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Nachbau Cornford Hurricane

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Offline geowicht

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Re: Nachbau Cornford Hurricane
« Antwort #15 am: 21.01.2014 18:37 »
Hallo Stephan,
ich hab gerade in der Krabbelkiste noch einen 220k gefunden und eingebaut. Nach ungefähr 1 Minute sind die Elkos ziemlich leer (von 420 auf <50V). Das ist doch sehr viel besser und beruhigender als von Hand entladen.  :topjob:
Ich werde dennoch bei Arbeiten im Amp vorsichtshalber mit einer Krokoklemmleitung die "Batterie" nach der nötigen Wartepause auf Masse legen. Darf halt nur das Kabel dann nicht vergessen wieder wegzumachen. :devil:
Danke für deine Hilfe.
Jetzt muss ich noch den Reverbtrafo und den OT verkabeln und dann noch mal alles genau durchgehen bevor es ernst wird. Ich hoffe dass ich am WE einen ersten Test versuchen kann.
Grüße
Gerhard
« Letzte Änderung: 21.01.2014 18:38 von geowicht »

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Offline geowicht

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Re: Nachbau Cornford Hurricane
« Antwort #16 am: 22.01.2014 19:48 »
Hallo Leute,
ich habe jetzt mit Schaltplan und Layout meinen Aufbau nochmal überprüft. Das war in zweierlei Hinsicht recht lehrreich für mich. Zum einen weil ich dabei festgestellt habe, dass bunte Kabel das nachverfolgen sehr erleichtern, andererseits die Farbwahl bei meinem Aufbau nicht sehr systematisch ist. Werde künftig darauf achten, dass das besser wird, dann kommt man auch mit weniger Farben aus. Zum Zweiten sind mir ein paar Ungereimtheiten zwischen Schaltplan und Layout aufgefallen. Ich hab das mal im angehängten Layout farblich markiert und bitte mal die Erfahrenen hier etwas dazu zu sagen, damit das ggfs. für andere Nachbauer geklärt ist. Effektweg hab ich aussen vorgelassen, da ich hier die TT Platine verwende.
Hier meiner Meinung nach Fehler und meine Änderungen sowie Fragen:
1. Bei den Eingangsbuchsen fehlt im Layout eine Masseleitung - Hab ich auf die Masseschiene gelegt
2. Der 2,2µ Kondensator und die 1.5k der ersten beiden Trioden hängen in der Luft - Masseleitung zur Masse schiene
3. 22k von Treble zu Master am Masterpoti falsch angebracht. - Am Master auf den rechten Anschluss (keine Ahnung wie man den nennt  ??? ) gelötet.
4. Den 100k zwischen den beiden Ebenen des Gain Potis finde ich nicht im Plan - Funktion?
5. Müssen beide Gehäuse des gain potis eine Masse bekommen oder sind die intern verbunden?
Ansonsten scheint soweit in meinem Aufbau alles gut. Wenn ich nicht noch zusätzliche Leitungen eingebaut habe sollte bei mir jetzt soweit alles passen, so dass das hoffentlich gute Ende naht.
Wie gesagt, eine Bestätigung der Punkte 1-5 wäre super. Plan und layout hab ich angehängt.
Grüße
Gerhard
 
 

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Offline geowicht

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Re: Nachbau Cornford Hurricane
« Antwort #17 am: 22.01.2014 23:44 »
Noch eine Ergänzung: Die Lampe am Standby angeschlossen bei 295V kommt mir auch komisch vor. Hab bei mir die in die Heizung integriert mit ner 6,3V Birne.

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Offline Athlord

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Re: Nachbau Cornford Hurricane
« Antwort #18 am: 23.01.2014 06:27 »
Noch eine Ergänzung: Die Lampe am Standby angeschlossen bei 295V kommt mir auch komisch vor. Hab bei mir die in die Heizung integriert mit ner 6,3V Birne.

