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EL34 SE Altteilverwertung - Meinungen

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Offline #7

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EL34 SE Altteilverwertung - Meinungen
« am: 17.08.2013 17:40 »
Hallo Liebes Forum,

nach einiger Zeit mit dem nun im Dauerbetrieb befindlichen 50Watter hab ich mich entschieden, aus rumfliegenden Kondensatoren und Widerständen noch etwas fürs Wohnzimmer zu basteln. Ich brauch weder kristallklaren Sound noch wenig Verzerrung (ist ja schließlich Rock), sondern lediglich einen kleinen Verstärker der meiner Gitarre in Sachen Lautstärke etwas auf die Sprünge hilft.

Hier ma der Plan. Hab momentan leider kein Programm zur Hand deshalb die Handskizze. Wenn was unleserlich erscheint bitte melden. Ich bitte um Meinungen ob das ganze so funktionieren kann. Hab in dem Plan nur versucht das zu nehmen was ich gerade da habe.

Besten Dank im vorraus.

MfG

https://docs.google.com/file/d/0B8wsDv7YmqSBV2lWVHlLZHV0S2M/edit?usp=sharing



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Offline SvR

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Re: EL34 SE Altteilverwertung - Meinungen
« Antwort #1 am: 17.08.2013 17:49 »
Salü,
2 Dinge, die mir beim drüber schauen aufgefallen sind:
1. Was versprichst du dir von dem Kathodenfolger vor der EL34?
2. Warum hast du die 1Mohm-Potis als veränderbare Widerstände beschaltet, anstatt als Spannungsteiler wie es bei Volume/Gain-Potis üblicherweise gemacht wird?
mfg sven

Edit.: 3. der 10Meg am Eingang ist unnötig groß. Das bringt dir höchstens mehr Rauschen
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
PIC32-Tutorial

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Offline #7

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Re: EL34 SE Altteilverwertung - Meinungen
« Antwort #2 am: 17.08.2013 18:05 »
Hallo,

1. Der Kathodenfolger ist drin weil ich danach evtl noch ein Tonestack reinschmeißen will. Kenne das von der Marshall Schaltung so das die den Kathodenfolger vor das Klangstellnetzwerk gehangen haben. Wenns auch ohne geht schmeiß ich den raus und bau ne Gain-Stufe draus, wär ich jetzt nicht traurig drüber. Würde das gehen ? Quasi aus dem Kathodenfolger einfach noch 2 Kathodenbasisschaltungen..

2. Nun ich dachte das bringt mir mehr Verzerrung hinten raus. Falls nicht änder ich das direkt mal..

3. Wird direkt geändert danke.

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Offline Martino

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Re: EL34 SE Altteilverwertung - Meinungen
« Antwort #3 am: 17.08.2013 18:24 »
Ich würde Ck an V1a verkleinern bzw schaltbar machen

LG, M

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Offline kugelblitz

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Re: EL34 SE Altteilverwertung - Meinungen
« Antwort #4 am: 17.08.2013 20:18 »
Hallo Namenloser,

Hier mein Senf dazu ;)

1. Eingangsstufe: Die sollte eigentlich IMO das Eingangssignal möglichst rauschfrei stark verstärken um ein Arbeitssignal zu erhalten. Bei Highgainern wir hier auch gerne der Bass zurückgenommen (kleinerer KoppelCs) um Matsch zu vermeiden. Rk und Ck sind IMO viel zu groß.

als Hilfe: http://ampbooks.com/home/amplifier-calculators/cathode-capacitor/

2. Gain und Vol Regler wurden schon angesprochen.

3. Du dämpfst das Signal eigentlich nirgends, hast aber dank der großen Cks und Ras irre Verstärkungen über das ganze Frequenzband mit großen KoppelCs. Darum wird er sicher Zerren aber obs klingt  ??? ich glaub ehrer nicht, vermutlich kotzt die 3. GS, wenn nicht sogar schon die 2. dank ihrer hohen Eingangssignale.

Ich würde wenn es ein Experimentalamp werden soll, wenigstens Spannungsteiler zwischen allen  Stufen vorsehen, für mehr Zerre vielleicht noch den einen oder anderen Bypass für hohe Frequenzen. Vielleicht noch einige Schaltpläne studieren damit er dann auch klingt ;) vielleicht KoppelCs verkleinern, Ck sicher verkleinern, die kalte Stufe weiter hinten platzieren und die 1. GS möglichst sauber aufbauen...

