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Was für Kabel im Effect-Loop ?

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Offline DocBlues

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Was für Kabel im Effect-Loop ?
« am: 28.09.2013 02:05 »
Hallo,

ich habe mir einen aktiven Effektloop für einen alten Amp gebastestelt, der auch grundwsätzlich sehr gut funktioniert und mit Line-Pegel arbeitet. Wie so häufig bei Modifikationen ist das Problem eher auf der mechanischen Seite oder dem Platz für Extra-Schaltungen und Extra-Buchsen.
Ich könnte zur Not zwei Buchsen für Send und Return umfunktionieren, einfacher wäre jedoch eine kombinierte Send/Return Buchse mit geschalteten Stereokontakten.

Damit bin ich beim Thema externe Kabel:Obwohl der Effect.-Send niederohmig ist, zeigt sich, daß unterschiedliche Kabel den Sound beeinflussen, obwohl der kapazitive Einfluß zu vernachlässigen ist.

Für die Variante mit Stereo-Buchse werden y-Kabel angeboten - zur Selbst-Konfektion z.B. das Sommer Onyx.
Wer von Euch hat Erfahrungen mit diesem Kabel hinsichtlich Handhabung, Trittfestigkeit auf der Bühne und Klangeinfluß ?
Ich habe Tests mit dem Sommer-Tritone gemacht, das nach Herstellerangabe sehr ähnlich aufgebaut ist (nur als Mono-Kabel im Gegensatz zum Onyx). Das Tritone macht den Sound deutlich weicher, dämpft die Transienten. Das ist für manche Sounds gar nicht schlecht, für andere eher ein Verlust. Im Vergleich liefern Sommer Spirit und Sommer Classic deutlich mehr Punch und Brillianz.

Die Lösung mit Stereobuchse und Onyx Y-Kabel wäre hinsichtlich Platz im Amp und Einfachheit außerhalb mein Favorit. Skeptisch bin ich bei der mechanischen Belastbarkeit des Onyx im Band-Betrieb und beim Klangeinfluß.

Die alternative Lösung mit guten Gitarrenkabeln und getrenntem Send und Return ist klanglich einwandfrei (auch bei 6 m vom Amp zum Effectboard und 6 m zurück). Dafür ist es platzmäßig im Amp "tricky" und man hat mehr Kabelsalat.

Wer von Euch hat Erfarungen - insbesondere mit dem Sommer-Onyx als Y-Kabel mit guten Steckern (Neutrik, Hicon).

Danke vorab für Euer Feedback,

DocBlues

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Offline DocBlues

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Re: Was für Kabel im Effect-Loop ?
« Antwort #1 am: 2.10.2013 14:38 »
Hallo,

trotz einiger Aufrufe hat ja niemand auf meinen Beitrag geantwortet.

Ich habe zwischenzeitlich weiter recherchiert und getestet.

Damit steht der Entschluß fest, doch mit zwei Buchsen zuarbeiten, da ich dann in jedem Fall flexibler mit der Wahl (und dem Ersatz) der Kabel bin und mir keinen Kopf über dünne y-Kabel auf der Bühne machen muß.

Gruß,
DocBlues

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Offline DocBlues

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Re: Was für Kabel im Effect-Loop ?
« Antwort #2 am: 21.10.2013 22:20 »
Hallo,

