Wo Du die Heizspannungen misst? Entweder an den entsprechenden Wicklungen am Trafo oder an den Röhren. Von einer eventuellen Symmetrierung abgesehen ist die Heizung übrigens potentialfrei. An den Vorstufenröhren sind das die Pins 4 und 5, an den Endröhren die Pins 2 und 7. Das steht übrigens groß im Schaltplan. (Auch wenn ich Dein Bedürfnis gut verstehen kann, das Gerät verstehen zu wollen, habe ich das Gefühl, dass das Problem eine Nummer zu groß ist. Du solltest trotz allem erwägen, den SC von einem Fachmann in die Reihe bringen zu lassen. Zum Basteln ist er eigentlich zu wertvoll... (Bau Dir lieber einen EL84-Amp, wenn Du die Basics verstehen möchtest) )
Es würde mich überraschen, wenn Euer Netz wirklich nur 220 V hätte (obwohl die Toleranzen das zulassen). Die Norm schreibt mittlerweile 230 V vor. Deshalb ja auch der Hinweis, das Gerät auf 245 V einzustellen. Und deshalb auch der Vorschlag, auch mal Eure Netzspannung zu messen. Und auch er Vorschlag, einfach mal zu probieren, was sich in der 245-V-Stellung ergibt?
Lt dem mir vorliegenden Schaltplan geht es vom Gleichrichter mit einem parallelen Siebglied direkt auf den Symmetriepunkt des AÜ. Da muss die korrekte Spannung zu messen sein (also die 510 bzw 540 V - je nachdem, was man auf dem Plan erkennenbzw. wenn die Heizspannung korrekt ist, eine plausible.
Ach so: sind die Röhren gezogen oder nicht? Wenn das Gerät ohne Röhren oder mit z.T. gezogenen Röhren gemessen wird, gehen die Spannungen natürlich in die Höhe, weil die Ströme kleiner werden und am Innenwiderstand des Netzteils eine geringere Spannung abfällt.
Was wir jetzt so gar nicht einschätzen können ist das Mastervolumen. Wir wissen nicht mal, wo es eingebaut war. Was wir auch nicht wissen, ist, was für ein Trafo da bei der Reparatur eingesetzt worden ist. Daher ist es auch so wichtig, da mal nachzumessen und das Netzteil so einzustellen, dass sich sicher korrekte Spannungen ergeben.