Hallo Toni,
nun ich weiss nicht, wie die FR16WP klingen aber es ist meinen Erfahrungen nach oft recht schwer für "Verkäufer aus einer 'PA-Abteilung'", sich in Kleinbeschallungsanwendungen einzufühlen. Hier soll eine Anzahl an Personen beschallt werden, wo er schon zu den 12/1er Topteilen greifen würde, wenn nicht gar mit Sub. Normalerweise hätte er da sogar recht, auch wenn die Überdimensionierung nur an wenigen Partytagen im Jahr Sinn macht. Nur dann MACHT sie Sinn! Da dies nicht in Frage kommt, kann er dir nichts anbieten, hat nur ein ungutes Gefühl wegen des unbekannten Terrains eines gegen Umwelteinflüsse geschützten Lautsprechers. Unbegründet. Wenn die Lautsprecher schlecht klingen, dann nicht weil sie beschichtet wurden sondern weil sie einfach schlecht sind (: Jetzt wäre die Frage, wie schlecht? Geschmäcker sind unterschiedlich und mit Hifi-Vorstellungen sollte man an solch eine Decken-Installation sowieso nicht heran gehen. Aber zieht es einem die Schuhe aus? Tun einem die Plomben weh, wenn eine Frau das hohe C anstimmt? Oder fehlt evtl. jeglicher Bass? Das hat dann oft sogar einen Grund, weil diese Deckeninstallationen teilweise auf Sprachwiedergabe optimiert sind und da kommt es auf Durchsetzungsfähigkeit im Mitteltonbereich an. Für Musik ist das dann suboptimal. Das kann man eigentlich nur in der konkreten Einbausituation ernsthaft beurteilen und nicht zuletzt kommt es hier nicht auf das letzte bißchen Klang an, sondern auch darauf, daß die Lautsprecher die nächste Party-Attacke überleben und da muss man etwas Abstriche an die Bassfähigkeiten machen, denn die sind von der Physik vorgegeben. Als ganz grobe Faustformel kann man sagen: Wenn zwei verschiedene Lautsprecher gleicher Membranfläche in einem solchen nahezu Freeair-Einbau (kein definiertes Gehäuse, also wie Hutablage) unterschiedlich viel Bass haben, dann wird der, der mehr Bass hat, bei gleicher Stellung des Lautstärkereglers leiser sein. Denn der hat nur mehr Bass, weil obenrum weniger los ist und man deswegen lauter dreht. Deswegen sind PA-Lautsprecher auch groß und 12" gilt dort nicht selten noch als Mitteltöner. Denn die müssen große Menschenmengen beschallen und da kann man halt nicht unbegrenzt Leistung verschenken sondern muss Bass über Membranfläche holen.
Also, rechnet man 1 und 1 zusammen: Willst du dezente Hintergrundbeschallung mit ordentlich Bassanteil, dann sind vier 6.5" in einem Raum gut dimensioniert. Nur übertreibs nicht mit der Lautstärke. Die holen den Bass über Membranhub und der hat natürliche Grenzen. Willst du Partys damit beschallen können ohne daß der Speaker an mechanische Grenzen kommt, dann nimm größere Lautsprecher (oder viel mehr) und wenn das nicht geht, erwarte nicht zu viel von den Bassfähigkeiten.
Da es wohl aber auf beides ankommt, wäre unter Berücksichtigung der Einbausituation mein Hauptaugenmerk auf Pegel und nicht auf Basswiedergabe. Dafür würde ich dann lieber dezent im Raum zwei Subs verteilen. Wenn der Klang dann halbwegs brauchbar ist, reicht das normalerweise für eine Kneipenbeschallung - Nach dem dritten Bier spätestens sind auch die highfidelen Feinschmäcker zufrieden (:
Ansonsten schon im Car-Hifi-Segment geschaut?
Wenn du den Besitzer zu einem (bitte nicht zu kleinen) Sub überreden kannst und doch irgendwie 8" rein passen, dann wäre noch der Beyma 8AG/N interessant weil viel Pegel und taugliche Parameter für offene Schallwand (oder Decke). Im Internet gibts dazu Schaltungsvorschläge für Sperrkreise, um ihn noch etwas gefälliger zu machen vom Klangbild her. Weiterhin Visaton BG20.
Greetz
Carsten