Achso: Gibt es Kommentare/Einwäde zur Schaltung?
Hallo allerseits,
ich habe definitiv Einwände, konkret zur Erzeugung der Heizspannung, zur Sicherheit und zum Anodenspannungsnetzteil. Ich vermisse Sicherungen im Primärkreis in beiden ! Leitungen des Netztransformators, sowie eine Sicherung im Sekundärkreis der Anodenwicklung. Wenn man die Endröhren einzeln noch gesondert sichern möchte, dann mit einer Sicherung im Katodenkreis jeder Endröhre. Um im Fehlerfall eine ausgelöste Sicherung zu erkennen, kann dieser eine LED mit entsprechendem Vorwiderstand parallel geschaltet werden, so dass im Fehlerfall, nach ansprechen der Sicherung nur noch ein geringer Strom fliest, jener aber die LED bedient und die defekte Sicherung signalisiert. Im Anodenspannungsnetzteil ist der Ladekondensator mit 330µF einfach viel zu groß. Als Ladekondensator, dazu direkt nach dem Gleichrichter, ist 50-100µF sinnvoll und erst nach! der Drossel macht eine größere (Sieb)Kapazität Sinn. Große Ladekondensatorkapazität belastet den Transformator unnütz (Stichworte: Strumflußwinkel, Lade und Entladeverhältnisse zwischen den Halbwellen).
So wie die Schaltung dargestellt ist, wird der Heizleistungsverbrauch quasi verdoppelt - sinnfrei. Obendrein wird unnötiger Aufwand beim stabilisieren der Heizspannung getrieben um dann am Ende eine falsche Spannung zu haben, wozu???
Es ist eine Endstufe bei der auch bei reiner Wechselstromheizung keinerlei Brummen durch Influenzen aus den Heizwendeln zu befürchten wäre. Alle Katoden liegen niederohmig auf Masse, beim ECC88 Phasendreher mit 18KOhm RK wirkt zu dem die Gleichtaktunterdrückung einer etwaigen Brumminfluenz entgegen (identische Phasenlage in den Katoden).
Weiterhin die beiden gleichzeitigen Massepunkte, einmal jener in der Mitte beider 6,3V Heizwicklungen und jener am Ende der Gleichspannungssiebung sind kontraproduktiv. Warum? Die negative Halbwelle "sieht" die Masse über die 100 Ohm "direkt", während die positive den Spannungsverlust an den Widerständen und dem Regler in der + Leitung "sieht". Schlimmstenfalls wird auf diese Art der Brummabstand verschlechtert.
Zur Funktion eines 7805 & Co ist zu sagen, dass der Stromfluß über den Set Anschluss ( der bei einem Festspannungsregler typischer Weise auf Masse liegt), vernachlässigbar gering ist. Wenn die Masse also auf einer Z-Spannung "schwimmend" ist, genügen hier bereits Kleinleistungstypen (Glasgehäuse). Wenn also trotz Unnötigkeit ein Regler (z.B. LT1038 & Co) verwendet werden soll, dann ein einstellbarer !! (z.B. LT1038 & Co) um exakt 6,30V ermöglichen zu können.
Mein Rat ist die Röhren konventionell mit Wechselstrom zu heizen, dazu mit der richtigen Spannung was der Katodenlebensdauer und folglich Röhrenlebensdauer nur zu Gute kommen kann. Weiterhin besagte Sicherungen hinzufügen und die Siebkette der Anodenspannung sinnvoll zu gestalten.
Gruß Frank