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Bandmaster 65 (AB763)

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Offline bluesfreak

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Bandmaster 65 (AB763)
« am: 3.11.2013 16:24 »
Hallo Gemeinde,

ich hab einen 65er Bandmaster zur Rep bekommen, wurde als angeblich einwandfrei und funktionierend verkauft. Allerdings macht er erhebliche Nebengeräusche und die erste Inspektion zeigt das 2 der 22µF und einer der 70µF im Doghouse sich ausgekotzt haben, auch die 2x25µF auf dem Board zeigen ne Beule am Sicherheitsventil. Der AÜ und die Drossel sind definitiv neuerer Bauart tragen aber die korrekten Fender PN's... Ich vermute einen AÜ + Drossel Schaden der mal repariert wurde, die Gitter Rs an den Endröhren sind auch erneuert, für mich ein weiterer Hinweis auf ne vorangegangene Reparatur.
Egal, was mich gerade am Grübeln hält ist ob ich die vorhandenen blauen Illinois 70µF gegen 100µF tauschen soll oder ob das den Amp zu hart macht, auch die 2x25µF Astrons: gegen 2 Stück 25µF tauschen oder teure Doppel Cs verbauen um die Originalität wenigstens größtenteils zu erhalten?
Was meint die Gemeinde?

Gruß
Blues

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Offline cca88

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Re: Bandmaster 65 (AB763)
« Antwort #1 am: 5.11.2013 08:49 »
Hallo Gemeinde,

ich hab einen 65er Bandmaster zur Rep bekommen, wurde als angeblich einwandfrei und funktionierend verkauft. Allerdings macht er erhebliche Nebengeräusche und die erste Inspektion zeigt das 2 der 22µF und einer der 70µF im Doghouse sich ausgekotzt haben, auch die 2x25µF auf dem Board zeigen ne Beule am Sicherheitsventil. Der AÜ und die Drossel sind definitiv neuerer Bauart tragen aber die korrekten Fender PN's... Ich vermute einen AÜ + Drossel Schaden der mal repariert wurde, die Gitter Rs an den Endröhren sind auch erneuert, für mich ein weiterer Hinweis auf ne vorangegangene Reparatur.
Egal, was mich gerade am Grübeln hält ist ob ich die vorhandenen blauen Illinois 70µF gegen 100µF tauschen soll oder ob das den Amp zu hart macht, auch die 2x25µF Astrons: gegen 2 Stück 25µF tauschen oder teure Doppel Cs verbauen um die Originalität wenigstens größtenteils zu erhalten?
Was meint die Gemeinde?

Gruß
Blues

Hallo,
die Elkos haben ihren Job wirklich geleistet. Fast 50 Jahre...

Ob Du den Unterschied zwischen 100/100 und 70/70  merkst? Müßte man ausprobieren. Ich bleibe gerne am Original, aber man kanns ja auch übertreiben.

Die Doppelelkos sind m.E. keine Pflicht. Und vergiss bitte den Biaselko nicht...

50 Jahre ohne echten Service...  Ob die euen das auch schaffen?

Grüße
Jochen

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Offline bluesfreak

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Re: Bandmaster 65 (AB763)
« Antwort #2 am: 5.11.2013 09:44 »
Moin,

der Besitzer will wieder Doppel Cs, die hab ich jetzt bei Jan bestellt....den Rest hab ich größtenteils da (werd nun wirklich 100er statt der 70er verbauen). Das verblüffende ist dass der Amp an sich noch relativ gut klang, von einem etwas erhöhtem Grundbrumm und flabbrigen Bässen mal abgesehen.. zwei Astrons und die zwei blauen Illinois messen im übrigen noch alle innerhalb der Toleranz bis auf den mittleren (der ist taub) und die Doppel Cs (die liegen so um die 8-10µF), also recht zäh das Ganze...auch die Potis, da kracht keines...
Ob ein neuerer Amp das schafft? Ich befürchte nicht, denn neuere Illinois halten kaum 20 Jahre, von denen hab ich hier locker inzwischen 40 Stück rumfliegen die aus Amps zwischen 1990 und 2005 raus sind und von denen die meisten nur noch zwischen 50 und 70% der Originalkapazität haben, etliche sind ganz taub und von den Minipotis die direkt auf die Platine gelötet werden will ich gar nicht reden... Mehr Wenn die Kiste wieder läuft.. und ja, an den Bias Elko wurde gedacht, aber danke für den Reminder ;)

Gruß
blues

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Offline Bierschinken

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Re: Bandmaster 65 (AB763)
« Antwort #3 am: 5.11.2013 10:12 »
Illinois ist auch das Schlimmse was Fender eingefallen ist die letzte Zeit...

Aber ja, das ganze alte Zeug ist robuster als so oft geschrieben.
30Jahre für Elkos in regelmäßigker Nutzung sind da echt keine Seltenheit.

