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Hilfe beim Reparieren eines GV 150

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Offline Wernerb

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Hilfe beim Reparieren eines GV 150
« am: 18.01.2014 17:09 »
Hallo,

ich bin hier ganz neu und komme mit meinem Digitalelektroniker-Halbwissen hierher, bitte also schon im vorraus um Entschuldigung ...
Ich habe schon einige Artilel hier gefunden, die diesen Themenkreis ansprechen (GV wiederbeleben, BA200 Anodenbleche etc. ) aber eben doch nicht alles, deshalb ein neues Thema.
Also, ich hab das Ding so ca. 40 Jahre ..., das letzte mal benutzt so vor 2 Jahren. Nun wollte ich Ihn Weihnachten mal wieder einschalten, geht nicht. Aufgemacht, festgestellt beide HT-Sicherungen durch, einmal
mit neuen probiert, wieder nichts. Dann, ohne Schaltplan, mal losgegangen, festgestellt das einer der 3 Sieb-Elkos leck war. Bei der Schaltungsaufnahme, wollte ich es  zunächst nicht glauben, aber tatsächlich er arbeitet mit 2xca. 380 Volt kaskadiert, also. ca. 800 Volt Anodenspannung.
Nun, da bin ich erstmal sehr vorsichtig geworden...
Also, bei Jan neue Elkos bestellt, eingebaut. Dabei fiel mir auf, daß der Widerstand zwischen den Elkos im unteren Kreis (Schaltplan habe ich nochmal angehängt) statt der 470 Ohm , ca. 1K hat. Habe ich also auch erneuert.
So, dann ging er wieder, klang aber sehr hell blechern. Darauf habe ich also 4 Stück neue EL34 und die ECC83
bestellt. Und hier, mit meinem Halbwissen natürlich nichts von matchen, Bias einstellen usw. gewusst  und einfach, weil ich euch hier bis gestern nicht kannte, beim großen C bestellt.
Eingebaut, und geht auch, viel besser. Aber nun, nach so ca. 5 Minuten Betrieb beginnt die linke Röhre (siehe Bild) mit den Anodenblechen zu glühen. Also erstmal ausgeschaltet, mit der 2. von rechts getauscht, das Problem bleibt aber auf dem linken Sockel. Lötstellen usw. sehen eigentlich gut aus.
Was kann ich noch tun ? Erst noch defekte Teile suchen ? Oder erst die Bias-Einstellung überprüfen ?
Wenn das letzte nur mit Zwischensockel zum Strommessen geht, traue ich mir das nicht mehr zu.
Da fehlt mir einfach Erfahrung und entsprechender Arbeitsplatz.

Vielleicht kann mir ja trotzdem jemand weiterhelfen.

Viel Grüße
Werner



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Offline Athlord

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Re: Hilfe beim Reparieren eines GV 150
« Antwort #1 am: 18.01.2014 17:31 »
Hallo,
und willkommen hier im Forum.
Solch ein "Monster" hatte ich auch mal.
Es ist schon noch einiges zu tun und zu beachten.
Die vier Endstufenröhren sollten auf alle Fälle gematcht sein, weil dort mit 800V gearbeitet wird und der AMP voll aufgedreht bis zu 150W Sinus Leistung raus haut.
Die Bias Einstellung ist auch nicht unbedingt einfach, weil dafür zwei Potis vorgesehen sind, die auf alle Fälle erneuert werden sollten!
Dann empfehle ich noch alle liegenden ELKO´s auf der Platine und die Koppelkondensatoren zu erneuern!
Auch die vier "großen" 1K Widerstände an der Unterseite der Platine zu den Röhrensockeln solltest Du prüfen, die Werte driften bei Überlastung weg...
Bei meinem waren dort entgegen dem Plan 1k5 eingebaut.
Gruss
Jürgen


EDIT: Und Vorsicht - der schwarz eingeschrumpfte ELKO führt am Gehäuse knapp 400V !!!

« Letzte Änderung: 18.01.2014 17:35 von Athlord »
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

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Offline Wernerb

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Re: Hilfe beim Reparieren eines GV 150
« Antwort #2 am: 18.01.2014 20:37 »
Hallo Jürgen,
vielen Dank für deine Tips.

Ich werde zunächst mal die noch vergleichsweise leichten Sachen machen (Elkos erneuern, Widerstände
prüfen erneuern usw.)

Ich muß erstmal die Teile besorgen, dann werde ich hier meine Ergebnisse reinschreiben.

Gruß
Werner

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Offline cca88

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Re: Hilfe beim Reparieren eines GV 150
« Antwort #3 am: 18.01.2014 20:54 »
Hallo Jürgen,
vielen Dank für deine Tips.

Ich werde zunächst mal die noch vergleichsweise leichten Sachen machen (Elkos erneuern, Widerstände
prüfen erneuern usw.)

