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Röhrenbestückung Vorstufe - nicht so einfach

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Offline tubetone

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Hi Zusammen,

ich bin mir unsicher, wie ich die Vorstufe meines Amps bestücken soll, ich habe dazu leider keinerlei Vergleich
da mein Amp mal von jemanden handgebaut wurde und die Schaltung auch nicht sooo alltäglich ist, (glaube ich)

alle Röhren sind ECC83, bis auf V3, das ist ne ECC81
der Amp hat V1 / V2 / V3 / V4 / V5
V3 und V4 sind für den Reverb zuständig
V5 ist der Phasendreher (vermute ich)

V1 steuert direkt in V2

nun hat ja jede ECC83 zwei Hälften, die in den meisten Amps auch getrennt genutzt werden, oder nacheinander
geschaltet werden.
bei meinem wurden je Röhre (V1 und V2) beide Röhrenhälften (kann man das so aussprechen?)
zusammengefasst.

Welche Auswirkung hat das auf die Signalformung? ergibt das mehr Headroom? oder stärkere Verstärkung des Signals an
der jeweiligen Stufe?

ich habe aktuell ein paar Röhren hier und weiß nicht, welche Kombi ich in V1/V2/V5 packen soll

ich spiele momentan etwas rum damit, möchte aber mit System da ran gehen..

habe zwei ECC83m (russisch) - SEM? irgendwie sowas stand auf der Packung
eine davon als V1 und eine davon als Phasendreher eingesetzt

dann noch zwei Tungsol (russisch) = noch nicht ausprobiert

drei JJ (eine davon sitzt im Reverb Bereich) und eine hatte ich bislang als V2 verwendet

eine ElectroHarmonix

gibt es für die V2 und z.B. Phasendreher bestimmte Regeln, die man beachten kann?

Der Amp klingt für mich insgesamt gut - hatte bis vor kurzem alles nur EH röhren in der Vorstufe und eine selektierte für V1
ein paar der Röhren haben aber jetzt den Geist aufgegeben gehabt und ich hab mir einen Schwung gemischte gekauft.

Danke vorab für Eure Tips!

Gruß
Tubetone

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Offline Athlord

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Re: Röhrenbestückung Vorstufe - nicht so einfach
« Antwort #1 am: 11.11.2013 09:13 »
Moin,
jetzt hast Du jede Menge geschrieben, aber das wichtigste hast Du uns nicht genannt.
- welche Schaltung hat der AMP
- was gefällt Dir am Sound nicht
- wo willst Du hin
- was bedeutet einige Röhren haben den Geist aufgegeben

Generell kann man mit Röhren (gleichen Typs) den Sound nur in Nuancen beinflussen kann.
Ein anderer Lautsprecher hat deutlich mehr Einfluss.
Cheers
Jürgen
« Letzte Änderung: 11.11.2013 09:15 von Athlord »
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

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Offline tubetone

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Re: Röhrenbestückung Vorstufe - nicht so einfach
« Antwort #2 am: 11.11.2013 10:33 »
Hi,

also es waren zwei Vorstufenröhren, die nicht mehr so wollten, klangen etwas undifiniert, muffig
hatte dann mal die Position der Röhren gewechselt und festgestellt, das es dann wieder gut war, also hab ich die
betroffenen Röhren ausgetauscht.
Dann war da noch eine, die extremes Rauschen verursacht hatte (mit einem Britzeln, was ab und an mal auftauchte - klang so wie ein Mirko, was man in den Wind hält)

Mit frischen Röhren ging es dann.

Die Ampschaltung kenne ich nicht, ist keine der gängigen wie z.B. Marshall, oder sonst was - da hat sich vor vielen Jahren mal jemand ein Gehäuse/Chassi von einem Fender PA100 (1974) genommen und eine Schaltung reingebraten.
Klanglich würde ich das in die Kategorie Plexi / JMP100 einordnen, aber einen Schaltplan hab ich nicht..

