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Fender Bassman 100 AÜ?

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Offline Groh

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Fender Bassman 100 AÜ?
« am: 12.11.2013 16:23 »
Hallo,
Ich bin neu hier im Forum und in Sachern Röhrenverstärker recht hilflos. Ich besitze einen Fender Bassman 100 (1973 Erstbesitzer), der nach zehnjähriger Ruhe wieder in Betrieb genommen werden soll. Ein Bekannter von mir, Radio und Fernsehtechniker mit Erfahrung in Röhrengeräten hat den Verstärker untersucht und einige defekte Teile, welche weiss ich nicht, ersetzt. Einen neuen Satz Röhren (Vor und Endstufe) hat er auch bekommen. Nun müssten noch zwei, ich hoffe doch kleine Probleme aus der Welt geschafft werden. Zum einen gibt der Verstärker beim einschalten vom Standbymodus auf Betrieb leichte bis mittlere Knackgeräusche von sich, die nur zu höhren sind, wenn die Lautstärkepodis, Master u.2X Kanal aufgedreht sind. Meist ist es ein dreimaliges Knacken innerhalb von zwei bis drei Sekunden. Sind alle zwei Kanäle auf auf null und Master voll auf, so ist das Knacken beim Umschalten auf Betrieb fast verschwunden, jedoch noch leicht zu höhen.Drehe ich nun den Basskanal einschliesslich Master voll auf,so wird das Knacken etwas lauter. Beim aufgedrehten Normalkanal wid es gegenüber dem Basskanal schon recht laut. Wie gesagt, alles nur beim Umschalten von Standby auf Betrieb. Danach läuft der Verstärker fast normal. Lautstärke, Klangregelung ist ok. Es ist nur ein leichtes Brutzeln zu höhren, was mit dem Zurückdrehen der Lautstärke auch leiser wird. Ganz verschwindet, auch bei allen drei auf null gedrehten Lautstärkepodis, dieses Brutzeln aber nicht. Man muss jedoch schon die Ohren vor die Box halten, um es dann zu höhren. Mein Bekannter meint, dies könnte am Ausgangstrafo liegen. Bevor ich mir nun einen neuen Ausgangstrafo kaufe,der auch einiges kostet (habe schon einige Euronen investiert) hätte ich gerne eure Meinung dazu gelesen. Das zweite Problem liegt meiner Meinung nach an der Abschirmung. Wenn ich die Gitarre vor die Box halte (Original 4X12) ist das Brummverhalten des Verstärkers (außer dem leichten Brutzeln) normal,d.h. auch bei einem größeren Abstand verändert sich nichts. Ein leichtes Brummen ist ja bei Röhrenverstärker normal. Hebe ich die Gitarre nun an und führe sie in Richtung Verstärker ( Abstand ca. 0,5 mtr.) so entwickelt sich ein immer lauter werdendes Brummen, das in der gleichen Höhe Tonabnehmer gegenüber Verstärker schon relativ kräftig ist. An der Gitarre dürfte es nicht liegen, da auch mit anderen Gitarren das gleiche Problem auftritt. Für eine hilfreiche Auskunft wäre ich dankbar, da ich mich im Raum Limburg/Lahn in solchen Angelegenheiten im Niemandsland befinde.
m.f.G
Dietmar
« Letzte Änderung: 12.11.2013 16:27 von Groh »

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Offline bluesfreak

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Re: Fender Bassman 100 AÜ?
« Antwort #1 am: 12.11.2013 18:56 »
Servus,

