Hi Community
Das ist alles nicht so einfach.
Ich koennte jetzt hier ne Sammlung veranstalten und kaeme dann auf einen gewissen Obolus. Aber das will ich nicht.
Ich hab der Internetzgemeinde das erste Buch geschenkt, auch um es als Referenz zu haben und den Beweis zu haben,
vom Standpunkt der Uebersetzung her, das zu koennen. (Dazu zaehlt nicht die Class A Geschichte, das habe ich
uebersetzt, mehr nicht). Bisher kamen noch keine nennenswerten Korrekturvorschlaege, die sich auf die Uebersetzung
beziehen, trotzdem die Downloadzahlen erheblich sind, das Buch wird also angenommen und auch gelesen .
Ich werde kein weiteres Buch nochmal einfach so veroeffentlichen. Das war mein Beitrag fuer die Netzgemeinde. Von
den ueber 3000 Interessierten, die diesen Thread angeschaut haben hat ja jemand vielleicht eine Moeglichkeit den
Blencowe mit einem offiziellen Auftrag zu uebersetzen. (Die Downloadzahlen kommen auch noch und sie sind wie
erwaehnt nicht unerheblich.)
Es ist leider eine der Internet-unarten und -folgen, dass alles immer irgendwie umsonst sein muss. Nee, muss es nicht.
Die Amis selber zB. schauen ganz genau, dass sie ihre erheblichen Preise abkassieren. Wobei ich vom abkassieren
weit entfernt bin und sein will.
Nochmal. Diese Uebersetzung hat knapp 2 Jahre gedauert und zwar mehr als 1000 Stunden. Da sind noch nicht die
Bilderretuschen oder die Korrektoren oder die Fachberater dabei gewesen, die mich auch beim ersten Mal noch fast
unentgeltlich unterstuetzen. Nochmal aber bestimmt nicht. Manch huebsche Dame will 200 Euro pro halbe Stunde.
Ich nicht. Ich will, wenn ich das nochmal machen soll-kann-will, angemessen entlohnt werden. Das ist nur fair.
Ich kann es meiner Familie nicht nochmal verklickern, dass das nun alles fuer lau ist. Mein Weib und meine drei Toechter
reissen mir die Birne ab und meine denkmalgeschuetze Fachwerkbude will auch regelmaessig gebauchpinselt werden.
Folgende wesentlichen Voraussetzungen muss man mMn haben um so ein Buch angemessen zu uebersetzen:
1.) Musikalischen Grundwissen (Hier bei mir 30 Jahre in verschiedenen Bands Gitarre,Gesang Drums und Harp)
2.) Technisches Grundwissen (Hier bei mir gelernter Elektromechaniker)
3.) Spezielle Kenntnisse der analogen Schaltungstechnik (Hier bei mir Dipl. Ing FH Nachrichtentechnik)
4.) Ausreichende Englischkenntnisse (Hier bei mir Schulenglisch, Studium, Englisch bei mehrjaehrigen
Auslandsaufenthalten und noch mehrere graduierte Englischabschluesse ).
5.) Talent sich auf deutsch einfach klar und nicht langweilig auszudruecken, sprich etwas literarisches Koennen
wird ebenfalls verlangt.
6.) Eine gewisse Allgemeinbildung um ueberhaupt die vielen Deutungen Redewendungen Mentalitaeten etc.
(hier die eines Texaners) richtig zu erfassen. Motto: Wie meint der denn das jetzt. Das ist wichtig trotzdem es
ein Fachbuch ist, es ist naemlich eben nur halb ein Fachbuch und die andere Haelfte beschaeftigt sich mit einem
sehr emotionalen Thema: der Musik.
7.) Die Faehigkeit an einer Sache dranzubleiben und sie beharrlich weiterzuverfolgen. Man wende sich an
Lehrmeister und frage die, was heutzutage das groesste Manko der jungen Menschen ist, die als Lehrlinge einen
Beruf erlernen wollen, und man wird genau diese Eigenschaft als gravierendes Manko genannt bekommen.
8.) PC Kenntnisse und nicht nur oberflaechliche, wenn man das Skript selbst in die Form bringen will in der es
hier vorgelegt wurde.
9.) Die Faehigkeit sich mit konstruktiver oder destruktiver, sachlicher und unsachlicher Kritik produktiv
auseinanderzusetzen. Merke: In D kann man nicht mal den kleinen Finger kruemmen, ohne dass es nicht mindestens
einen gibt, der das erstens besser kann (natuerlich ohne den Beweis anzutreten) oder zweitens anders gemacht
haette oder dem drittens die ganze Richtung nicht passt. Also eine gewisse Dickfaelligkeit und ein gewisses
Selbstvertrauen ist auch noetig, um sich selbst mit so einer Arbeit im Netz also in der Oeffentlichkeit nackig zu machen.
10.) Einen gewissen (Galgen)Humor sollte man dann zum Schluss auch noch besitzen, wenn einen die eigenen Kumpels
schon fuer verrueckt erklaeren, weil man eben nicht mit in die Kneipe oder zum Konzert geht sondern zuhause hockt und
Buecher waelzt.
Fehlt nur eine der genannten Voraussetzungen, wird das alles nichts, soweit bin ich mir nach dieser Aktion sicher.
Fazit: Es braucht einen Haufen Spezialkenntnisse und Kenntnisse/Eigenschaften, die nicht oft gemeinsam anzutreffen
sind. Bsp: Hat man einen guten Musiker ist er nicht selten technisch unbegabt und umgekehrt. Oder es fehlen die
Englischkenntnisse oder derjenige kann sich nicht ausdruecken oder sein Wissen nicht weiter vermitteln. Diese Faehigkeit
sein Wissen anwendbar weiterzuvermitteln ist nichtmal jedem Lehrer gegeben.
Und deshalb mach ich das nicht noch einmal fuer lau. Ist doch verstaendlich oder?
Mir liegt es fern da einen Reibach machen zu wollen aber umsonst nicht noch mal.
Also ein faires Angebot und los gehts.
Gruss
drstrange