Ich muß erstmal die Teile besorgen, dann werde ich hier meine Ergebnisse reinschreiben.

Gruß
Werner


Hallo Werner,
erstmal ne ganz platte Frage:

Haben die anderen Röhren - die die nicht glühen alle ihre "normalen" Spannungen? An allen Gittern?
Vor allem die Partnerin der Rotglühenden...

Möglicherweise ist die "heiße Lady" die einzige die noch läuft...

Grüße

Jochen

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Offline Wernerb

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Re: Hilfe beim Reparieren eines GV 150
« Antwort #4 am: 18.01.2014 21:12 »
Hallo Jochen,
das habe ich so im Einzelnen bisher nicht gemessen, ist am "offenen Herzen" auch etwas schwierig.

Zielt deine Frage auf Vermutung nach defekter Leiterbahn oder defekten Röhren ?
Meinst du mit Partnerin die jeweils zweite parallele Röhre, oder die Gegentakt Röhre ?
Also es sind ja immer 1&2 und 3&4 direkt parallel, wenn also nur noch eine laufen würde,
würde wohl kein vernünftiger Ton mehr aus den Boxen kommen, oder ?

Gruß
Werner

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Offline cca88

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Re: Hilfe beim Reparieren eines GV 150
« Antwort #5 am: 18.01.2014 21:20 »
Hallo Jochen,
das habe ich so im Einzelnen bisher nicht gemessen, ist am "offenen Herzen" auch etwas schwierig.

Zielt deine Frage auf Vermutung nach defekter Leiterbahn oder defekten Röhren ?
Meinst du mit Partnerin die jeweils zweite parallele Röhre, oder die Gegentakt Röhre ?
Also es sind ja immer 1&2 und 3&4 direkt parallel, wenn also nur noch eine laufen würde,
würde wohl kein vernünftiger Ton mehr aus den Boxen kommen, oder ?

Gruß
Werner

Hallo Werner,
ich meine als "Partnerin" die parallele Röhre.

Warum frage ich? Das Symptom würde mich als Allererstes - bei einem Amp diesen Alters - die Koppelkondensatoren zwischen PI und Endstufe in Verdacht bringen...
Dann würden -  vorausgesetzt alles Andere ist OK (daher die Frage) - beide Partnerinnen vor sich hinglühen.....

Wenn aber die Anderen tot wären... nun denn....

Grüße

Jochen

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Offline Wernerb

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Re: Hilfe beim Reparieren eines GV 150
« Antwort #6 am: 18.01.2014 21:57 »
Hallo Jochen,

...Hmm, ist was dran.
Werde also zunächst wie schon oben gesagt die Kondensatoren erneuern, inkl. der Koppelkondensatoren.
Dann werde ich alle Widerstände, Leiterbahnen, Kontakte etc. prüfen, speziell der Partnerin.
Das kann ich alles im kalten Zustand machen, aber hier die einzelnen Spannungen an der Röhre zu messen ist
mir zu heiss, da lasse ich die Finger weg.

Ich werde berichten.
Gruß Werner

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Offline cca88

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Re: Hilfe beim Reparieren eines GV 150
« Antwort #7 am: 18.01.2014 22:02 »
Hallo Jochen,

...Hmm, ist was dran.
Werde also zunächst wie schon oben gesagt die Kondensatoren erneuern, inkl. der Koppelkondensatoren.
Dann werde ich alle Widerstände, Leiterbahnen, Kontakte etc. prüfen, speziell der Partnerin.
Das kann ich alles im kalten Zustand machen, aber hier die einzelnen Spannungen an der Röhre zu messen ist
mir zu heiss, da lasse ich die Finger weg.

Ich werde berichten.
Gruß Werner

Viel Glück

Grüße

Jochen

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Offline Wernerb

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Re: Hilfe beim Reparieren eines GV 150
« Antwort #8 am: 27.01.2014 23:58 »
Hallo Jürgen, hallo Jochen,

habe alle Teile, wie oben besprochen, erneuert und überprüft und auch nochmal einen Satz neue EL34 hier aus dem Shop geholt. Nun läuft er wieder. Habe dann mit 2 Voltmetern die Vorspannung auf -36,5 Volt
eingestellt. Alles sieht gut auf, keine Glühen der Anodenbleche mehr.
Beim Sound fehlen mir noch ein bischen die Bässe, aber ich denke, das liegt an den Potis oder sogar den Pickups  meines alten Jazzbass, der hat genauso lange unbenutzt im Keller gestanden wir der Amp.

Vielen Dank euch beiden für die Hilfe.
Gruß Werner

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Offline Athlord

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Re: Hilfe beim Reparieren eines GV 150
« Antwort #9 am: 28.01.2014 06:19 »
Moin Werner,
schön das der Verstärker wieder tut.
Für Bass ist der AMP nicht direkt gemacht, da müsste man ggf. etwas an der Vorstufen-Schaltung ändern.
Gruss
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!