Hallo,
das kann man so machen, ist aber eher selten.
Laney hatte in den Anfängen sogar zwei Leichten - Mains und Standby - das ist die Luxuslösung.
Wie auch immer....
Wichtig ist, das man zuverlässig erkennen kann, das der AMP unter Strom steht,
das ist bei der Lösung am Standy nicht gegeben.
Ich bevorzuge ebenfalls die Heizspannung zum Anzeigen des Betriebs.
Cheers
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

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Offline darkbluemurder

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Re: Nachbau Cornford Hurricane
« Antwort #19 am: 23.01.2014 09:42 »

1. Bei den Eingangsbuchsen fehlt im Layout eine Masseleitung - Hab ich auf die Masseschiene gelegt
2. Der 2,2µ Kondensator und die 1.5k der ersten beiden Trioden hängen in der Luft - Masseleitung zur Masse schiene
3. 22k von Treble zu Master am Masterpoti falsch angebracht. - Am Master auf den rechten Anschluss (keine Ahnung wie man den nennt  ??? ) gelötet.
4. Den 100k zwischen den beiden Ebenen des Gain Potis finde ich nicht im Plan - Funktion?
5. Müssen beide Gehäuse des gain potis eine Masse bekommen oder sind die intern verbunden?

Hallo Gerhard,

1., 2. korrekt.
3. Auch korrekt - so wie es im Layout eingezeichnet ist, würde das Master nicht funktionieren (immer voll aufgedreht). 
4. Im Schaltplan ist das der 100k, der nach der zweiten Stufe nach dem 4n7 Koppel-C auf Masse geht. Der müsste im Layout aber an den rechten Anschluss des 2. Gainpotis (den Eingang) und nicht an den linken (Masse) gelegt werden - so wie es im Layout dargestellt ist, würde er nichts bewirken.
5. Beide Gehäuse sind mit der Masse verbunden, nicht jedoch die beiden linken Anschlüsse.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

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Offline geowicht

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Re: Nachbau Cornford Hurricane
« Antwort #20 am: 23.01.2014 10:36 »
Hallo
@Stephan,
vielen Dank für Deine Mühe!
Ich werde das in meinem Aufbau korrigieren und evtl. im Schaltplanthread einen Hinweis einstellen.

@Jürgen Danke, dann passt das bei mir auch soweit mit gängiger Praxis zusammen.


Herzlichen Gruß
Gerhard

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Offline geowicht

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Re: Nachbau Cornford Hurricane
« Antwort #21 am: 25.01.2014 22:42 »
Hallo,
ich habe heute mal zugegebenermassen sehr provisorisch die OT und Reverbtrafoleitungen angeschlossen, um den Amp mal in Betrieb zu nehmen. Ich habe mal alle Spannungen gegen Masse gemessen und in den Plan eingetragen.
Abweichend vom Plan ist statt der eingezeichneten loop die ttLND loop an der gleichen Stelle verbaut. Zusätzlich ist noch das Voco zur g2 Regelung gebaut. letzteres hab ich auch getestet und regelt komplett von 363 bis auf 0 runter.
Ohne Input kommt Rauschen und Brummen, das zwar zu laut ist um gut zu sein, das schreib ich aber jetzt mal dem provisorischen Anschluss des OT zu. Wenn ich aber meine Gitarre anschließe, dann kommt gar nix  ???
Das heisst ich muss mich jetzt leider auf Fehlersuche machen grrr   :embarassed: . Darin habe ich nun überhaupt keine Erfahrung, ausser dass ich noch mal alle Leitungen nachverfolgen kann. An welchen Stellen kann ich denn z.B ein Signal einspeisen, um z.B. das ganze etwas einzugrenzen? Müsste doch z.B. am loop gehen? Was sagt ihr zu den gemessenen Spannungen? 
 :help:

Grüße
Gerhard

edit: wenn ich in den loop gehe kommt richtig was raus ;-)
 
« Letzte Änderung: 25.01.2014 22:58 von geowicht »

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Offline Stefan_L_01

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Re: Nachbau Cornford Hurricane
« Antwort #22 am: 26.01.2014 01:09 »
Wenn Du nicht weißt wo Du jetzt anfangen kannst, warum bastelst Du dann an lebensgefährlichen Amps und baust noch alles ein was Du an Zusatzkomponenten in die Finger bekommen kannst?
Na egal

