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Tremolo bei Princeton Reverb Clone

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Offline Grosswesir

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Tremolo bei Princeton Reverb Clone
« am: 13.09.2013 18:43 »
Hallo,

aus einer Bauteileverwertung (Netztrafo und AÜ) entstand die Idee einen Princeton Reverb zu bauen.
Wir haben als Grundlage den Bauplan von Bernd Brieskorn genommen und einiges an unsere vorhandenen Teile angepasst:

http://www.brieskorn.de/Guitar___Amps/Verstarkerprojekte/AA1164/princeton_reverb_diagram.pdf

- Unser Netztrafo hat nur eine HV Sekundärwicklung -> Brückengleichrichter mit geringfügig niedriger Spannung.
- Der Netztrafo hat eine separate 25 V Wicklung. Aus dieser haben wir mit einer Diode und ein bischen drumherum (wie im Bauplan) die Bias Spannung (23V an der Röhre) gewonnen. Sie ist regelbar und die russischen 6P6S lassen sich gut auf den Arbeitspunkt einstellen.

Der Verstärker klingt hervorragend, kaum wahrnehmbarer Brumm und der Reverb ist 1A.

Was noch nicht zufriedenstellend ist, ist das Tremolo. Wir können den Speed einstellen, allerdings ist die Intensität nicht vorhanden.
Der Oszillator scheint nicht zu schwingen. Allerdings haben wir eine Anodenspannung von ca. 260V. Der Kathodenkondensator ist ebenfalls ok, genauso der Kathodenwiderstand. Wenn die Leitung zum Gitter der V4a in die Nähe des C20 kommt, fängt der Verstärker an zu blubbern, die Leitung wurde geschirmt, um Störungen zu vermeiden.
Die Kondensatoren aus dem Oszillator haben wir mit einem anderen Kondensator mit gleichem Wert gebrückt, aber keine Änderung.
Die Schaltung der Tremolo-Sektion haben wir natürlich schon mehrmals gescheckt.
Die Röhre V4 haben wir ebenfalls getauscht, leider ohne Erfolg.

@Bernd: Die Anodenspannung der V4a haben wir erhöht. Sie ist jetzt wie in der Schaltung angegeben.

Leider haben wir jetzt keine Ideen mehr, waraum das Tremolo nicht geht.
Über ein paar gute Ideen der Profis würden wir uns freuen.

Viele Grüße
Martin  :guitar:

Kaum macht man es richtig, schon geht's.

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Offline Alex78

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Re: Tremolo bei Princeton Reverb Clone
« Antwort #1 am: 13.09.2013 20:24 »
Hallo Martin,
du schreibst:

Wir können den Speed einstellen, allerdings ist die Intensität nicht vorhanden.
Der Oszillator scheint nicht zu schwingen.

Wie überprüfst du denn den Speed, wenn der Oszillator gar nicht schwingt?

Grüße
Alex

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Offline Grosswesir

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Re: Tremolo bei Princeton Reverb Clone
« Antwort #2 am: 13.09.2013 20:34 »
Hallo Alex,

Die Intensität ist sehr schwach.  Man kann ganz leise die Änderung des Speeds hören. Es sieht so aus,  als ob der Bias nicht beeinflusst wird.

Gruss
Martin
Kaum macht man es richtig, schon geht's.

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Offline Alex78

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Re: Tremolo bei Princeton Reverb Clone
« Antwort #3 am: 13.09.2013 21:30 »
Wie hoch ist denn der Ruhestrom?
Bei eher geringem Ruhestrom ist die Intensität auch eher gering.

Gruß
Alex

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Offline Grosswesir

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Re: Tremolo bei Princeton Reverb Clone
« Antwort #4 am: 14.09.2013 09:05 »
Hallo Alex,

der Ruhestrom beträgt pro Endstufenröhre ca. 35mA. Oder meintest du die V4a?

Gruss
Martin
Kaum macht man es richtig, schon geht's.

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Offline Alex78

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Re: Tremolo bei Princeton Reverb Clone
« Antwort #5 am: 14.09.2013 10:02 »
Hallo Martin,

nee, schon richtig, ich meinte den Ruhestrom der Endröhren.
Das verwirrt mich jetzt, denn ich hatte einen sehr geringen Ruhestrom erwartet. Diesen hingegen finde ich ungewöhnlich hoch. Aber du hast ja auch geschrieben, dass die Anodenspannung der Endröhren "geringfügig" niedriger ist. Dann passt das mit der Verlustleistung wahrscheinlich wieder. Wie niedrig ist denn die Anodenspannung der Endröhren?
Bist du vielleicht nahe am Class A Betrieb?

Grüße
Alex

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Offline Grosswesir

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Re: Tremolo bei Princeton Reverb Clone
« Antwort #6 am: 15.09.2013 11:03 »
Hallo Alex,

an der Endstufe messen wir (unter Last) folgende im Vergleich zum Original niedrigere Spannungen:
Anode: 319 V Bias am Gitter: -18,1 V Schirmgitter: 307 V
Der Kathodenstrom beträgt 35 mA pro Röhre.
Die Röhren arbeiten dabei mit einer Verlustleistung von knapp 12 Watt (pro Röhre).

