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Marshall 1974X RI + 1974CX / Erfahrungen beim Speakertausch

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0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

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Offline Grünschuh

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Der in Combo und Zusatzbox serienmäßige Celestion G12M 20W Heritage (16 Ohm) klingt in meinen Ohren näselnd, krächzend und sehr flach - überspitzt gesagt wie
durch einen Telefonhörer; außerdem verzerrt er recht schnell. Daher entschied ich mich, einen Austausch der Speaker vorzunehmen: ich wollte einen offeneren,
transparenteren, aber auch tendenziell wärmeren Klang. Ich spiele 60er + 70er (Cream, Hendrix, Stones, Beatles etc.), kein Heavy Metal o.ä.; Lieblingsgitarre
derzeit PRS DGT.
Auf Grund mehrerer Empfehlungen baute ich zunächst im Combo den Jensen Electric Lightning JC12-70EL ein.
Leider entsprach der Jensen EL in keinster Weise den von mir geschilderten Anforderungen:
Mit diesem Speaker klang der Combo extrem schrill: man konnte in der Klangregelung gar nicht soviel Höhen wegnehmen, wie es notwendig gewesen wäre,
um den Zühörern keinen Trommelfellschaden zuzufügen.
Einen tendenziell wärmeren Klang als der Greenback hatte er in keinem Fall, ganz im Gegenteil. Man konnte fast meinen, daß man einen schlechten Transistorverstärker vor sich hatte, so unangenehm war das Klangbild.
Sehr gut kann man das, was mich am Jensen EL und am Greenback stört, in dieser Demo heraushören (leider zu spät entdeckt):
http://www.youtube.com/watch?v=wUvqSRXWRvc
Nach langen Überlegungen und Abhören unzähliger Soundbeispiele habe ich mich für folgende Kombination entschieden, die zugegebenermaßen sicherlich ungewöhnlich
sein mag:
In die Zusatzbox den Celestion G12H 55Hz Heritage: finde ich wesentlich offener und knackiger als den Greenback, vielleicht etwas bissig.
Daher kam in den Combo ein Eminence Cannabis Rex (!). Anzumerken ist, daß Speaker mit größeren Magneten aus Platzgründen für den Combo ausscheiden.
Damit erzielte ich einen immer noch bissigen, aber offenen und keineswegs schrillen Klang mit einem guten Baßfundament - Gesamtsound eher wie ein "großer" Amp.
Der Jensen EL mag für manche Belange ein hervorragender Speaker sein, für den leicht schrillen 1974X, noch dazu für die "angestaubte" Musik der 60er/70er, ist
er m.E. gänzlich ungeeignet.
Aber noch einmal: all dies bezieht sich nur auf 1974X + 1974CX, und ich kann es nicht wissenschaftlich-technisch belegen, es sind meine persönlichen Eindrücke.

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Offline cca88

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Namenloser,

bist Du sicher, daß der Amp OK ist?

Als schrill habe ich den 1974 nicht in Erinnerung..
Mein Smart20 - basiert auf dem 18Wätter - ist es definitiv nicht.

Grüße

Jochen

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Offline Grünschuh

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Hallo Jochen,
sorry für den Namenlosen - peinlicher Lapsus meinerseits.
Der Amp sollte schon in Ordnung sein; einen anderen 1974X habe ich freilich noch nicht gespielt.
Allerdings finde ich ihn schon glasiger und auch bissiger als z.B. einen JVM 410HJS, da habe ich den direkten Vergleich.
Besten Dank für Deine Antwort
Thomas

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Offline ferdi

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Ich habe zum EL am Marshall 18W TMB (Clone) etwas Neues geschrieben, und zwar hier

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,17740.0.html

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Offline Solveigh

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Hallo,
ich möchte gerne eine Lanze für den EL brechen, mit meinen beiden Amps, die eher in die Fender-Richtung gehen, harmoniert er prima.
Sehr direkt, offen, druckvoll , kein Schönfärber.
Mit Sicherheit nicht schrill, und das obwohl die Amps eher auf der brighteren Seite liegen.
Ich bezeichne ihn gerne als "jensigen V30"
Ich hatte ihn auch mal mit einem G12-65 gepaart, das klang auch sehr gut.
Gruß

