Hallo Jacob,
sorry, dass das bei mir immer so lange dauert, aber die Amp-Bastelei hat bei mir nicht Prio 1 und noch dazu war ich zwischendurch auch nicht im Lande.
Also, ich habe mit meinem bescheidenen Digital-Multimeter Gleichspannungen gemessen (alle Regler des Tone-Stacks waren zugedreht, kein Signal lag an der Input-Buchse an):
4 bis 8 Volt DC zwischen Masse und dem Punkt zwischen C2 (das ist der 250 pF Silver-Mica Treble-Kondensator) und dem Treble-Poti
dieselbe Spannung zwischen Ein- und Ausgang des Treble-Potis
0 V zwischen Ein- und Ausgang des Bass-Potis
0 V zwischen Ein- und Ausgang des Middle-Potis
Ein Tausch der V1-Röhre hatte keine Wirkung.
Ich vermutete also, dass der 250 pF Silver Mica defekt ist ...
Zufällig - mein Bauelemente-Sortiment ist nämlich nahezu Null - hatte ich einen 220 pF Keramik-Scheibenkondensator rumliegen, allerdings ohne dessen Nennspannung zu kennen. Ich hab ihn provisorisch eingebaut - und nach dem Anschalten scharf beobachtet, ob er nicht zu qualmen anfängt
oder mit einem Knallen/Knacken gerechnet - aber es blieb alles ruhig. Gitarre eigestöpselt und - geht! Kein Rauschen mehr! Der Silver Mica vor dem Treble-Poti war also der Übeltäter. Klasse Tipp, jacob!!! Danke!!
Wie kamst du da drauf? Hast du solche Erfahrungen schon öfter gemacht?
Es ist bzw. war der einzige Silver Mica, der in meinem Amp als Gleichspannungsentkoppler an einer Röhrenkathode eingesetzt ist und unter so hoher Gleichspannungsbelastung steht. Sind die Silver Micas oder allgemein Glimmerkondensatoren da ein wenig anfällig? Wäre hier ein Keramik-Scheibenkondensator zuverlässiger?
Leider gibt's die nicht mit genau 250 pF, sondern nur als 220 oder 270 pF. Welcher Wert wäre anzuraten?
(Der, den ich provisorisch eingebaut habe, ist mir zu unsicher, ich werde ihn auf jeden Fall wieder ersetzen)
Danke + Gruß
Kurt