael Haas ist keine revolutionäre Neuentwicklung. Wie übrigens jede Röhrenendstufe seit spätestens den 60ern ;)
Aber er ist ein absolut großartiges Stück Amp  :topjob:

Martin

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Offline Martin M

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Re: Ansteuerung 4 x KT88 Endstufe
« Antwort #32 am: 17.04.2013 16:59 »
Ähh, Fritz, Franz,.... Gerhard Haas natürlich...

Martin

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Offline LuciMan

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Re: Ansteuerung 4 x KT88 Endstufe
« Antwort #33 am: 18.04.2013 18:59 »
Moin,
Moinmoin zusammen,

da die elrad nachfolgerlos eingestellt wurde, habe ich kein schlechtes Gewisen, den folgenden Schaltplan - inkl. der Berichtigung bezüglich der Beschaltung der Treiberröhre - einzustellen.......

genau dieser Elrad-Artikel hat mich 1988 dazu bewogen, das Projekt leicht modifiziert anzugehen. Leider gab es mitten drin berufliche Veränderungen und ich hatte keine Zeit mehr zur Fortsetzung.
Beim Kramen in meinem Röhrenfundus in den letzten Wochen tauchten auch die Trafos, Platinen etc. auf - das ruft doch förmlich nach Weiterbau.  ;)

Hier ein Bild der zugehörigen NT-Platinen (s. von Martin eingestellten NT-Plan).

Gruß
Claus
Vox-Clones:  AC3 Twin TB; AC10 Twin TB; AC15; AC30/4 (EF86); AC30/6 TB (rear); AC30/6 TB Reverb
Dynacord: MV46 / Exquisit / Eminent EMT / Echocord S62a / Bassking (sw+si)
Burns: 40th Anniversary Hank Marvin Signature (ws) - Double Six (rdbrst)
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Offline jacob

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Re: Ansteuerung 4 x KT88 Endstufe
« Antwort #34 am: 19.04.2013 10:36 »
Moin Claus,

Schätze, die man schon lange vergessen hat und zufällig nach Jahren / Jahrzehnten durch Zufall wieder "ausgräbt", sind halt was feines  :topjob:

Du solltest die Elkos aber auf jeden Fall formieren (je langsamer, desto besser).

Gruß

Jacob
« Letzte Änderung: 19.04.2013 10:38 von jacob »
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline Martin M

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Re: Ansteuerung 4 x KT88 Endstufe
« Antwort #35 am: 19.04.2013 16:46 »
Moinmoin zusammen,

die Endstufen-Platine habe ich mir damals selber gemacht (hatte Zugang zu einer damals professionellen Ätzanlage), das Netzteil auf Pertinaxplatten mit Lötstützpunkten ähnlich Turretboard gebaut.

Das Ganze in einen stabilen 4HE 19" Stahlrahmen, hinten einen Lüfter dran und so gebaut, dass 2HE mit knapp 20cm Tiefe vorne noch für den Trace Elliot VV frei blieben. Das alles wiederum in ein stabiles 19" Holzrack mit Tür vorne und Klappe hinten. So habe ich ein ca. 40kg wiegendes 19" 4HE Rack mit guten 40cm Tiefe. Ich brauche auch nie Angst darum zu haben, denn ich darf es immer selber  tragen ;)

Im offenen Gerät beim Bau ist ein Schirmgitteranschluss - war meine Schuld - des AÜ unter Last gegen das Blech gekommen, was mir einen neuen AÜ einbrachte :facepalm:
Die einzigen sonstigen Änderungen waren vor 10 Jahren die Lautsprecher-Klinken durch XLR zu ersetzen, vor 2 Jahren dann einen davon durch Speakon. Auf die "Lautsprecherbuchsen-Standby-Automatik" verzichte ich.

Martin

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Offline LuciMan

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Re: Ansteuerung 4 x KT88 Endstufe
« Antwort #36 am: 20.04.2013 17:14 »
Moin,
.....Schätze, die man schon lange vergessen hat und zufällig nach Jahren / Jahrzehnten durch Zufall wieder "ausgräbt", sind halt was feines  :topjob:

Du solltest die Elkos aber auf jeden Fall formieren (je langsamer, desto besser).  ....

Vergessen eher nicht, sondern immer weiter geschoben, weil es gerade wieder mal was Wichtigeres gab.

