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Marshall 2266 Vintage Modern - Einstreuung im Ton (Rattern oder Brumm)

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Offline Meikel

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Moin,

ich weiss es nicht. Zumindest lt. Verlauf des Zeigers (Ohm-Meter) beim Eindrehen des Tandems kann ich nichts erkennen, dass die Widerstandswerte groß voneinander abweichen. Ich werde das Ding nochmal mit dem Digitalohmmeter überprüfen, dann sehe ich natürlich Genaueres.

Ich denke bald, dass es nicht an der Welligkeit der Schirmgitterspannungen liegt - werde aber auch das vegleichsweise am V55 prüfen und im Marshall-Forum nachfragen, ob hier eine geringe Welligkeit ok ist oder hier eben nur reine Gleichspannung vorliegen darf.

Möglich wäre u.U. eine Rückwirkung, wenn nämlich hinter R63 (Pin25) ein in Richtung EXT_FX liegender Siebelko ausgefallen ist. Das habe ich noch nicht getestet.

Was mich an dieser ganzen Kiste stört, ist auch folgende Überlegung:

Das NF-Signal geht vom Schleifer des Trebe-Reglers zu Pin4 Con9, um von dort aus im Sumpf dieser Digitalplatine zu verschwinden. Es kommt an Pin6 zurück, um auf den PI zu gehen. Was ist, wenn hier, also von der Reverb-Platine, ein Schweinereieffekt draufkommt? Mir sind diese Dinger mit ihren ICs und den ganzen Blockkondensatoren an den Versorgungsspannungen daran schon immer unsympathisch gewesen. Freilich geht es, wie meine (Gebrauchtwert) 250-Euro-Bugeras ja beide bestens zeigen, auch in völliger Stille. *grrr*

Ich weiss nicht, was passiert, wenn ein störverseuchtes Signal über Con9 Pin6 an C23 reinkommt und über das Netzwerk der PI einstreut, denn warum geht das eben auch, wenn ich V4 ziehe? Dieses Rattern oder Brummen lässt sich übrigens mit dem Presence-Regler schön klangbeeinflussen, damit es noch spitzer klingt...

Ich werde wohl mal Con9 abziehen, um zu schauen, was passiert. Dann ist ja die Reverb-Platine ab und der Eingang via C23 an V4 ist zumindest abgeklemmt; ich kann ihn probeweise auf Masse kurzschliessen.

Muss mich aber momentan grad um einen anderen Amp kümmern, der fast fertig ist und der wenigstens bestens läuft.

Gruß Michael
« Letzte Änderung: 29.05.2014 09:46 von Meikel »

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Offline Meikel

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So, ich kann zwar noch keinen top laufenden Marshall präsentieren, aber möglicherweise ein, zwei Erkenntnisse, die ich hier schreibe, verbunden mit der Hoffnung, nicht flasch zu liegen.

Und zwar habe ich erstmal überlegt bzgl. der Restwelligkeit an den Schirmgittern: Wenn das problematisch wäre, so hätte ich also auch mit meinem Bugera V55 stets ein Problem, sobald ich deren Schirmgitter nämlich an die Anoden schalte "Penthode -> Triode", was der ja kann (sagt mir der Blick in den Schematic des V55, den ich ja selbst erstellt habe *aua*). Die V55 aber laufen so gut wie vollkommen geräuschlos. Daran kann es also nicht liegen und flugs experimentiert, d.h. Bugera aufgeschraubt, Speaker ran und oszillografiert:

Es ist dieselbe starke Restwelligkeit am CenterTap (logisch) und ebenso eine geringe Restwelligkeit an den Screens, wie beim 2266VM. Und schalte ich die Screens der beiden 6L6 an die Anoden, so liegt die volle Restwelligkeit an den Screens.

=> Die Restwelligkeit an den Screens spielt keine Rolle.

Nun habe ich am 2266VM den gesamten Preamp von der Endstufe getrennt, um wirklich nur die Endstufe zu haben -> einfach den Steckverbinder Con5 an der Platine abgezogen und Pin6 auf Masse gelegt -> es rattert nun vernehmlich lauter, aber konstant.

Sofort habe ich nun auch erst einmal die 20 Volt abgezogen, Pin7 und Pin8, die vom Trafo kommen und die die Graetzbrücke und den 15-Volt-Regler sowie diesen ganzen Digitalmist versorgen - einfach um sicherzustellen, dass hier nichts reinstreut. Es brummt oder rattert munter weiter.

