Hallo Sven,
bei ordnungsgemässem Anschluss des OTs und vorhandener Last kann die Spannung an den Anoden (DC + AC eigentlich nur zwischen 0V und 2xUb (Ub soll Ua ohne AC Signal, also Betriebsversorgungsspannung sein) liegen. In der Realität wird der AC Anteil auch bei Vollaussteuerung noch kleiner sein. Diese Spannung sollte Dir IMO auch die Spannungsfestigkeit der Bauteile (auch Kabel) festlegen. Spitzen durch Betrieb ohne Last werden in einigen Amps durch die Dioden (in Sperrrichtung) von den Anode nach GND unterbunden. Diese dienen aber nur mehr dem Schutz des OTs.
Zu Deinem Schaltplan, die Schirmgitterwiderlinge sind recht klein, das Netzteil IMO recht hart bzw die Siebkette Richtung Endrohr Ua Abgriff recht lang. Bei PP amps (vorallem Gitarrenamps) ist soviel Siebung bis dorthin IMO nicht nötig. Über den Cathodyne, ich seh ihn mehr als Notlösung, Du hast ja noch ein Triode über.
BTW auch wenn der Preamp nichts finales sein soll. In Deinem RC Netzwerk zwischen den 1. und 2. Gainstufe sind für meinen Geschmack auch einige Elemente zuviel (wirklich 10n nach ground?). Meiner Meinung nach solltest Du auch die Reihung der beiden Gainstufen umdrehen und möglichst viel Verstärkung in der 1. Stufe holen, wo der Anteil des Rauschens noch geringer ist und die weiteren Stufen erst zur Klangformung nutzen (bis auf wenn HiGain dann den Bass schon möglich früh beschränken sonst matscht es in der Regel).
Gruß,
Sepp