Formieren ist klar - auf dem Bildchen warten neben den Elkos auf der 2x15W-Platine vorne (Zeichnung siehe Avatar) und den schon erwähnten großen Mono-NTs noch reichlich Dynacord-Oldies (kleiner Auszug unter dem Tisch). Nur habe ich meinen Regeltrafo noch nicht gefunden (auch ein altes Schätzchen) - der Trenntrafo steht schon bereit.

Die Endstufen-Platinen habe ich mir damals selber auf Folie gezeichnet (noch mit schwarzer Deckfolie und Tuschstift. Die beschichteten Platinen dann mit der Folie im Sonnenlicht belichtet und danach geätzt. Muss ich auch noch rauskramen und aufmöbeln.

Die Platinenzeichnung späterer Geräte habe ich dann mit Mega-PCB (Pixel-PCB - 4 Layer) auf meinem getunten Atari STFM gezeichnet. Mit heutigen Programmen natürlich nicht zu vergleichen, aber mir reichte es damals.  ;)

@Martin:

Nochmals Danke für den Elrad-Artikel.

Gruß
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Offline cfortner

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Re: Ansteuerung 4 x KT88 Endstufe
« Antwort #37 am: 22.04.2023 19:39 »
Das ist ja hier ein uralter Thread, trotzdem versuche ich es. Das Thema ist ja immer jung.

Wenn man den Rg für die KT88 berechnet, geht der G1-Schirmgitter-Widerstand mit ein?

Im Bassic-Forum habe ich die Reanimation eines Weber Mywatt 400 und den Nachbau eines Hiwatt DR405 beschrieben, das waren schon Herausforderungen, haben mich aber weiter gebracht im Verständnis der Hoch-Watt-Boliden.

Wenn man im Hiwatt die Widerstände vom G1 zur Masse addiert, sind es ohne Gridstopper ca. 100k für eine Röhre, das kommt gut mit dem max. Rg bei fixed BIAS von 100k im Datenblatt hin. Er läuft mit einem Gridstopper von 2,2k auch bestens und stabil, bringt gut 300W, allerdings mit 6x 6550, Anodenspannung 656V, Gitterspannung 410V-

Der Mywatt geriert sich mit KT88 instabiler, der hatte original (und angeblich neu) ausgeliefert keinen cathode follower nach dem PI und brachte gerade 90W. Den CF habe ich eingebaut und nun bringt er mit einem kleinen Zusatz-Ringkern, der die Anodenspannung auf 800V bringt, aus sechs KT88 glatte 400W.

Im Mywatt sind die Röhren separat gebiast, allerdings mit 50k-Trimmpotis. Dadurch ist der gemessene Rg vom Gridstopper zu Masse schon über 130k, halt plus Gridstopper von 22k an der Röhre dann bei ca. 150k. (Für die Hiwatt DR405 gibt es in der Literatur zwei Angaben für die Gridstopper der KT88, 2,2k und 22k).

Deshalb noch einmal meine Frage: Berechnet man den Gridstopper bei der Bestimmung des Rg mit ein?

Mein nächstes Projekt wird ein ForWatt 500 (ich heisse Fortner mit Nachnamen, kleines Wortspiel), 1000VA Ringkern als PT, 400W AT von Tube Town, 6x KT120, Anodenspannung ca. 830V, Gitterspannung 450-550V, das muss ich testen. Also eigentlich forwhat, das braucht heute kein Mensch mehr. Macht aber Spass.

Sechs BIAS-Potis (die Fender-Potis 10k ohne Achse) habe ich schon eingebaut. Die KT120 dürfen nur maximal 51k Rg haben, das kommt aber mit den 10k-Trimmern mit 15-22k nach Masse, einem Einspeise-Widerstand von ca. 22k und einem Gridstopper von 10k gut hin und sollte stabil sein.

Die sechs KT120 hatte ich im Mywatt 400 schon eingebaut, der hat einen wirklich extrem fetten AT mit einem Raa von ca. 1,6k drin, dazu einen Ringkern mit ca. 700VA zur Versorgung. Da habe ich 500W rausgeholt, allerdings waren die Ruheströme nicht sehr stabil und ich brauchte 12 KT120, um sechs Exemplare zu finden, die bei gleichem Ruhestrom auch bis in die Maximalleistung sauber parallel im Anodenstromgleichlauf waren. Die Instabilitäten führe ich auf den zu hohen Rg zurück.

Wer kann mir dabei helfen? eas345 ist ja leider, leider verstorben. Es sollte aber nach dem, was ich hier bislang gelesen habe, genug Expertise geben.

Liebe Grüsse und vielen Dank

Christian