Hmmm... laut Vorbesitzer der das Teil ganz jung gekauft hat, war der wohl noch nie offen.
Unfug.
Schau Dir die Widerstände an den Endröhren an: die Gridstopper sind braune Kohleschichtwiderstände, typisch 80er. Widerstände in der Bauform der 470 Ohm-Widerstände gibt es hier im Shop:
https://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p1259_Resistor-Metaloxide-2-Watts---470-Ohms.htmlBei diesem Verstärker wurden mit sicherlich mal mindestens einer der SG-Widerstände gegrillt, und das heißt vermutlich Dauerbetrieb bei stark übersteuerter Endstufe (dann steigen die Schirmgitterströme stark an). Hab ich im Frühjahr ebenfalls fertig gebracht.
Das bedeutet aber auch, dass Du die Fassungen der Endröhren genauer unter die Lupe nehmen musst. Es kann durchaus sein, dass die Kontakte gelitten haben.
Und wenn er mit leichter Überspannung gelaufen ist, passt das wunderbar zusammen.
Mensch - Du hat ein altes Schätzchen, das ewig mit etwas höheren Spannungen als geplant betrieben wurde und dabei im wahrsten Sinne des Wortes abgeraucht ist. Tue Dir bitte den Gefallen und checke das Teil systematisch Schritt für Schritt durch, schreib ein Protokoll mit den Befunden, damit Du auch für die Zukunft nachvollziehen kannst, was los ist bzw. war.
PS: Augenscheinlich hat mich auch mein Gedächtnis nicht genarrt - die Schirmgitterwiderstände haben die doppelte Belastbarkeit wie im Original. Bei Fender hat man sich was hinsichtlich der Dimensionierung gedacht...
PSS: und glaube lieber dem, was Du aus dem Zustand des Verstärkers folgern kannst als irgendwelchen Stories irgenwelcher Verkäufer.