Fangen wir mal an. Ich weiß das ist ein Nachbau, aber mal mein Senf dazu:
1) Gehst Du im Plan in die untere Buchse, hast Du fast 100k Gridstopper Effekt. Ok hoch, nicht ungmöglich. Gehst Du in die obere hast Du einen 68K/68K also 50% Spannungsteiler gen Ground, der 1M wird umgangen, 100k gesamt ist doch schon viel zu niederohmig für eine Gitarre, dann noch 50% Signalverlust allein durch den Teiler?????? Schwachsinn
2) 4,7nF aber bitte ceramic !! Mal eine andere Art von gefordertem Sound Voodoo, find ich cool!
3) 4k7 Ohm hinter V3 ist ein wenig strange. Sollten das 470k sein??? Das ist ja mit der Anode ein Signalspliiter von 1:100?? Selbst für einen Send wird das Signal ja wirklich extrem low, das holst Du ja kaum noch auf.
Ich würde das 2te Volume übrigens lieber hinter V3 legen, dann kannst Du den SendPegel direkt regeln! Ein 100k Pot wären auch noch halbwegs akzeptable, die Treter haben eh einen hochohmigen Impededanzwandler. Aber evtl. die Anode V3 davor auch runter auf 100k
4) Die Capbezeichnung nach dem PI 101k ist falsch, sollen wohl 100pF sein
5) 100mF Kathode Powertubes auch falsch, sollten wohl 100µF (uF zur Not) sein
6) Die RevRet Tube liegt imo nicht sicher auf einem definierten Ground Potential am Gitter. Fehlt da nicht ein 1M gen Ground z.B?

Also messen kannst Du AC eigentlich überall, wenn der Messeingang 500V AC u. DC oder mehr aushält,  allerdings würde ich Dir ein einfaches Oscilloscop mit Klemmen empfehlen anstatt mit einer Messspitze im Betrieb in den Amp reinzuhalten was immer etwas wackelig ist. Oder mit Klemmen (Krokoklemme an Messspitze und Messpunkt).
Empfehlenswert ist natürlich immer da zu messen wo keine DC Spannung anliegt, also z.B. nach den Auskopplungswiderständen bei den Anoden, oder noch besser an den Volumepots usw. . Wenn Du Dir nicht sicher bist erst DC messen, dann AC!

Gruß
Stefan

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Offline Stefan_L_01

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Re: Nachbau Cornford Hurricane
« Antwort #23 am: 26.01.2014 01:32 »
ok, beim 4.7k wurde der 470k davor übermalt, sry....

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Offline geowicht

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Re: Nachbau Cornford Hurricane
« Antwort #24 am: 26.01.2014 11:06 »
Wenn Du nicht weißt wo Du jetzt anfangen kannst, warum bastelst Du dann an lebensgefährlichen Amps und baust noch alles ein was Du an Zusatzkomponenten in die Finger bekommen kannst?
Na egal

Fangen wir mal an. Ich weiß das ist ein Nachbau, aber mal mein Senf dazu:
1) Gehst Du im Plan in die untere Buchse, hast Du fast 100k Gridstopper Effekt. Ok hoch, nicht ungmöglich. Gehst Du in die obere hast Du einen 68K/68K also 50% Spannungsteiler gen Ground, der 1M wird umgangen, 100k gesamt ist doch schon viel zu niederohmig für eine Gitarre, dann noch 50% Signalverlust allein durch den Teiler? ??? ?? Schwachsinn
2) 4,7nF aber bitte ceramic !! Mal eine andere Art von gefordertem Sound Voodoo, find ich cool!
3) 4k7 Ohm hinter V3 ist ein wenig strange. Sollten das 470k sein??? Das ist ja mit der Anode ein Signalspliiter von 1:100?? Selbst für einen Send wird das Signal ja wirklich extrem low, das holst Du ja kaum noch auf.
Ich würde das 2te Volume übrigens lieber hinter V3 legen, dann kannst Du den SendPegel direkt regeln! Ein 100k Pot wären auch noch halbwegs akzeptable, die Treter haben eh einen hochohmigen Impededanzwandler. Aber evtl. die Anode V3 davor auch runter auf 100k
4) Die Capbezeichnung nach dem PI 101k ist falsch, sollen wohl 100pF sein
5) 100mF Kathode Powertubes auch falsch, sollten wohl 100µF (uF zur Not) sein
6) Die RevRet Tube liegt imo nicht sicher auf einem definierten Ground Potential am Gitter. Fehlt da nicht ein 1M gen Ground z.B?