Das Signal geht halt rein, parallel auf V1a/V1b, von da weiter zu V2, die auch wieder parallel geschaltet ist V2a/V2b
von da über die Klangregelung und Reverbabzweig, dann zum Gainregler, von dort dann zur Endstufe (Master/Presence kommen noch dazwischen irgendwo)

Soundmässig gefällt mir das schon sehr gut - ich überlege halt, ob ich das noch transparenter bekomme.
Ich wollte halt versuchen, das Signal so sauber wie möglich zu generieren (falls man da überhaupt mittels der Röhrenwahl Einfluss nehmen kann)
was mir nicht so gefällt am Sound - äußert sich aber nur, wenn man ihn auf Zimmerlautstärke spielt,
dann ist der Sound sehr fizzig und selbst mit wenig Gain hat man das Gefühl, bei stärkerem Anschlag der Saiten zerrt das ganz kurz an.
Sobald der Master weiter geöffnet wird gleicht sich das komischerweise aus - der Zerrgrad nimmt dann auch ab.
Also lauter gespielt wird er wesentlich dynamischer.

Speakerseitig hatte ich lange Zeit zwei Eminence Legend 1258 drin, wo ich jetzt einen ausgetauscht hab gegen einen älteren, eingespielten V30 - Ergebnis war wesentlich mehr Output mit etwas weniger Höhenanteilen, dafür aber "knurriger" - für meinen Geschmack besser.
ach ja, fahre eine 2x12er Box. (Gehäuse ist ein alte Echolette aus den 60ern)

sorry das ich nicht mehr zur Schaltung beisteuern kann
Was ich aus dem Aufbau soweit erkannt hab, der Eingang ist ähnlich wie bei den üblichen vintage Amps verschaltet
hier hatte ich mir auch bissl was angepasst 34k für low und 180k für high.
die Katodenwiderstände/kondensator kombi hab ich angepasst auf 3,3uf/2,2K an beiden Röhren (V1 und V2) Klanglich mag ich das so..

hoffe das hilft einigermaßen weiter..

Gruß
Oliver

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Offline Athlord

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Re: Röhrenbestückung Vorstufe - nicht so einfach
« Antwort #3 am: 11.11.2013 10:59 »

Soundmässig gefällt mir das schon sehr gut - ich überlege halt, ob ich das noch transparenter bekomme.


Hi,
nicht durch andere Röhren.
Hier müsste in die Schaltung eingegriffen werden.
Gruss
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

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Offline tubetone

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Re: Röhrenbestückung Vorstufe - nicht so einfach
« Antwort #4 am: 11.11.2013 11:13 »
Hi Jürgen,

oky.. Danke Dir für die Antworten..

ich glaub dann lass ich das erstmal so, über einen komplett Umbau hab ich schonmal nachgedacht, trau mich aber noch nicht so
dran - mir fehlen da die Geräte zum einmessen - Oszi etc.
Löten kann ich, nur den Rest - da fehlts dann ..

Gruß
Oliver

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Offline Martin M

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Re: Röhrenbestückung Vorstufe - nicht so einfach
« Antwort #5 am: 11.11.2013 12:09 »
Moinmoin zusammen,

Oliver schrieb u.a.:
Zitat
bei meinem wurden je Röhre (V1 und V2) beide Röhrenhälften kann man das so aussprechen?) zusammengefasst.
Es gibt Schaltungen (z.B. Matchless Spitfire), die die beiden Triodensysteme in der Vorstufe schlichtweg Elektrode für Elektrode parallelschalten. Falls du das meinst: Es erzeugt gegenüber der "einfachen" Schaltung den doppelten Anodenstrom und damit am Anodenwiderstand = Arbeitswiderstand die doppelte Spannungsverstärkung.

In jedem Fall kann dir niemand was sagen, ohne die Schaltung zu sehen. Und auch wenn meine Meinung nicht mit allen übereinstimmt: Röhrenwechsel allein macht m.E. keinen Unterschied, wenn die beteiligten Röhren noch in der Spezifikation (= prinzipiell heile) sind. Alle klassischen Verstärkerschaltungen sind so ausgelegt, dass sie mit den "Röhrenhochzeit-Toleranzen der umliegenden Bauteile" von 10% bis 20% leben können. Die modernen Nachbauten übrigens auch. Nur das Plektrum anders zu halten oder näher / weiter vom Bundstäbchen zu greifen macht schon zillionenfach mehr am Sound, von anderen technischen "Feinheiten" ganz zu schweigen.

Martin

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Offline tubetone

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Re: Röhrenbestückung Vorstufe - nicht so einfach
« Antwort #6 am: 11.11.2013 12:30 »
Hi,

ja, ich selbst glaube auch nicht direkt an.. "Röhre x klingt so und Röhre y klingt so" - für mich liegen die Unterschiede
in ggf. den verschiedenen Verstärkungsgraden der Röhren, die wiederum die Klangverstärkung so beeinflussen, das man das Gefühl hat, sie würden unterschiedlich die Frequenzen betonen.