ich antworte gerade wieder mir selber, möchte aber den Thread sauber weiterführen, falls es doch noch mal für andere interessant wird.
Ich habe den Effektweg im MusicMan 150 W Top-Teil (Normal und Bass Kanal) nochmal neu mit sehr guten Bauteilen auf Epoxy-Platine aufgebaut und Huckepack auf der vorhandenen Platine angeschraubt. Die besseren Bauteile haben nochmal etwas mehr Transparenz geliefert. Die Schaltung basiert auf einem Burr Brown OPA 2132, ist rein seriell und arbeitet mit Line-Pegel. Der Return Eingang ist mit einer Soft-Limiter-Schaltung ausgestattet, um OP-Amp-Clipping bei zu hohen Return-Pegeln und bei Verwendung als Line-Eingang (mit externem Preamp) zu verhindern. Ich habe die beiden Buchsen des Bass-Kanals für Send und Return umfunktioniert und den Bass-Kanal-Eingang auf die Buchse 2 des Normal-Kanals gelegt.
Für den Effekt-Loop verwende ich 2 Sommer-Kabel (Spirit und Classic) von je 6 m Länge. Z.Z. habe ich nur ein G-Lab Smooth Delay im Effektloop. Die Signaldämpfung durch Kabel und eingeschliffenes Delay ist sehr gering - selbst für meine sehr kritischen Ohren.
Ich habe Tests mit anderen Kabeln gemacht, die sofort zu hörbarerem Verlust an Signalqualität geführt haben.

Fazit: Der Umbau war wegen des Platzproblems etwas "tricky", er hat sich aber gelohnt. Dank guter Bauteile und guter Kabel (ein gut dimensionierter Schaltung) habe ich jetzt einen sehr guten Effektweg und das Delay arbeitet an dieser Stelle in feinster Weise: Toller Klang und kein hörbares zusätzliches Rauschen.

Gruß,
DocBlues


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Offline Thisamplifierisloud

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Re: Was für Kabel im Effect-Loop ?
« Antwort #3 am: 23.10.2013 08:23 »
Hossa,

ich habe auch eine 6m-Strecke zwischen Amp und Floorboard.
Zum Einschleifen verwende ich ein schlichtes Zeck-Mikofonkabel
mit Stereo-Klinke. Klanglich bemerke ich mit meinen tumben Ohren
keinen Unterschied, wenn ich die Loop wegschalte.

Es ist halt praktisch zum Auf- und abbauen.
Müsste ich das jetzt nochmal bauen, würde ich sogar XLR-Stecker nehmen.
Mikrokabel liegen meist überall rum, Stereoklinkenkabel weniger.

Gruß

Bernhard
Der den Argumentenverstärker trägt.

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Offline Fwänk

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Re: Was für Kabel im Effect-Loop ?
« Antwort #4 am: 25.10.2013 10:32 »
Hi DocBlues,

die ursprüngliche Frage war noch Sommer Kabeln und im speziellen die Y-Kabel. Ich benutze seitdem ich mich um die Kabelfrage kümmern mußte MTI TP 70. Ich habe mit keinen anderen Kabeln Erfahrungen. Mittlerweile mit gutem Mantel der etwas fester ist. Finde ich besser wie einen zu weichen Mantel. Die Kabel klingen höhenreicher, dadurch gefühlt weniger Bass. Was ich aber nicht bestätigen kann. Der Bass ist immer da. Gleiche Erfahrungen hatte ich ja mit der Glendale Tele-Bridge die klingelt auch ordentlich und hat trotzdem bumms. Der erste Eindruck ist aber das der Bass reduziert ist, was nicht stimmte.

Viele Grüße, Frank
Holz ist!

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Offline DocBlues

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Re: Was für Kabel im Effect-Loop ?
« Antwort #5 am: 25.10.2013 14:40 »
Hallo Berhard und Frank,

über die Option "Mikrofonkabel" hatte ich auch nachgedacht. Allerdings hätte ich dann wieder ein y-Adapterkabel am Effektboard gebraucht - mit zusätzlichem Buchse-Stecker-Übergang und dem ggf. negativen Einfluß des y-Kabels auf den Sound. Letzlich kam die Entscheidung zu zwei Buchsen auch, weil die beiden Buchsen als Eingänge des Bass-Kanals nahe bei der Effektweg-Platine sind (und jetzt send und return für den Effektweg sind) und ich keine Lust auf weitere Kabeltests mehr hatte.
Ich baue jetzt noch neue Buchsen ein, denn die alten Buchsen haben jetzt - wie der Amp - schon 30 Jahre "auf den Klinken". Für den Effektweg nehme ich die isolierten Typen mit Signal-  und Massekontaktschalter von Cliff, damit ich die Masse wunschgemäß schalten kann. Die Eingangsbuchsen für Git- und Basskanal sind wieder von Switschcraft.
Die MTI TP70 sind doch die Kabel, die man auch bei ACY kaufen kann - richtig ? Die werde ich bei Gelegenheit auch mal testen. Ansonsten bin ich mit Sommer Spirit und Spirit XXL ziemlich glücklich. Das Sommer Classic ist noch etwas präsenter. Allerdings vertüdelt es sich gern etwas und die zusätzliche Präsenz brauche ich eigentlich nicht.
Gruß DocBlues

