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[Fender SF Super Reverb AB763] welche Replacement-Speaker?

  • 12 Antworten
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0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

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Offline Meikel

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Moin,

habe o.g. Amp reinbekommen, der einen typischen (?) Weg gegangen ist: Viel gespielt, dazu auch noch mit Power Brake, ab und an war angeblich auch noch eine Bassgitarre dran...:facepalm:

Die originale GZ34 ist mit den Jahren langsam, aber sicher in die Knie gegangen, man hat weiter aufgedreht, bis die Kiste anfing, aufgrund der verbrauchten GZ34 gottseidank zu oszillieren...

Ich schreibe "gottseidank", weil Schlimmeres verhütet wurde. Kurz eine unverbrauchte GZ34 eingesetzt und schon schlabbert mindestens eine der Membranen durchs Chassis, da die Speaker nun plötzlich wieder vollen Antrieb bekommen. Eine der Membranen der vier Speaker hat bereits ein kleines Dreiangel eingerissen...

(Der Amp klingt auch nicht mehr soooo nach 7ender-Clean, er muss ohnehin auf die Werkbank und durchgesehen werden.)

Es sind vier CTS-Speaker verbaut, der Amp datiert auf Baujahr 1970.

So, genug der Vorrede.

Ich suche geeignete Replacement-Speaker. Sie sollen preisgünstig sein, nicht High-Level im Preis.

Ampwares empfiehlt Jensen P10R, C10R oder C10Q. Die Keramischen von Jensen sind auch meine Empfehlung.

Hat jemand hier Erfahrungen, die er dankenswerterweise mitteilen kann? Der Amp soll künftig nur im Clean-Bereich Betrieben werden, Zerrungen aus Pedalen. OK bei 40 Watt, die er abliefert, ist der Clean-Bereich auch erst einmal der vorherrschende, würde ich mal sagen...   ;D

Gruß Michael

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Offline Dirk

  • Dirk M.
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  • 2T or not 2T
Hi,

die Emi Guitar Legend 105.
Wenn es aber Jensen sein soll, dann reicht der C10R aus.

Gruß, Dirk
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Offline Meikel

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Jepp, danke Dirk.  Bestellung ist versprochen.  :)

VG MM

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Offline Meikel

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Moin,

bei der Reparatur des Amps konnte ich nun folgendes feststellen. Er knistert, bruzzelt und brazzelt, sobald man einen der Volume-Regler aufdreht. Zunächst trat dieses Phänomen kaum auf, allerdings kam der Amp auch mit einer ausgeleierten GZ34 rein, sowie einem durchgebrannten 6L6-Schirmgitterwiderstand und der andere war hochohmig geworden.

Neue Widerstände rein, neue GZ34, neue Elkos rein und der Amp begann wieder zu atmen. Er tut nun wieder das, wüfür er bekannt (und berüchtigt  ;D) ist - sch****e schwer und sch****e laut als Cleanton bis zum Abwinken.

Dann kam dieses Brizzeln, Bruzzeln und Knistern. Ich habe die Sockelstifte der Röhren gereinigt, die Fassungskontakte, alle Lötpunket nachgelötet (Vermutung war kalte Lötstelle), soweit lokalisierbar - keine Besserung.

Die Endstufe läuft still und lautlos, hier liegt keine Ursache. Röhrentausch der Vorröhren war erfolglos.

Als Ursache habe ich nun das Lötboard ermittelt.

Und zwar ist es z.T. hochgebogen, also mit den Jahren (BJ 1970) verzogen. Biegt man es nahe der Röhre 2 (Eingangsröhre Vibrato-Kanal) etwas hoch, so dass "Luft" zwischen Lötboard und drunterliegender Pappisolierung zum Chassis kommt, dann ist schlagartig Ruhe und der Amp läuft wie ladenneu, sogar mit weniger Rauschen.

Tippt man im Gegenzug auf diese Stelle aufs Board oder lockert die Befestigungsschrauben, so verschlimmert sich oder verringert sich das Geräusch, selbst mit jeder Drehung der Schrauben.

Ich vermute also Siff, Scheuerstellen an den Drähten oder schlechte Lötung zwischen Lötboardunterseite und Isolierschicht, so dass es hier zu ungewollten Kopplungen kommt.

Hat jemand von Euch dieses Phänomen auch schon gehabt?

Gruß Michael
« Letzte Änderung: 31.07.2013 09:50 von Meikel »

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Offline Nigel

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  • "In electronics nothing gets obsolete."
Moin Meikel!

Durch die Biegung des Boards bewegst du auch die Leiter zu den Bauteilen. Könnte es sein, dass die Kontaktierung einiger Bauteile, bauteilseitig, nicht mehr in Ordnung ist? Du sagtest du hast die Widerstände getauscht, vor allem die Anodenwiderstände zeigen solchen Phänomene. Verdrahtung in SFs ist natürlich auch noch so ein Ding.