Also messen kannst Du AC eigentlich überall, wenn der Messeingang 500V AC u. DC oder mehr aushält,  allerdings würde ich Dir ein einfaches Oscilloscop mit Klemmen empfehlen anstatt mit einer Messspitze im Betrieb in den Amp reinzuhalten was immer etwas wackelig ist. Oder mit Klemmen (Krokoklemme an Messspitze und Messpunkt).
Empfehlenswert ist natürlich immer da zu messen wo keine DC Spannung anliegt, also z.B. nach den Auskopplungswiderständen bei den Anoden, oder noch besser an den Volumepots usw. . Wenn Du Dir nicht sicher bist erst DC messen, dann AC!

Gruß
Stefan
Hallo Stefan,
danke für Deine Antwort auf meinen Frustpost. Eine Nacht drüber schlafen hilft doch. Ich greif deinen post mal der Reihe nach auf.
Warum ich angefangen habe amps nachzubauen ist ganz einfach, ich hab Spass dran! Mir sind die Gefahren bewusst und ich kann einen Plan zumindest lesen. Ich gehöre allerdings nicht zu den Leuten, die beim ansehen schon wissen wie der amp klingen wird. Ebenso kann ich  nicht alles was hier im Forum so gerechnet wird auch für mich nachvollziehen und anwenden. Aber ich bemühe mich mit Literatur Lösungen zu finden.
Den Nachbau dieses Amps habe ich mir bewusst rausgesucht, da er halbwegs überschaubar sein sollte (Einkanaler), verschiedenes vorhandenes Material (Reverbspirale) recyclen sollte  und für verschiedene Mods (Voco, loop, Ein Loch für den PPIMV ist auch schon da) geeignet sein sollte. Das Design bzw. der Plan sind wohl schon öfter nachgebaut worden, so dass sie mir getestet erschienen. Wenn ich ich russisch könnte, hätte ich dort im Forum sicher vieles gefunden was mir weiterhilft. Und zuletzt, er scheint gut zu klingen.
 
Die Änderungen gegenüber dem Plan habe ich bewusst gemacht. Voco hatte ich hier noch rumliegen und die funktioniert im Aufbau auch (gemessen). Obs klingt ist was anderes, da bin ich noch nicht überzeugt. Gleiches gilt für den loop, hier wollte ich einfach mal ausprobieren. So das solls jetzt dazu aber gewesen sein. Jetzt zu deinen Punkten.
 
@1: Das scheint etwas typisches für Cornford amps und ist so oder so ähnlich auch in den Plänen Ihrer anderen amps zu sehen wie etwa im Hellcat (s. threads und Plan von Lebkuchen im Forum) oder im Carrera, im Halequin ist es abgewandelt mit nem 1k8 am grid statt dem 68k. In meinem 18Watter ists auch anders aber es gab hier erst mal keinen Grund davon abzuweichen.
@2: ;-) Hab ich natürlich so gemacht ;-) wenn schon denn schon.
@3: Hätte besser aufpassen müssen beim Eintragen der Werte. Leider hats immer mal was überdeckt.
@4: Werd noch mal prüfen was ich hier verbaut habe.
@5: Hab ich richtig drin. Der Planersteller hatte wohl kein µ und hat daher m(ü) genommen ;-)
Ich habe eh schon eine Liste angefangen an Dingen die z.B. auch im Layout nicht stimmen. Die werde ich am Schluss wenn sie vollständig ist und der Amp zufriedenstellend läuft, in den zugehörigen Schaltplanthread hier im Forum von Lebkuchen packen.
@6: Werd ich prüfen.
@ Rest: Messspitzen, -klemmen etc. sind vorhanden und werden auch benutzt. Ich habe beim Messen auch lieber nur eine Hand oder am besten keine im amp. Manchmal gehts halt nicht anders. Osci hab ich auch da, allerdings hab ich da wenig Erfahrung und daher Schiss mir das Teil kaputt zu machen. Nur zum Rumstehen ist es andererseits aber auch zu Schade also werde ich das jetzt mal rausholen.
 