P.S. @Frank : Ich bin auf Dein Feedback zum WGS Invader gespannt - gerade im Vergleich zu Tornado und WGS Blackhawk 50 W.

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Online cca88

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Re: Was für Kabel im Effect-Loop ?
« Antwort #6 am: 25.10.2013 15:28 »
Hallo Berhard und Frank,

über die Option "Mikrofonkabel" hatte ich auch nachgedacht. Allerdings hätte ich dann wieder ein y-Adapterkabel am Effektboard gebraucht - mit zusätzlichem Buchse-Stecker-Übergang und dem ggf. negativen Einfluß des y-Kabels auf den Sound. Letzlich kam die Entscheidung zu zwei Buchsen auch, weil die beiden Buchsen als Eingänge des Bass-Kanals nahe bei der Effektweg-Platine sind (und jetzt send und return für den Effektweg sind) und ich keine Lust auf weitere Kabeltests mehr hatte.
Ich baue jetzt noch neue Buchsen ein, denn die alten Buchsen haben jetzt - wie der Amp - schon 30 Jahre "auf den Klinken". Für den Effektweg nehme ich die isolierten Typen mit Signal-  und Massekontaktschalter von Cliff, damit ich die Masse wunschgemäß schalten kann. Die Eingangsbuchsen für Git- und Basskanal sind wieder von Switschcraft.
Die MTI TP70 sind doch die Kabel, die man auch bei ACY kaufen kann - richtig ? Die werde ich bei Gelegenheit auch mal testen. Ansonsten bin ich mit Sommer Spirit und Spirit XXL ziemlich glücklich. Das Sommer Classic ist noch etwas präsenter. Allerdings vertüdelt es sich gern etwas und die zusätzliche Präsenz brauche ich eigentlich nicht.
Gruß DocBlues

P.S. @Frank : Ich bin auf Dein Feedback zum WGS Invader gespannt - gerade im Vergleich zu Tornado und WGS Blackhawk 50 W.

Doc,

gerade was die Qualtität der Schalt-Kontakte betrifft, würde ich eher die ReAn nehmen.
https://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p3921_Neutrik-NMJ6HC-S---6-3-mm-Stereo-geschaltet.html

Grüße

Jochen

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Offline DocBlues

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Re: Was für Kabel im Effect-Loop ?
« Antwort #7 am: 27.10.2013 14:24 »
Hallo Jochen,

ich bin ja ansonsten (insbesondere bei Klinkensteckern) sehr Neutrik-affin und für Cinch-Verbindungen komme ich auch mit den entsprechenden Neutrik REAN Steckern gut klar (zumal ich darüber meist nur Stromversorgung, Digitalsignale oder Schaltsspannungen übertrage). Nun ist REAN ja eigentlich eher die Low-Budget-Marke von Neutrik.
Was ist denn an den REAN Steckern besser als an den Cliff-Teilen ? Bislang hatte ich bei Cliff noch keine mechanischen Probleme oder Klangeinbußen. Wenn es etwas besseres gibt, bin ich aber gern dabei.
REAN erscheint mir nicht auf höherem Level zu sein als Cliff. Gibt es denn noch wirklich bessere Alternativen ?