Vielleicht hilfts!

Gruß,

Nigel
« Letzte Änderung: 31.07.2013 10:41 von Nigel »

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Offline Bierschinken

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Moin,

ja, das was du schilderst kenne ich.
Wahrscheinlich wirst du auch auf dem Wachspapier Spannungen gegen Masse messen können...Stichwort "Tweed Diseas".

Durchaus nicht ausser acht lassen, sollte man aber, was Nigel angesprochen hat, denn möglicherweise bewegt man tatsächlich so einiges und schliesst vll. einen feinen Haarriss.

Grüße,
Swen

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Offline bluesfreak

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  • Ain`t no tube, ain`t no sound....

Hatte das schon mal bei nem Bassman und folgende Lösungen bieten sich an

1. ne zusätzliche Schicht Pappe unter das Board schieben (einfach und billig, half damals auch und war dem Kunden recht)
2. Komplette Neuverlötung des Pappboards in der Hoffnung das es eine kalte Lötstelle war
3. Neuaufbau des Boards auf nem Turretboard

Wär es mein SR würde ich Lösung 3 nehmen und mit Neuteilen aufbauen und das alte Board aufheben...

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Offline jacob

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  • Rote Amps klingen besser!
Moin Michael,

ich tippe da, wie Swen, ebenfalls auf "Tweed Disease"...  :P

Wie bluesfreak schon schrub, kannst Du ja zuerst mal alles nachlöten, die in Frage kommenden Koppelkondensatoren auf einer Seite hochlegen und überprüfen, ob sie Gleichspannung durchlassen.

BTW:

an Stelle einer "Zwischenschieb- Pappe" solltest Du da doch besser dünnes FR4 nehmen, und anstatt eines Turretboards solltest Du besser ein Eyeletboard anfertigen, das ist definitiv "stilechter"  ;)

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline Meikel

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Hi,

aha, bin ich also nicht allein auf weiter Flur.  ;D

Danke erst einmal!

Widerstände habe ich gewechselt, aber nur die direkt mit den 6L6-Fassungen verlöteten Schirmgitterwiderstände.

Hinsichtlich Nigel - ja, das habe ich auch im Hinterkopf, dass ich u.U. durch das Hochbiegen des Lötboards einen Anschluss so wieder "hingebogen" habe, dass er erst einmal wieder tut...

Nachlöten bzw. Kontrollieren der Bauelemente, insbesonder der Kohlepresslinge an den Anoden und der C's, will ich ohnehin noch, bzw. ggf. das Board ausbauen, um mal drunterzuschauen.

"Tweed Disease"... muss ich mal messen...

@ Bluesfreak,

die WGS Veteran sind ja 'ne Wucht!  :topjob:

Mit bestem Dank und Gruß
Michael
« Letzte Änderung: 31.07.2013 16:30 von Meikel »

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Offline Meikel

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Mahlzeit,

...habe mal gemessen...

Tatsächlich kann ich neben den Lötpunkten mitten auf der Isolierung des Lötboards Spannungen messen. Kurios zum Beispiel auf der Isolierung neben dem Lötpunkt für die 420 Volt zu den beiden Anoden der ECC81: links neben dem Lötpunkt ca. 1,2 Volt, rechts neben dem Lötpunkt sind es scheinbar 15 Volt.

So geht das übers ganze Board verteilt... In der Nähe der Befestigungsschrauben zum Chassis hin geht das alles (sinnigerweise) gegen Null.

Es existiert also unter'm Strich auf dem Lötboard ein völlig diffuses, komplexes Feld von Spannungen; das Board selbst wirkt also wie ein Widerstand - was auch seine scheinbare Mikrofonie erklären würde.

OK, das erklärt natürlich alles. Tweed Disease, das www ist bezeichnenderweise voll mit weiteren Informationen.

Gruß Michael

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Offline Bierschinken

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Hallo,

ja völlig typisch....so hat man dann plötzlich Spannungen auf Potis/Gittern und man wundert sich warums komisch klingt, obwohl die Parts für sich genommen in Ordnung sind.

Entweder "Basteln" und an schlimmen Stellen die Bauteile fliegend verdrahten, also nicht auf dem Board oder konsequent das Board rauswerfen, besser wirds nämlich auf Dauer nicht  ;)

Grüße,
Swen

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Offline Martino

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  • Strat-afflicted
Es existiert also unter'm Strich auf dem Lötboard ein völlig diffuses, komplexes Feld von Spannungen;

Das klingt '''spannend'''. Ich muss doch mal Pappe verbauen :-)

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Offline bluesfreak

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  • Ain`t no tube, ain`t no sound....
Mahlzeit, ...habe mal gemessen...

Servus,

ich würd hier kurzen Prozess machen und neu aufbauen. Ob Turret oder Eyelet sei jedem selbst überlassen, ich bau lieber auf Turret...und ja, die Veterans sind gut, sach ich doch ;)

Gruß
blues