Klar ist, dass ab der 4. Triode sicher alles erst mal geht. Da was zu ändern macht jetzt erst mal keinen Sinn, zumal auch die Röhren einen gesunden Eindruck machen. Werd da aber nochmal nachrechnen und ggfs den gemeinsamen Widerstand anpassen. Ich arbeite mich jetzt einfach langsam von der 4. Triode nach vorne. Als erstes werde ich also den loop mal rausnehmen und sehen ob ich nicht einfach da Mist gebaut habe. Da der Vol. keinerlei Wirkung zeigt, ist klar dass da vorne was nicht stimmen kann. Von den Messwerten sieht das auf den ersten Blick eigentlich auch ok aus. Lediglich beim Reverb kommt mir das etwas viel vor. Hier weicht auch der Plan z.B. vom Carrera ab, insbesondere beim wieder einschleifen des Signals. Das werde ich mir mal noch genauer ansehen und den Reverb zur Fehlersuche wahrscheinlich auch erst mal rausnehmen.
 
Vielen Dank nochmal!
Grüße
Gerhard
 
 
« Letzte Änderung: 26.01.2014 11:21 von geowicht »

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Offline Lebkuchen

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Re: Nachbau Cornford Hurricane
« Antwort #25 am: 26.01.2014 12:30 »
Hallo Gerhard,

laß die TT-Loop doch erst mal außen vor, ebenso den VoCo.

Bezügl. des Keramik Caps sei anzumerken, daß das der HellCat und der MK50 genauso machen. Das hat nichts mit Voodoo zu tun, sondern gibt hörbar etwas Grit dazu, was manchem gefällt und anderen eben nicht. ;)

Die verwendeten Muratas klingen an der Stelle nicht so harsch wie andere Keramische. Und wie immer gilt: Versuch macht kluch.

Grüße, Gunter
Truth is plural

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Offline geowicht

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Re: Nachbau Cornford Hurricane
« Antwort #26 am: 26.01.2014 13:32 »
Hallo Gunter,
danke für deine Anmerkungen. Loop abhängen hatte ich jetzt auf jeden Fall als erstes vor, da ich mir ja auch nicht sicher bin, ob ich nicht auf der loop platine was falsch gemacht habe. Muss da ohnehin ran, da ich Dödel die Potis spiegelverkehrt angelötet habe grrr.
Ich will ja nicht Beratungsresistent erscheinen, aber die Voco wollt ich erst mal drin behalten, da ich damit ja nur die g2 der Endröhren regele und gerade dieser Teil funzt ja erst mal perfekt. Wenn ich den voll aufdrehe ist das doch auch so als ob er gar nicht vorhanden wäre ? Oder gibt es noch irgendeinen anderen Grund den auch raus zu nehmen, den ich übersehe?
Du hast doch auch schon Cornford amps gebaut, gibt es aus Deiner Sicht noch Dinge die man unbedingt beachten sollte? Wie bist du überhaupt zufrieden?
Herzlichen Gruß
Gerhard

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Offline Lebkuchen

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Re: Nachbau Cornford Hurricane
« Antwort #27 am: 26.01.2014 15:09 »
Hallo Gerhard,

in Puncto VoCo kann ich mich nicht äußern, da ich ihn noch nicht verbaut habe. Ich habe andere g2 Lösungen probiert, die jedoch für meine Zwecke nicht dienlich waren und somit wieder entfernt wurden.

Anders schaut es bei den Cornfords aus:

Ich hatte den HellCat (Combo), den MK50H und den Harlequin. Die beiden letzteren mußten wieder gehen. Der HellCat blieb, hat jedoch mittlerweile umfangreiche Umbauten hinter sich. Das Original gefiel mir schon sehr gut, es konnte aber noch ein bischen mehr sein. Die Vorstufe ist jetzt ein Krampe/Splawn/Marshall/Cornford- Verschnitt, der gut mit der self biased Endstufe harmoniert. Aber das war ein wirklich langer Weg.