Nichts für ungut, BTW auf ampbooks sind auch einige Schaltungen analysiert zB SLO und der hat sicher genug gain oder?

http://ampbooks.com/home/classic-circuits/soldano-slo-preamp-1/
http://ampbooks.com/home/classic-circuits/soldano-slo-preamp-6/

Viel Erfolg,
Sepp

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Offline _peter

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Re: EL34 SE Altteilverwertung - Meinungen
« Antwort #5 am: 17.08.2013 21:37 »
Hallo,

ein Hinweis noch: du überschreitest mit den Werten am KF die maximal erlaubte Spannung
zwischen Heizfaden und Kathode.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline Striker52

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Re: EL34 SE Altteilverwertung - Meinungen
« Antwort #6 am: 18.08.2013 10:47 »
Ne EL34 fürs Wohnzimmer? Viel zu viel Leistung, es sei denn du hast keine Nachbarn. Schau dir mal die LoW Projekte auf der DIY-Seite hier an. Die sind ideal fürs Wohnzimmer, weil die Ensstufen ausgefahren werden können. Wenn du trotzdem unbedingt ne EL34 verbauen willst, schau dir den TT66 an. Da kannst du lernen wie man so einealtung vernünftig auslegt. Deine Schaltung wird zerren, pfeifen und heulen, aber ob das klingt?
Gruß Axel

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Offline #7

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Re: EL34 SE Altteilverwertung - Meinungen
« Antwort #7 am: 18.08.2013 11:15 »
Leistung hin oder her. Warum mit was anderem bauen wenn ich hier noch 4 EL34 rumliegen habe. Hier mal das Schaltungsupdate. Hinter dem [out] würde ich dann das Tonestack verbauen und dann in die oben gezeichnete Endstufe. Den Kathodenfolger würd ich verbauen weil

Zitat : "...provide low-impedance outputs to drive relatively heavy loads" . Wie groß ist denn bitte relativ groß ?

ich weis das die Kondensatoren an den Kathoden recht ordentlich dimensioniert sind aber mal sehen wies klingt. Zur Not kann ich immer noch andere reinbauen. Aber erstmal würd ich wie gesagt gern meine Altteile verwerten. Wenn der Sound partout nicht hinhauen sollte änder ich die nochmal in 1uF.

Neue Meinungen bitte. Und danke an alle..

https://docs.google.com/file/d/0B8wsDv7YmqSBZmZyc2FvWGJKcTQ/edit?usp=sharing

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Offline Martino

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Re: EL34 SE Altteilverwertung - Meinungen
« Antwort #8 am: 18.08.2013 11:25 »
/edit: korrektur: hatte mich verlesen; Dein nF sieht beinahe aus wie µF
« Letzte Änderung: 18.08.2013 11:31 von Martino »

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Offline kugelblitz

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Re: EL34 SE Altteilverwertung - Meinungen
« Antwort #9 am: 18.08.2013 12:52 »
Als Basis ist die 2. Version sicher besser. Zumindest sind dann genug Lötstützpunkte vorhanden um vernünftige Filter zwischen den Stufen zu realisieren.

Den 82k am Eingang würde ich noch viel kleiner machen. Die restliche Schaltung, Spannungsteiler (vielleicht mit kleinem C || ) bzw die Arbeitspunkte, und die Cks bzw KoppelCs kann man ja noch nachträglich anpassen. Nach meinem Gefühl dürfte der aber noch immer ziemlich Zerren und vermutlich zuviel Bass verstärken.

BTW EL34 SE wird sicher nicht leise, mein ganz kleiner (selbst mit ECC82) ist bei vollaufgedrehten MV viel zu laut für ein Wohnzimmer. Da ist es eher das Problem wie kann ich das MV (in dem Fall crossline) einstellen das er noch klingt aber nicht zu laut wird.

Viel Erfolg,
Sepp

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Offline #7

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Re: EL34 SE Altteilverwertung - Meinungen
« Antwort #10 am: 18.08.2013 16:56 »
Hallo Sepp,

das mit dem viel zerren ist in Ordnung. Vielleicht kann man mit einem switch auch die 3. Triodenstufe einfach überbrücken und damit dem "zu viel Zerre"- Problem aus dem Weg gehen. Das mit den Bässen ist eigentlich ganz gut so, da das Teil sowieso über ne Bassbox betrieben wird und eh mehr im unteren Frequenzspektrum angesiedelt sein soll. Falls es mir zu heftig ist kann man ja mit nem vernünftigen Tonestack und wie du schon gesagt hast, mit der richtigen Anpassung der Ck´s dem Problem aus dem Weg gehen. Warum würdest du den 82k kleiner machen ? Hatte in der Regel 10k davor, aber leider im Moment nichts kleineres rumliegen. Korrigier mich falls ich falsch liege, aber sind die 82k womöglich zuviel Impedanz für die erste Stufe ? Falls das nicht so sein sollte, sollte ich vielleicht meine Englischkenntnisse mal wieder etwas auffrischen ;) .