erstmal willkommen im Forum...
Zweitens wäre es hilfreich zu wissen was der FT da an dem Amp ausgetauscht hat denn bei solch einem alten Verstärker gibt es ein paar Bauteile die altern und vermutlich ausgetauscht gehören und zwar die Elkos. Man könnte jetzt zwar hergehen und jeden Elko auslöten und mit einem LRC Meter ausmessen aber da rechtfertigt der Aufwand die eventuelle Einsparung nicht.
Die von Dir beschriebenen Brutzelgeräusche deuten auf ausgetrocknete Kathodenelkos hin, das Knacken auf einen defekten Elko im Netzteil. Letzteres wird von vielen Reparateuren die nicht regelmäßig mit Fender Verstärkern zu tun haben gerne vergessen da es auf der Aussenseite des Chassis liegt und eine metallene Haube drüber sitzt. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich Dir sagen dass ein Austausch der Elkos und auch der Widerstände am Elkoboard (da sitzen so 2W Teile) sich rentiert, es den Amp stabiler macht und auch (wieder) zuverlässig. Um Dir korrekt helfen zu können müssten wir jetzt wissen welche Schaltung Dein Bassman 100 hat (AB763/AA864/AB165?), das steht normalerweise auf dem Tubechart im Inneren aufgestempelt. Falls das nicht mehr lesbar ist oder der Tubechart fehlt mach am besten mal gute Fotos des Eyelet Boards im Inneren und auch des Filterboards unter dem Doghouse (der Blechhaube)..
So rein aus dem Gedächnis brauchts für einen kompletten CapJob:
3x 22µF 550V (Netzteil)
2x 70µF oder 2x100µF 350V (Netzteil)
2x 25µF/25V Doppelelko bzw 4 Einzelne (Vorstufe)
1x 25µF/50V Elko (Vorstufe)
1x 50µF/50V Elko (Bias Supply)
2x 220k 2W Widerstände
Des weiteren schwächeln die Klinkenbuchsen oft und biegen sich auf so dass im ausgestckten Zustand der Eingang nicht auf Masse gezogen wird. Falls Du den Verdacht hast müssten noch Klinkenbuchsen (am besten Switchcraft 12a) mit auf die Einkaufsliste sowie pro Buchse ein 68k Widerstand und per Buchsenpärchen ein 1M Widerstand.

Bezüglich des Brumms wenn Du mit der Gitarre an den Amp gehst:
Das ist normal, insbesondere wenn Du Gitarren mit Singlecoils benutzt (Strat, Tele), das sollte weniger werden wenn Du in die Zwischenstellung des 5-Wege Schalters gehst (und Dein mittlerer Pickup ein RWRP ist)...Singlecoils fangen prinzipbedingt elektromagnetische EInflüsse auf und geben die wieder, ein Grund warum damals der Humbucker(sic!) entwickelt wurde..

Gruß
blues

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Offline mceldi

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Re: Fender Bassman 100 AÜ?
« Antwort #2 am: 12.11.2013 19:13 »
Hi!

In meinem Bassman Ten (BJ 1979) hatte ich auch mal "brutzeln" und knacken, das nach ein paar Minuten Betrieb weg war, sich aber zuverlässig beim betätigen des Standby-Schalters zeigte. Da waren es verunreinigte Röhrenfassungen.

Mittlerweile habe ich allerdings sämtlich Elkos getauscht, um keine von blues geschilderten Probleme zu bekommen; vor allem kann ein defekter Elko auch das Netzteil killen ...

Cheers
 John

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Offline Nigel

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Re: Fender Bassman 100 AÜ?
« Antwort #3 am: 12.11.2013 23:38 »
Moin zusammen,

so ein Knacken mit zwischenzeitlichem Krachen hatte ich auch mal bei nem Twin: Es war das BIAS-Poti, verdreckt und der Schleifer lag
offenbar nicht mehr auf der Bahn.


Hoffe es ist nicht der AÜ - die Möglichkeit besteht leider, aber meisstens ist der nicht so schnell kaputt zu kriegen.

Ansonsten follow bluesfreak.

Viel Glück,

Nigel

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Offline darkbluemurder

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Re: Fender Bassman 100 AÜ?
« Antwort #4 am: 13.11.2013 09:45 »
Hallo,

die beschriebenen Symptome deuten m.E. nicht auf den Ausgangsübertrager als Ursache. Ich würde erst mal die von bluesfreak vorgeschlagenen Maßnahmen durchführen.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
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