Gruß,
DocBlues


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Online cca88

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Re: Was für Kabel im Effect-Loop ?
« Antwort #8 am: 27.10.2013 15:00 »
Hallo Jochen,

ich bin ja ansonsten (insbesondere bei Klinkensteckern) sehr Neutrik-affin und für Cinch-Verbindungen komme ich auch mit den entsprechenden Neutrik REAN Steckern gut klar (zumal ich darüber meist nur Stromversorgung, Digitalsignale oder Schaltsspannungen übertrage). Nun ist REAN ja eigentlich eher die Low-Budget-Marke von Neutrik.
Was ist denn an den REAN Steckern besser als an den Cliff-Teilen ? Bislang hatte ich bei Cliff noch keine mechanischen Probleme oder Klangeinbußen. Wenn es etwas besseres gibt, bin ich aber gern dabei.
REAN erscheint mir nicht auf höherem Level zu sein als Cliff. Gibt es denn noch wirklich bessere Alternativen ?

Gruß,
DocBlues

Meiner Erfahrung nach ist die Federkraft auf den Kontakt bei der ReAn Variante größer als bei der Cliff.
Ich habe zig von den Cliffs aus nicht funktionierenden Einschleifwegen der JCM900  Serie rausgeholt.

Grüße

Jochen

PS: probier dochmal beide aus und teil uns deinen Eindruck mit

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Offline DocBlues

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Re: Was für Kabel im Effect-Loop ?
« Antwort #9 am: 1.11.2013 18:39 »
Hallo Jochen,

danke für den Hinweis. Darauf werde ich mal verschärft achten. Wenn es Probleme geben sollte, weiß ich ich zumindest, wo die Verdächtigen zu suchen sind.

Gruß,
DocBlues

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Offline DocBlues

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Re: Was für Kabel im Effect-Loop ?
« Antwort #10 am: 4.11.2013 18:24 »
Hallo,
hier noch ein Nachtrag betreffend die Cliff-Buchen und Switchcraft-Buchsen im Effektweg.

Zunächst hatte ich die 30 Jahre alten Switchcraft-Buchsen (mit Schaltkontakt an Tip) des Amps verwendet. Da ich den Eindruck hatte, daß der Effektweg (auch ohne Effekte und externe Kabel) geringfügig den Klang beeinträchtigte (Detailverlust und Dynamik), hatte ich die Schaltkontakte mit sehr feinem Schleifpapier (1200 Körnung) bearbeitet. Das hatte den gewünschten positiven Effekt.
Daraufhin dachte ich mir, daß ich mit nagelneuen Kontakten noch mehr erreichen könnte. Ich baute also neue Switchcraft-Buchsen ein und war erstaunt, daß zwar die Dynamik sehr gut war, allerdings die Feinheiten nicht mehr rüberkamen und stattdessen eine gewisse harte Präsenz zu hören war.
Da ich in dieser Konstellation nur einen Schaltkontakt im Signalweg hatte, bot es sich an, die entsprechende Buchse gegen eine Cliff-Buchse mit Schaltkontakten zu tauschen - und siehe da, die harte Präsenz war verschwunden und die Detailauflösung war wieder da. Offensichtlich ist - zumindest bei den aktuellen - Switchcraft-Buchsen der Schaltkontakt ein Schwachpunkt. Entweder war er ab Werk leicht korrodiert und verfärbte das Signal oder die verwendete Beschichtung erzeugt diesen Effekt. In einem US-Forum habe ich übrigens auch einen entsprechenden Hinweis gefunden, wonach man die Schaltkontakte der Switchcraft-Buchsen aus aktueller Produktion vor dem Einbau erst einmal reinigen/polieren sollte.

Ich habe es mir dann erspart, noch weiter zu forschen und auch die neuen Switchcraft-Buchsen am Schaltkontakt anzuschleifen.
Stattdessen habe ich die Cliff-Buchsen für Send und Return eingebaut und trotz nunmehr zweier Schaltkontakte im Signalweg ist kein Klangverlust zu hören. Da Cliff ja inzwischen eine andere Legierung und Beschichtung der Kontakte verwendet und  ein self-cleaning (wiping) Patent verwendet, hoffe ich mal, daß es keine Probleme wie in zahlreichen Marshall-Effektwegen mehr gibt.

Gruß,
DocBlues

P.S. Bei Gelegenheit werde ich die Neutrik-Alternativen zu Cliff testen.