Grüße,
Swen

PS: 100µ Vs 70µ finde ich durchaus spürbar.

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Offline Vintage_Man

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Re: Bandmaster 65 (AB763)
« Antwort #4 am: 5.11.2013 12:05 »
Mit ein bisschen Glück kriegst Du die neuen Elkos in die alten Hüllen gestopft.
Moderne Elkos sind ja deutlich kleiner als die alten bei gleichen Nennwerten.

/Bernd

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Offline bluesfreak

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Re: Bandmaster 65 (AB763)
« Antwort #5 am: 5.11.2013 13:47 »
Hi Bernd,

das hatte ich schon geplant, muss nur sehen wie sich die alten zerlegen lassen und wie groß die Siffe ist die dann da rauskommt...
Falls es nicht funzt werd ich dem Besitzer die originalen mitgeben für den Fall...wobei ich mir an die Stirn fassen wenn selbsternannte Vintagefetischisten den Preis drücken wollen weil keine originalen Caps mehr verbaut sind.. Hatte ja zuerst die Option "Sprague Atoms" ins Auge gefasst aber die kosten inzwischen ja einen Arm und zwei Beine...

Gruß
blues

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Offline Nigel

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Re: Bandmaster 65 (AB763)
« Antwort #6 am: 5.11.2013 16:04 »
Moin,

ich denke Jans F+Ts sind die besten, hab noch keinen auslaufen. Ein echtes Upgrade, dass ich wirklich, wirklich gerne mag sind FREDs. Ich bilde mir ein, es klingt alles etwas unaufgeregter dadurch. Es müsste die Dinger in einem runden Metallgehäuse geben, der Optik wegen.

Bei mir hat eine Erhöhung von 50 auf 100 µF schon etwas gebracht: straffere Bässe etc. Verkleinern (10µF) ist auch immer eine gute Sache, aber da sagt der Ingenieur in mir irgendwie "nein" zu. Der Musiker in mir empfindet Verkleinerung als durchaus hochwertigen Mod.


Gruß,

Nigel

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Offline Rollo

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Re: Bandmaster 65 (AB763)
« Antwort #7 am: 5.11.2013 16:35 »
"PS: 100µ Vs 70µ finde ich durchaus spürbar."
......na ja, kommt darauf an, wo sie hinfallen.....
« Letzte Änderung: 5.11.2013 16:38 von Rollo »
When in doubt  trust your paranoia.
R.Davies

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Offline bluesfreak

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Re: Bandmaster 65 (AB763)
« Antwort #8 am: 7.11.2013 23:06 »
Langsam wirds wieder... neue Elkos (auch im Netzteil), neue Gitterwiderstände, die Klinkenbuchsen wieder so hingebogen daß sie auch schön auf Masse kurzschließen wenn kein Stecker drin ist, zwei Koppel Cs lecken noch leicht, die werden durch ODs ersetzt sobald Dirks Lieferung eintrifft (oder hat jemand 0.1er Blue Molded zu einem realen Preis?), Bias Elko auf 47µF geändert weil Restwelligkeit trotz neuem Elko auf der Biasspannung...

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Offline Bierschinken

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Re: Bandmaster 65 (AB763)
« Antwort #9 am: 8.11.2013 08:34 »
Ich guck ma ob nochn Molded in der Grbbelkiste rumfliegt....

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Offline Volka

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Re: Bandmaster 65 (AB763)
« Antwort #10 am: 8.11.2013 08:38 »
Moin,
bevor du die originalen Koppel-Cs rausnimmst: teste mal die Pappe im DC-Millivolt Bereich auf "Tweed-Disease".
Oft sind die blauen Bohnen unschuldig ;)
Falls doch: Warum ODs?

Gruß,
Volka

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Offline bluesfreak

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Re: Bandmaster 65 (AB763)
« Antwort #11 am: 8.11.2013 09:01 »
Falls doch: Warum ODs?

Weil Dirk (gerade) keine .1er Jupiters auf Lager hat und blue Sozos auch ned...da waren ODs die schnellste Lösung, vor allem weil der Amp am Sa wieder auf der Bühne stehen soll...und nein, GsD kein Tweed Disease, die Pappe is trocken und leitet nicht aber ich hab trotzdem DC auf der anderen Seite wo nix sein sollte. Hab testweise .47er verbaut gehabt (was fürchterlich Bottom End klaute) und da waren die DC weg... einzig das Tremolo puckert aber der Besitzer brauchts ned (das ist eh deaktivert wenn kein Schalter dran) und nen Cockroach hab ich auch grad ned da...
Die Dinger sind ja GsD relativ einfach zu reparieren, das einzige was nervt ist dass die Elkobeine oft als Masseleitung zum Chassis oder interne Verdrahtung unter der Platine missbraucht wurden, macht den Ausbau etwas fizzeliger...da frag ich mich oft: warum hat Leo keine Turrets benutzt?