Zum Wohnzimmer. Ich wohn in einer WG die sich in einem Haus befindet bei dem es relativ egal ist wie weit man die Bude aufdreht. Ich hatte selbst mit meinem 50 Watter und der alten Box die ich hier rumstehen habe Probleme ordentliche Lautstärken zu produzieren was schlicht an dem äußerst dürftigen Wirkungsgrad des Lautsprechers selbst liegt (meine Meinung, korrigiert mich falls ich da was falsch verstanden haben sollte)..

Besten dank und frohes Löten,

lg David

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Offline kugelblitz

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Re: EL34 SE Altteilverwertung - Meinungen
« Antwort #11 am: 18.08.2013 17:16 »
Den 82k kannst Du auch lassen, wie Du willst, im Gitarrenfrequenzspektrum sollte er noch nicht wirksam sein. Ich bevorzuge nur wenig R, gerade um keinen Radio zu empfangen und dann noch 2W Teile um möglichst wenig Rauschen am Eingang zu haben. Der Zauberer schreibt auch darüber:

http://www.valvewizard.co.uk/gridstopper.html

@Bass: viel stark verstärkte damit verzerrte tiefe Frequenzen klinger IMO aber nur nach Matsch, da ist weniger oft viel mehr... Das wirst Du aber IMO auch merken. BTW wenn Werte zu ändern sind, würde ich bei Cs möglichst den kleinsten Wert verbauen (kann man ja durch parallel Schalten noch erhöhen) und bei R genau umgekehrt. Spannungsteiler könnten auch zum Testen durch gleich große Potis ersetzt werden und erst bei Gefallen gegen eine Widerstandskombination ausgetauscht werden.

Viel Erfolg,
Sepp

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Offline Martin M

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Re: EL34 SE Altteilverwertung - Meinungen
« Antwort #12 am: 26.08.2013 11:13 »
Moinmoin David,

Tipps hast du genug bekommen, ich würde überhaupt einen Amp nehmen, der mir gefällt, den nachbauen und dann testen/ändern. Der Grund ist folgender:
Das Design eines HiFi-Amps from scratch ist relativ einfach, hier geht es ums möglichst "ideale" Funktionieren.
Das Design eines Gitarrenamps hat eine Menge mit Arbeitsbereichen zu tun, von denen man im HiFi-Bereich gar nichts wissen will. Hier geht es vor allem darum, wie sich der Amp in Betriebszuständen verhält, die eben nicht mehr analytisch * zu fassen sind. Dazu kommt dann noch der persönliche Geschmack. Ich bin sicher, dass die meisten Gitarrenamps durch Probieren entstanden sind. Ausnahme sind die wirklich "vintage" Fender Amps, die kommen alle aus den Applikationshandbüchern von RCA (weshalb sie auch alle gut clean klingen und von Country-Musikern geliebt wurden). Aber schon Jim Marshall hat damit durch Probieren weitergemacht, die Zerre wurde mit der british invasion nach Amerika zurückexportiert. Bevor mich wer dafür haut, vergleicht die Schaltungen...

Mindestens deine Frage
Zitat
Zitat : "...provide low-impedance outputs to drive relatively heavy loads" . Wie groß ist denn bitte relativ groß ?
läßt sich jedoch rein technisch beantworten, wenn sie sich auf den Kathodenfolger vor einer Klangregelung bezieht. Für eine Kuhschwanz (Baxandall) Klangregelung findest du die Antwort hier:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,17674.msg177481.html#msg177481
Aber auch der klassiche Fender- und Marshall-Tonestack hat gerne eine niedrige Ausgangsimpedanz der davorliegenden Stufe, nur so bekommt er sein typisches "Mittenloch". So wie theoretisch ausgelegt funktionieren beide Schaltungstypen sogar nur bei idealen Verhältnissen, also Ausgangsimpedanz der davor liegenden Stufe = Null und Eingangsimpedanz der nachfolgenden Stufe = Unendlich. In der wirklichen Welt ist das weder möglich noch notwendig, aber tatsächlich klingen und funktionieren beide Tonestacks dann am besten, wenn man dem Ideal möglichst nahe kommt.

HTH

Martin

* "analytisch" ist hier im rein mathematischen Sinne gemeint. Sowohl mit Ohren als auch mit Messinstrumenten ist das Ergebnis natürlich analysierbar.