Gruss
Martin

Kaum macht man es richtig, schon geht's.

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Offline Alex78

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Re: Tremolo bei Princeton Reverb Clone
« Antwort #7 am: 15.09.2013 13:22 »
Hi Martin,

319V Anode sind zwar rund 100V weniger als beim Vorbild, aber die Verlustleistung ist mMn vernünftig.
Was mir auffällt, ist die sehr geringe Biasspannung von 18V gegenüber 34V (fast das doppelte) beim Vorbild. Vielleicht liegt da die Ursache für die geringe Intensität - denn sie ist es ja, die zur Erzeugung des Tremolo periodisch variiert wird.

Was mir noch einfällt:
Hast du beim überprüfen des Aufbaus auch das Intensity Poti selbst und dessen Verkabelung überprüft?

Gruß
Alex

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Offline Grosswesir

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Re: Tremolo bei Princeton Reverb Clone
« Antwort #8 am: 15.09.2013 13:40 »
Hallo Alex,

Die -18V wurden direkt an der Röhre gemessen.  Die -34V sind vor den beiden 220k gemessen.
Die Verkabelung haben wir schon mehrfach überprüft.

Viele Grüße
Martin
Kaum macht man es richtig, schon geht's.

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Offline SvR

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Re: Tremolo bei Princeton Reverb Clone
« Antwort #9 am: 15.09.2013 13:52 »
Salü,
Die -18V wurden direkt an der Röhre gemessen.  Die -34V sind vor den beiden 220k gemessen.
Das sollte keinen Unterschied machen. An der Stelle fließt kein Gleichstrom, sodass es über R10 und R11 zu keinem Spannungsabfall kommt. Die Spannung am Gitter sollte der Spannung am Knoten R10/R20 entsprechen.
mfg Sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
PIC32-Tutorial

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Offline Grosswesir

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Re: Tremolo bei Princeton Reverb Clone
« Antwort #10 am: 15.09.2013 14:47 »
Moin Sven,

danke für den Tipp.  Das werden wir nachmessen. Bin gespannt,  was da rauskommt.....

Grüße aus dem Münsterland
Martin
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Offline Grosswesir

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Re: Tremolo bei Princeton Reverb Clone
« Antwort #11 am: 15.09.2013 15:46 »
So, jetzt nochmal gemessen.

Die aktuellen Werte sind:
Anodenspannung an Kontakt 3 der Fassung: 335 Volt
Bias an Kontakt 5: Intensity Linksanschlag: -24,5 Volt
Bias an Verbindung R10/R20 Intensity Linksanschlag -30 Volt, Intensity Rechtsanschlag: -23,2 bis -24,2 Volt
Kathodenstrom (über Messadapter) 18,2 mA pro Röhre.

@Sven: Wie kommen die unterschiedlichen Werte zustande?

Viele Grüße
Martin

« Letzte Änderung: 15.09.2013 15:47 von Grosswesir »
Kaum macht man es richtig, schon geht's.

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Offline Grosswesir

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Re: Tremolo bei Princeton Reverb Clone
« Antwort #12 am: 18.09.2013 10:24 »
Ähhh, Hallo?
Fehlen noch Daten, oder warum ist auf einmal Funkstille?

Gruß
Martin
Kaum macht man es richtig, schon geht's.

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Offline SvR

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Re: Tremolo bei Princeton Reverb Clone
« Antwort #13 am: 18.09.2013 17:44 »
Salü,
Fehlen noch Daten, oder warum ist auf einmal Funkstille?
hm, vielleicht weil hier alle freiweillig in ihrer Freizeit schreiben/helfen und nicht immer Zeit haben alle Threads im Auge zubehalten? Außerdem sind Ferndiagnosen eh immer schwierig.
@Sven: Wie kommen die unterschiedlichen Werte zustande?
War die Vibratoschaltung bei deiner Messung aus? Evtl. war deine Gittervorspannung noch von Vibratosignal überlagert. Dann zeigen die gewöhnlichen Multimeter eh nur noch Mist an. Ist aber nur ne Idee, könnte auch was ganz anderes sein.
mfg sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
PIC32-Tutorial

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Offline Grosswesir

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Re: Tremolo bei Princeton Reverb Clone
« Antwort #14 am: 24.09.2013 09:30 »
Hallo,

die Messungen wurden mit einem Zeigermessgerät vorgenommen, der Effekt war abgeschaltet.
Ich kann mir den (fehlenden) Effekt eigentlich nur damit erklären, das die Anodenspannung deutlich vom Soll abweicht, immerhin ca. 100V.
Evtl. habe ich aber noch nicht GENAU verstanden, wie der Tremolo beim Princton Reverb genau funktioniert.
Möglicherweise ist hier jemand, der für Erhellung und ggf. für Vergleichsmesswerte sorgen kann.

Viele Grüße
Martin
Kaum macht man es richtig, schon geht's.