Die Demo- Soundfiles auf der Cornford Website sind definitiv stark überarbeitet worden und spiegeln nicht die Realität wieder, unabhängig davon, was die MP3- Kompression mit dem Sound anstellt. Ebenso verhält es sich mit den YT- Clips von Guthrie Govan, die alle von Jan Cyrka recorded und gemixt wurden. Von ihm weiß ich, was er alles angestellt hat, damit es so klang... ;)

In meinen Ohren gibt es DEN Cornford Sound sowieso nicht, da sich die einzelnen Modelle schon sehr unterscheiden, vielleicht eher eine klangliche Tendenz. Zudem hat Martin Kidd bei den jeweiligen Modellen permanent Änderungen über die Jahre hinweg implementiert, sodaß diese auch alle unterschiedlich klingen. Ob dies aus Perfektionismus geschah, oder er einfach noch selber dabei lernte, kann ich nicht beurteilen.

Letztendlich muß jeder selber entscheiden, ob ein Amp für die angepeilte Stilrichtung richtig gut paßt und vor allem im Bandkontext, sowie im Mix, mit den Mitmusikern funktioniert. Tighte Bässe sind nicht unbedingt die Stärke der Cornfords und Schaltungstechnisch nachvollziehbar.

Mein Tip wäre, bau die Kiste doch einfach sauber auf, dann kannst du immer noch Änderungen oder gar größere Umbauten vornehmen. Die "Corny-Riegel" der Originale lassen sich relativ schnell ein- und ausbauen und Dirk führt sie auch in seinem Shop. :)

Grüße, Gunter

P.S. PM me or email
Truth is plural

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Offline Stefan_L_01

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Re: Nachbau Cornford Hurricane
« Antwort #28 am: 28.01.2014 12:40 »
Hallo Gerhard

Ich würde mich v. vorne nach hinten arbeiten, vielleicht hast Du ja einen Frequenzgenerator, ansosten gibt es pc programme (multisin) oder sicher auch schon apps. Dann hat man alle Zeit der Welt bei konstantem Signal in Ruhe nach jeder Stufe das Signal zu messen und zu verfolgen

Ich will Dich noch auf ein Problem (meiner Meinung nach) aufmerksam machen: Nach der 2ten Stufe hast du hinter dem ceramic cap 2 parallele Wege gen ground, einmal 100k und einmal 200k inkl. Poti. Das sind also nur 66k Last für V2.
Das ist imo zu niederohmig für eine Anode mit 100k, insbesonders für höhere Frequenzen. Das Problem ist das die Arbeitsgerade ohne Signal nur mit dem Anodenwiderstand (DC) sich einstellt, im Betrieb dann aber Anode und Last parallel den Arbeitswiderstand definieren. Das ergibt dann eine dyn. Last von nur 100k||100k||200k = 40k. Damit stösst Du früher an die Grenzen was Deine Röhre schwingen kann als Dir lieb sein dürfte.
Auf den Effekt bin ich schon einmal mit den Tonestacks gestossen, schaust Du mal hier ein oscii shot von mir ("Pflugscharren):
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,16219.msg160370.html#msg160370
Weiter unten im dem Thread haben wir dann auch lastgeraden gepostet die den Effekt erklären

Gruß
Stefan

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Offline Stefan_L_01

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Re: Nachbau Cornford Hurricane
« Antwort #29 am: 29.01.2014 09:33 »
Nachtrag: Das gleiche Problem hast Du übrigens in der Aufholstufe nach dem Return: 220k an der Anode, 68k im Tonestack. Das ist eine dyn. Last von knapp 50k für einen statischen AP von 220k...
Ich würde da mal lieber nur eine Stufe mit einem Anodenwiderstand von 100k Stufe oder nur 82k verwenden um das Ungleichgewicht statisch/dynamisch halbwegs im Rahmen zu halten