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Offline Grünschuh

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Deine positiven Erfahrungen mit dem Jensen EL könnten ein Hinweis dafür sein, daß der Jensen EL für manche Amps und manche Stilrichtungen sehr gut, für andere
aber nur sehr eingeschränkt tauglich ist.
In meinem Marshall 1974X RI klang der Jensen EL genau wie in dieser Speakerdemo:
http://www.youtube.com/watch?v=wUvqSRXWRvc
Mit diesem Sound konnte ich mich absolut nicht anfreunden (ich fand ihn richtiggehend transistorartig scheußlich mit schneidend scharfen Höhen,
irgendwie völlig steril und synthetisch) - einem anderen mag er aber gefallen.
In der geschilderten Demo würde ich am ehesten zum WGS Reaper 55 Hz tendieren.
So verschieden sind die Geschmäcker!
Thomas

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Offline ferdi

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Ich habe den cleanen Druck des Jensen bei einem Gig letztens sehr vermisst.  Ich baue ihn wieder ein.  Diesmal aber unten, mit Beam Blocker, und den Wgs Invader oben. 

Ich mag den Invader sehr, aber in einer lauten 2-Gitarren-Band ist der Jensen eine echte Macht. Ich hatte ihn ausgebaut, weil mir der Stegpickup-Sound einer Gitarre zwei Gigs vorher so gar nicht gefiel. Beim darauf folgenden sehr sehr leisen Gig passten die beiden Invaders dann gut. Beim letzten wieder recht lauten Gig... aber ich wiederhole mich. Den Stegpickup tauscht ACY gerade...

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Offline raphrav

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Hey,

bist Du sicher, daß der Amp OK ist?

Als schrill habe ich den 1974 nicht in Erinnerung..
Mein Smart20 - basiert auf dem 18Wätter - ist es definitiv nicht.

Der originale 1974x hat einen sehr schlanken OT, was zu einem sehr charakteristischen hochmittenlastigen Sound führt. Der Smart20 dagegen hat einfach mehr Eisen dran und klingt von vorneherein fetter.
Auch ich hab das damals bei meinem Clone berücksichtigt und einen fetten Wüstentrafo eingebaut. Musste dann sogar ein bisschen die Kathodenkapazitäten zurücknehmen, weils sonst too much gewesen wäre...

Noch was zu den Jensen-Speakern: Die sind bekannt für ihre langen Einspielzeiten, bis sie wirklich rund klingen. Wie geduldig warst du?

Mein Boxen-Favorit bei dem Amp ist - nebenbei - ein ziemlich untypischer: Das Mesa Widebody Cabinet, also eine ziemlich massive offene 1x12"-Box mit einem Celestion C90 drin, was wiederum ein Derivat des C80 Classic Lead ist. Das schlägt auf jeden Fall meine andere offene 1x12er-Box, bestückt mit dem Eminence GB12 Guitar Legend (ein Greenback-Clone, und ja, "näselnd" trifft es voll!), um Längen.

Grüße,
Raph

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Offline cca88

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Hey,

Der originale 1974x hat einen sehr schlanken OT, was zu einem sehr charakteristischen hochmittenlastigen Sound führt. Der Smart20 dagegen hat einfach mehr Eisen dran und klingt von vorneherein fetter.
Auch ich hab das damals bei meinem Clone berücksichtigt und einen fetten Wüstentrafo eingebaut. Musste dann sogar ein bisschen die Kathodenkapazitäten zurücknehmen, weils sonst too much gewesen wäre...

Noch was zu den Jensen-Speakern: Die sind bekannt für ihre langen Einspielzeiten, bis sie wirklich rund klingen. Wie geduldig warst du?

Mein Boxen-Favorit bei dem Amp ist - nebenbei - ein ziemlich untypischer: Das Mesa Widebody Cabinet, also eine ziemlich massive offene 1x12"-Box mit einem Celestion C90 drin, was wiederum ein Derivat des C80 Classic Lead ist. Das schlägt auf jeden Fall meine andere offene 1x12er-Box, bestückt mit dem Eminence GB12 Guitar Legend (ein Greenback-Clone, und ja, "näselnd" trifft es voll!), um Längen.