Bei meinem Röhrenwechselspiel hab ich jetzt (zumindest subjektiv den Eindruck) ECC83M als V5 und V2, V1 steckt aktuell eine Tungsol

Ich hatte das Gefühl mit der Kombi kommt der Ton am knackigsten rüber

bezüglich der Schaltung kann ich leider nicht viel beitragen, kann höchstens mal versuchen, die Schaltung so nachzuvollziehen,
das ich die Vorstufe aufzeichne.
ich häng mal ein Foto an - aber nicht erschrecken.. sieht wüst aus..

Gruß
Oliver

P.S.: die Widerstand/Kondensator Kombi an V1 und V2 habe ich geändert - hier ist aktuell je Röhre 2,2K mit 3,3uF kombiniert....

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Offline Holzdruide

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Re: Röhrenbestückung Vorstufe - nicht so einfach
« Antwort #7 am: 11.11.2013 12:54 »

Löten kann ich, nur den Rest - da fehlts dann ..
Hallo

Den Schaltplan rauszeichnen wäre schon mal eine gute Übung, oft haben kleine Änderungen gewaltige Auswirkungen, an einen kompletten Umbau würde ich erst mal nicht denken.

So schlimm schaut das gar nicht aus, das schaffst Du bestimmt heraus zu zeichnen, musst ja keinen Schönheitsbewerb mit dem Plan gewinnen.

Gruß Franz

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Offline carlitz

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Re: Röhrenbestückung Vorstufe - nicht so einfach
« Antwort #8 am: 11.11.2013 13:58 »
IIIIHHHHH für Platinenmontage vorgesehene Kondensatoren (Wima's) freistehend zu verarbeiten ist fast schon "Teufelswerk"  :devil:

Naja in der aktuellen G&B ist auch ein Verstärker im Test, der das auch auf der Musikmesse gezeigt hat.

Naja, ich halte davon nix....und roadtauglich ist das glaube ich auch nicht.
If you don't know how to fix it, stop breaking it!

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Offline cca88

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Re: Röhrenbestückung Vorstufe - nicht so einfach
« Antwort #9 am: 11.11.2013 14:21 »
IIIIHHHHH für Platinenmontage vorgesehene Kondensatoren (Wima's) freistehend zu verarbeiten ist fast schon "Teufelswerk"  :devil:

Naja in der aktuellen G&B ist auch ein Verstärker im Test, der das auch auf der Musikmesse gezeigt hat.

Naja, ich halte davon nix....und roadtauglich ist das glaube ich auch nicht.

Warum weniger roadtauglich als Drops?


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Offline carlitz

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Re: Röhrenbestückung Vorstufe - nicht so einfach
« Antwort #10 am: 11.11.2013 14:56 »
Drops haben längere Anschlussbeinchen und können im Zweifel auch mal "um ein Turret" herum gewickelt werden.

Wima's sind halt für Platinen gebaut. Durchstecken , unten festlöten, flache Kondensatorseite liegt flächig auf.

If you don't know how to fix it, stop breaking it!

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Offline Athlord

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Re: Röhrenbestückung Vorstufe - nicht so einfach
« Antwort #11 am: 11.11.2013 16:24 »
Naja, ich halte davon nix....und roadtauglich ist das glaube ich auch nicht.

Wenn Du den AMP meinst, welcher nach einem Raubfisch benannt ist, dann lese den Artikel mal richtig durch und besuche mal auf deren Webpräsens.
Die machen genau aus dem Grunde PtP-Verdrahtung - alles andere ist deren Meinung nach eben nicht Roadtauglich...

Gruss
Jürgen
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Offline Duesentrieb

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Re: Röhrenbestückung Vorstufe - nicht so einfach
« Antwort #12 am: 11.11.2013 16:38 »
Forelle, Barsch oder Hecht?

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Offline Duesentrieb

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Re: Röhrenbestückung Vorstufe - nicht so einfach
« Antwort #13 am: 11.11.2013 16:42 »
Das Relais ist doch viel kritischer - ich hätte zumindest eine Tube Epoxy drüber geschissen  :devil:
(wenn das blaue Teil ein Relais ist . . . lol)

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Offline Athlord

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Re: Röhrenbestückung Vorstufe - nicht so einfach
« Antwort #14 am: 11.11.2013 16:48 »
Forelle, Barsch oder Hecht?

Gibt noch einen (Z)anderen...  :angel:
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!