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E88CC überlasten.. lieber nicht?

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Offline Günthergünther

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E88CC überlasten.. lieber nicht?
« am: 13.02.2014 18:15 »
Hallo,

ich plane nun schon seit einiger Zeit einen KT77 PP-Amp, der wahrscheinlich mit EF86 als Vorstufe und E88CC-LTP arbeiten soll.
Das LTP arbeitet in einem naja..etwas zu heißen Arbeitspunkt: 150V (deshalb auch E88CC und nicht ECC88) bei 12mA, macht pro System 1,8W. Soweit ist ja alles datenblattkonform, aber es steht auch was von "Max Anode dissipation of section 1 plus section 2 = 2W".. ich komme auf fast das Doppelte.. ist das noch zu vertreten? Meine EL84 hatten auch immer gesunde rote Wangen, aber das waren halt Endröhren.
einen kälteren Arbeitspunkt kann ich aber nicht wählen, sonst wirds zu verzerrt.

Grüße, Thomas

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Offline orange1969

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Re: E88CC überlasten.. lieber nicht?
« Antwort #1 am: 13.02.2014 18:51 »
Guten Abend,

ich komm' geistig momentan nicht ganz mit.
Woher weißt Du denn, daß es zu stark verzerrt ? Schon ausprobiert mit irgendeinem Messaufbau?
Und dann die Frage, wenn es ein LTP ist ob der Kondensator am Gitter der 2-ten Röhre nicht kleiner gewählt werdne kann und dafür der Ruhestrom gesenkt ?
Und die dritte Frage: Warum muss es unbedingt die E88CC sein ? für Endstufen gibt's doch auch äh ECC99, EL95 als Triode geschaltet (oder ELL80 als Triodensysteme) ... und was ist mit 2 E88CC parallel ?
Ich muss zugeben, die Frage überfordert mich etwas .. ich bin nämlich immer auf eine andere Röhre ausgewichen, wenn irgendwas zu schwach war.

Trotzdem schönen Abend noch.
orange1969

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diyMen

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Re: E88CC überlasten.. lieber nicht?
« Antwort #2 am: 13.02.2014 19:51 »
Hallo Thomas,
die Antwort ergibt doch schon die Logik der Frage. Eine "Über"Belastung ist zu viel. Ich würde eine stärkere Röhre in einer Schaltung die es kann wählen.
Gruß Frank

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Offline Günthergünther

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Re: E88CC überlasten.. lieber nicht?
« Antwort #3 am: 13.02.2014 21:17 »
Hallo,

es sollte aber schon eine Doppeltriode bleiben, ECC99 hatte ich schon probiert, wenn die im linearen Teil der Kennlinie ist, läuft sie auch schon im Grenzbereich..
Das Problem ist, dass die Röhre mit >6dBu Eingangssignal auskommen muss, deshalb kann ich nicht irgend einen Arbeitspunkt nehmen, der im nichtlinearen Teil liegt. Dann bekomm ich alleine bei dieser Stufe (simuliert) >2% Klirr heraus.

Grüße, Thomas

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diyMen

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Re: E88CC überlasten.. lieber nicht?
« Antwort #4 am: 13.02.2014 21:39 »
Hallo Thomas,
was ist denn an der KT77 PP so außergewöhnlich dass sich keine passende Röhre davor finden lässt??  ???

Mir ist ein niederländisches Endstufenkonzept (UL40-s2 Menno van der Veen) bekannt wo eine 6922 (E88CC) die Phasenumkehr und Spannungsverstärkung macht und zugleich auch die Endröhren bedient. Da noch eine EF86 davor kann ich mir gut vorstellen, zumal die Spannungsverstärkung der EF86 so hoch ist dass sich tolle Möglichkeiten für Gegenkopplungen finden. Es könnte dann z.B. von der 1. Triodenanode der E88CC hochohmig über einen Gegenspannungsteiler auf den Eingang, also zwischen die beiden Anoden von Triode und Pentode gekoppelt werden und eine Gegenkopplung von einer Sekundärwicklung des Ausgangsübertragers in den Katodenkreis der EF86 erfolgen.

Gruß Frank

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Offline current

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Re: E88CC überlasten.. lieber nicht?
« Antwort #5 am: 14.02.2014 10:34 »
Wenn eine E88CC den Strom nicht schafft, warum dann nicht zwei parallel schalten? Die maximale Belastbarkeit zu überschreiten macht sicher keinen Sinn...

