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Alter Blackfield Gitarrenamp - Restaurieren? Umbauen?

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Offline joe61

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Salut in der Runde,
bin neu bei den Musikeramps. Zwar nicht, was Röhrenamps angeht, da hab ich schon alles Mögliche gebaut, aber überwiegend HiFi. Recht umfangreiche Teile- und Röhrensammlung auch vorhanden, sowie bisschen Messtechnik einschl. Oszi., auch Literatur (alte und neuere).
Besagten Blackfield hab ich seit Jahren in der Ecke stehen, jetzt hab ich zufällig eine passende 15" Gitarrenbox von Blackfield dazu bekommen.
Und nun soll er endlich mal wieder Töne machen. Hab früher ein bisschen "rumgeklampft", hätte aber Lust, meine alte Framus Sorella mal wieder zu bespielen.
Der Amp hat 2xEL34, die laufen mit 440V in Class B. Zwei Eingangsstufen mit separater Höhen/Tiefen/Vol.- Regelung, 2x ECC83. Treiber 1x ECC83. Dazu ein Vibrato-/Tremolo Eingang mit ECC 40 (Rimlock, wie 6SN7). Röhrengleichrichtung mit GZ34.
Das Problem seht ihr sofort, wenn ihr auf die Bilder guckt: Jedes einzelne Bauteil (bis auf die Koppelkondensatoren und Elkos) ist mit schwarzem PVC-Schlau überzogen, Schaltung also nicht nachvollziehbar, ohne den freiverdrahteten Drahtverhau komplett abzulöten. Daran ist vor Jahren der erste Reparaturversuch gescheitert.
Hab jetzt erstmal die lebensgefährliche Stromversorgung etwas bereinigt. "Mal eben" nur eine Vorstufe beschalten und auf die Treiberstufe geben hat nicht funktioniert, es kommt was raus, raucht nix, aber sehr leise.
Was die Sache schwierig macht, ist außer der schlecht nachvollziehbaren Schaltung auch noch eine Besonderheit des AÜ: Separate Gegenkopplungswicklung (abgeklemmt) und ein 58 Ohm/ 5W Widerstand von AÜ sekundär ins nichts.
Hab auch keine Schaltung gefunden, die mit 1x ECC83 pro Eingang auskommt und dabei Höhen- u. Tiefenregelung macht (alle Potis 1M).
Überlegungen:
Eminent II Endstufe scheint ähnlich dimensioniert & hat vernünftigen Bias-Abgleich (bei mir nix regelbar), darauf umbauen.
Alles außer Tremolo/Vibrato abreißen, noch eine ECC83 reinsetzen, Standard Marshall o.ä. Eingang nachbauen.
Dann entweder Bauteile von den Röhrensockeln auf Lötleisten neben den Sockeln legen oder ein komplettes Komponentenboard "nach oben" legen und die Rö.-Sockel auf Aluwinkel setzen.
Oder sein lassen und Teile an fähigen jüngeren Bastler/Ampbauer  durchreichen und einen 2x6V6GT amp "from scratch" selber bauen, würde vom Krach für meine alten & Tinnitus-geschädigten Ohren locker reichen.
Für Tipps jeder Art ist dankbar:
- Jupp









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Offline kraftroehre

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Re: Alter Blackfield Gitarrenamp - Restaurieren? Umbauen?
« Antwort #1 am: 4.12.2013 13:01 »
Hallo Jupp,

der Aufbau erinnert stark an die alten Suprem Amps.Sie sahen vom Aufbau her gleich aus. Da hilft leider nur durch kämpfen oder gleich komplett neu aufbauen. Wenn Du  mit dem Sound mal zu frieden warst, dann würde ich eine Reparatur empfehlen. Wenn der Sound eh nicht dein Ding war, und die Leistung eh zu viel ist, dann würde ich gleich einen neuen bauen.
Gruß Jens

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Offline joe61

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Re: Alter Blackfield Gitarrenamp - Restaurieren? Umbauen?
« Antwort #2 am: 4.12.2013 16:01 »
Hallo Jens,
danke für die Tipps, hatte sowas befürchtet... Der Klang war insgesamt nicht wirklich gut, bis auf den Tremolo/ Vibrato Eingang, sehr eigener sound.
Ansonsten ziemlich hart und sehr laut.
Umbau  vllt. machs ich mir einfacher & bau  einen JTM45+ nach, da gibts so schöne Anleitungen für , z.B. auf TubeDepot.com.
Oder wirklich ganz neu bauen (mit alten Teilen).
Was wäre dein persönlicher Favorit?
Nochmals danke & tschüss,
- Jupp

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Offline orange1969

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Guten Abend allerseits,

lassen sich die Spannungen, die der Netztrafo liefert noch alle durch Nachmessen bestätigen ?
Lässt sich beim AÜ das Übersetzungsverhältnis durch Messung ermitteln und mit den Angaben in EL34-Datenblättern vergleichen ?
Wenn die Substanz soweit stimmt und die Endstufe flottzukriegen ist, erst nochmal ein Soundcheck ...

Mehr kann ich momentan nicht beitragen
Orange1969

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Offline kraftroehre

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Re: Alter Blackfield Gitarrenamp - Restaurieren? Umbauen?
« Antwort #4 am: 5.12.2013 12:57 »
Hi Jupp,

ich würde den Amp mit den funktionierenten Teilen neu Aufsetzen. Als Basis kannst Du ja die Grundschaltung bzw. die Bauanleitung des JTM 45 nehmen. So bleibt der Materialaufwand im Rahmen, und du weist was du gemacht hast. Ich denke das es sich dann nicht lohnt eine Fehlersuche zu machen, wenn der Sound eh nicht deiner war, mal davon abgesehen das der Amp nicht den neusten Sicherheitsstandarts  entspricht und auch  kein Schaltplan existiert.

Gruß Jens

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Offline joe61

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Re: Alter Blackfield Gitarrenamp - Restaurieren? Umbauen?
« Antwort #5 am: 5.12.2013 16:28 »
Hallo & nochmal danke für eure Hilfe.
Hatte den Kolben schon angeheizt, um alle Teile einseitig abzulöten, um wenigstens die Schaltung rauszukriegen - aber je öfter ich mir das ansehe, um so stärker werden die Zweifel - 440V über 0,5mm Volldraht mit über 40 Jahre alter PVC-Isolierung, Heizung ebenfalls, auch für die Endröhren, das schreit nach neu machen.
Also reiss ich alles raus & mach einen Neuaufbau; ist auch nicht mehr Arbeit & wird eine saubere Lösung.
Wo ich fehlende Teile kriege, weiß ich; aber welche Leitungen könnt ihr empfehlen? Hab mal Silikonkabel versucht, aber da ist die Isolierung ziemlich weich.Und 500V Leitung gibts nicht an jeder Ecke.
& tschüß, - Jupp
 

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Offline orange1969

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Re: Alter Blackfield Gitarrenamp - Restaurieren? Umbauen?
« Antwort #6 am: 5.12.2013 17:09 »
... Wo ich fehlende Teile kriege, weiß ich; aber welche Leitungen könnt ihr empfehlen? Hab mal Silikonkabel versucht, aber da ist die Isolierung ziemlich weich.Und 500V Leitung gibts nicht an jeder Ecke.
& tschüß, - Jupp

Guten Abend,

ich für meinen Teil werde beim nächsten Mal die LiH-Litze 0,5mm2 hier aus dem Shop verwenden.
Für Endstufen muss ich mir noch was gescheites suchen - vielleicht LiH mit höherem Querschnitt vom 6-buchstabigen C oder B.

Schönen Abend noch
Orange1969