Moinmoin zusammen,
den "Ring"-Pol des Lautsprecheranschlusses (wie auch des Verstärker-Einganges !) an Masse zu legen ist eine Frage der Sicherheit: Im Gerät sind hohe (ggf. tödliche) Spannungen vorhanden, vor denen der Nutzer geschützt werden muss. Bei Anschluss eines Kabels auch ohne angeschlossenes Instrument oder Speaker bieten die üblichen Klinkenstecker nicht nur keinerlei Berührungsschutz, sondern erfordern i.a. sogar das Anfassen eines Poles! (Übrigens ein weiterer Grund für Speakons bei hohen Leistungen).
Wie immer gibt es da die vier Klassiker:
- Kein Schutz: verbietet sich!
- Kleinspannung: HöHö, ist ein Röhrenamp...
- Ableiten gegen Schutzerde
- Schutzisolierung
Die für die Ableitung gegen Schutzerde bei Netztrafos oft zu findende, am Schutzleiter liegende Zwischenlage ist für üblicherweise mehrfach geschachtelte Ausgangsübertrager nicht sinnvoll und daher nicht vorhanden. Insofern würde ich den Massebezug des Lautsprecherausganges nur dann von der Masse trennen, wenn der Ausgangsübertrager einen der Schutzklasse II entsprechenden Schutz bietet.
Potentialfreie Anzapfungen (DI) würde ich - auch die Pegelverhältnisse sprechen dafür - daher unbedingt anders realisieren. Symmetrische Verbindungen sollen in erster Linie Einstreuungen auf den Kabeln neutralisieren, in zweiter Linie Masseschleifen verhindern. Mit Sicherheit haben sie gar nichts zu tun.
Martin