Grüße,
Raph

Hallo Raph,

"unten schlank" heißt ja nicht automatisch "oben schrill"

oder?

Grüße

Jochen

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Offline raphrav

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Hey,

mhm, bedingt sich, finde ich schon irgendwie - spätestens bei einer so rudimentären Tonregelung wie im 1974x, einer etwas frisierten Höhenblende mit eher eingeschränkter Wirkung.

Versteht mich nicht falsch - ich mag den Amp. Wirklich! Nur ist er halt schon recht speziell und irgendwie (auf liebenswerte Art) "anders" als andere Amps. Hat mich aber damals doch nicht davon abgehalten, ihm dann doch die gröbsten Macken auszutreiben... ;)

Grüße,
Raph

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Offline cca88

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Hey,

mhm, bedingt sich, finde ich schon irgendwie - spätestens bei einer so rudimentären Tonregelung wie im 1974x, einer etwas frisierten Höhenblende mit eher eingeschränkter Wirkung.

Versteht mich nicht falsch - ich mag den Amp. Wirklich! Nur ist er halt schon recht speziell und irgendwie (auf liebenswerte Art) "anders" als andere Amps. Hat mich aber damals doch nicht davon abgehalten, ihm dann doch die gröbsten Macken auszutreiben... ;)

Grüße,
Raph

Hallo Raph,
"unten rum schlank", könnte auch "quäkig mittig näselnd" bedeuten, wenns "oben rum" auch fehlt  >:D


Jaja diese Höhenblende - ich kann diese Form der Hassliebe weißgott nachempfinden. Mit Humbuckern finde ich ihn - ausser auf "absolut Vollgas" - unbrauchbar. Mit Tele und Strat - wunderbar. Datt Kerlchen muß regelmäßig als öffentlicher Sessionamp gegen einen Victoria 5E3 antreten und macht da keine schlechte Figur.

Speaker ist übrigens ein RedFang.  Bezüglich des Originalposters: offensichtlich ghen die Empfindungen bzgl. "Höhensäge" oder "transistormäßig" doch weit auseinander. Mir hat das Sample des EL gar nicht soo schlecht gefallen...

Grüße

Jochen

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Offline ferdi

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Hier

http://www.guitarplayer.com/article/fifteen-12-speakers/148079

habe ich eine Beschreibung des Electric Lightning gefunden, die meiner Meinung nach gut passt:

Zitat
This model offers bold high-end presence, enhanced midrange bloom and complexity, and firm, well defined lows. Its headroom makes it a good choice for Marshall and other powerhouse rock amps, while its articulation and touch responsiveness play well with low-wattage tube combos. If you’re seeking a speaker that excels for blues, jazz, or rock, the Jet Electric Lightning is a fine choice.


Nach dem Lesen des Guitar Player-Artikels spürte ich eine leichte (und widerstehbaren)Versuchung, mal einen Jensen Falcon zu probieren. Andererseits fand ich ja den Cannabis Rex (auch Hanfmembran) zu dumpf.

Die Mischung Invader+EL passt für mich einfach astrein in der offenen Box am 18W Marshall.
Dank dieses praktischen Anschluss-Terminals kann ich zudem beide Speaker einzeln und auch zusammen betreiben, was die Anlage wegen der unterschiedlichen Schalldrücke der Speaker für kleine, recht leise bis größere ganz schön laute Gigs wirklich tauglich macht.

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Offline Dirk

  • Dirk M.
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Nach dem Lesen des Guitar Player-Artikels spürte ich eine leichte (und widerstehbaren)Versuchung, mal einen Jensen Falcon zu probieren. Andererseits fand ich ja den Cannabis Rex (auch Hanfmembran) zu dumpf.

Jensen Falcon ? Bloss nicht. Der ist wirklich richtig dumpf. Ich verstehe bis heute noch nicht wer das Teil konzipiert hat und wer es für den Markt frei gegeben hat. Wenn Dir der Cannabis Rex schon zu dumpf ist, dann spar Dir Dein Geld !

Gruß, Dirk
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