Viele Grüße

-Thorsten

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Offline Hardcorebastler

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Re: E88CC überlasten.. lieber nicht?
« Antwort #6 am: 14.02.2014 11:00 »
Hi,
um eine KT77 voll durchzusteuern braucht man weder einen  hohen Spannungshub
noch eine so stromstarke Röhre wie E88cc, 6922 usw.
die Frage stellt sich ehr bei einer Ansteuerung von einer 845 ....,

eine Schaltplanskizze zum KT77 PP Amp wäre hilfreich,

Grüße Jörg

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diyMen

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Re: E88CC überlasten.. lieber nicht?
« Antwort #7 am: 14.02.2014 12:16 »
Hallo Thomas, den Plan zur besagten Menno Vanderveen Endstufe gibts im Netz. Je nach den Prioritäten vielleicht einen Veruch Wert. Google mal nach dem Plan oder melde dich per PM falls dieser von Interesse ist.

Gruß Frank

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Offline Günthergünther

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Re: E88CC überlasten.. lieber nicht?
« Antwort #8 am: 15.02.2014 11:59 »
Hallo,
Der Differenzamp muss so stromstark sein, damit sich die Millerkapazität nicht extrem bemerkbar macht. ECC82 als LTP verstärkt zu gering, ECC81 kommt immer in den Gitterstrombereich und ECC83 hat eine zu hohe Ausgangsimpedanz (-3dB Punkt bei angenommenen 100pF Millerkapazität 40kHz)

Grüße, Thomas

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Offline _peter

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Re: E88CC überlasten.. lieber nicht?
« Antwort #9 am: 15.02.2014 12:08 »
Hallo,

fährst du die KT77 als Triode? Wo bleibt der Schaltplan(-ausschnitt)?

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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diyMen

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Re: E88CC überlasten.. lieber nicht?
« Antwort #10 am: 15.02.2014 13:11 »
Hallo,
Der Differenzamp muss so stromstark sein, damit sich die Millerkapazität nicht extrem bemerkbar macht. ECC82 als LTP verstärkt zu gering, ECC81 kommt immer in den Gitterstrombereich und ECC83 hat eine zu hohe Ausgangsimpedanz (-3dB Punkt bei angenommenen 100pF Millerkapazität 40kHz)

Grüße, Thomas
Hallo Thomas,
wieviel Veff. an wie viel Rg, bei welcher fo ist gefragt?
Gruß Frank


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Offline Hardcorebastler

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Re: E88CC überlasten.. lieber nicht?
« Antwort #12 am: 15.02.2014 14:24 »
Mahlzeit,
zum Schaltplan :
ein Modul zur automatischen biaseinstellung sei es von Memmo van de .... oder das Modul von tent laxx
braucht kein Mensch,(ok, ist Ansichtssache  ;)), nette Spielerei, wenn man nicht unbedingt mit Fix bias arbeitet und hohen Gitterableitwiderstand .
Zudem verursacht fix bias höhere Intermodulationsverzerrungen , siehe KT88 Datenblätter .
Bei mir lief die KT77 von Gold Lion und JJ in einer PP Schaltung, Arbeitspunkt stellte sich ähnlich einer EL34 ein,
aber die Röhre hat eine  Neigung zum hochfrequenten Schwingen, weiß man wie dies zu händeln ist, spricht nichts gegen die Röhre,
die Dynamik (4,7k Last) fand ich bemerkenswert,Arbeitspunkt war ca. 450V, 55mA, 50% Ultral. ,Arbeitspunkteinstellung aus einer Kombi von auto bias und fix bias, gitter R 100k, Gridstopper 2k,

Grüße Jörg



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diyMen

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Re: E88CC überlasten.. lieber nicht?
« Antwort #13 am: 15.02.2014 15:07 »
zur eigentlichen Frage im Topic,

ich kann mir nicht vorstellen wie einer ECC88 oder E88CC in einer KT77 PP nicht der richtige bzw. sinnvolle Arbeitspunkt gegeben werden kann. Wo liegt denn das Problem genau?? Mit der E88CC geht vom möglichen Swing Einiges, viel viel mehr wie eine KT77 sinniger Weise braucht. Ich habe früher mal einen vergleichsweise niederohmigen (39KOhm als Ra) Spannungsversärker in gegengepoppelter Standardbeschaltung mit der E88CC experimentell aufgebaut der 100Veff. konnte.

Die MC3500 bzw. MI350 McIntosh "Erfindung" zeigt immer wieder was mit E88CC geht http://www.oestex.com/tubes/Mac/MC-3500.html

Gruß Frank

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Offline Günthergünther

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Re: E88CC überlasten.. lieber nicht?
« Antwort #14 am: 16.02.2014 14:25 »
Hallo,
die Vorstufe soll bei 20kHz noch keinen nennenswerten Abfall haben, also unter 0,1dB. Mit einem kälteren Arbeitspunkt, den ich hier im Schalbild habe, habe ich schon eine 3dB Grenzfrequenz von 60kHz bei 100pF Millerkapazität, bei dem heißen AP habe ich die -3dB Grenze 90kHz.
Hier das Bild: 

Grüße, Thomas