Es liegen nun nur noch

- die 2x 330 Volt nebst Beschaltung
- die 2x 3,15 Volt für die Heizung der Endstufe (Heizung der Preamp-Platine habe ich abgezogen)
- der Spannungsverdoppler für die +5 Volt an Con7
- der Indicator
- und die Bias-Geschichte

dran.

=> Woher und warum auch immer, aber es kommt aus der Endstufe über den OT in den Speaker.

Das Rattern setzt erst dann ein, wenn die beiden KT66 laufen. Mit den Bias-Trimmern ist es beeinflussbar, logisch; über die eingestellten Arbeitspunkte.

Der MVR, vermute ich nun, beeinflusst lediglich durch seine Einstellung das Verhalten der Endstufe. Der MVR ist unschuldig, würde ich sagen.

Gruß Michael


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Offline bluesfreak

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  • Ain`t no tube, ain`t no sound....
Vllt hat einer der Gitterwiderstände ein Problem? Wechsel doch mal die 1k und 1,5k testweise...

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Offline Robinrockt

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Hallo Michael,

Presence beeinflusst die Frequenz? klemm doch bitte mal die NFB ab, kann ja evtl. einfach ein defekter Kondensator sein.

Viele Grüße,
Robin
Gefangen vom Ton

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Offline Meikel

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Hi Stefan,

Vllt hat einer der Gitterwiderstände ein Problem? Wechsel doch mal die 1k und 1,5k testweise...

ich vermut's beinahe. Denn das wäre eine sinnvolle Erklärung, dass die Endstufe diesen Brumm auch mit den beiden 6L6 hat - die Kiste wäre am Schwingen. Thermische Schlüsse in einer der beiden KT66 liegen jedenfalls keine vor...

Vielleicht "spiele" ich auch wirklich mal: Ich nehme einfach die Betriebsspannungen vom V55 und beaufschlage damit den 2266VM, also praktisch Betriebsspannungen von einem Fremd-Netzteil, wo ich zu 100% weiss, dass es tut.

Gruß Michael


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Offline Robinrockt

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Sorry, NFB hattest du ja eh eliminiert. Hatte ich überlesen.

Grüße,
Robin
Gefangen vom Ton

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Offline Meikel

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Moin Robin,

kein Problem, ich habe Dich gestern Abend bloss aus Müdigkeitsgründen überlesen, sorry.

Was allerdings gedanklich gegen ein Schwingen der Endstufe spricht, ist, dass diese "Gridstopper" ja eigentlich eingesetzt sind, um Schwingen zu verhindern - auf UKW. Also wenn die Kiste schwingt, dann müsste es möglicherweise eher unhörbar sein oder sich womöglich eher nur in Rauschen oder Verzerrungen äußern?

Naja, es ist ja kein Problem, die Dinger mal probeweise auszutauschen.

Gruß Michael

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Offline Robinrockt

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Hallo Michael,

ich habe aber noch eine Idee (siehe auch Jacob) - messe bitte die Heizspannung(wenn er knattert).
Ansonsten hoffe ich nicht das der Trafo oder gar der Übertrager ein Problem haben.

Viele Grüße,
Robin
Gefangen vom Ton

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Offline Meikel

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Moin zusammen,

die schlechte Nachricht: Momentan habe ich für weitere Betrachtungen zum Amp kein Zeitfenster mehr offen, d.h. ich kann momentan nichts an ihm machen. Mein Ansatz ist oder war, die Endstufe zu isolieren, um nun die Versorgungsspannungen (einschliesslich Heizspannungen) zu betrachten; einschliesslich auch aller möglicher infrage kommender Probleme seitens PT oder OT und der zugehörigen Gitterwiderstände und Gleichrichterdioden. Aber auch die Platine als solches kann angesichts kalter Lötstellen infrage kommen.

An dieser Stelle muss ich allerdings stoppen, da ich grad keinerlei weitere Zeit für den Amp habe.

Die (allerdings wohl für mich nur) gute Nachricht, auch wenn man nun über mich die Nase rümpfen wird: Möglicherweise gebe ich den Amp einem Reparateur mit Marshall-Erfahrung in die Hände (Felleretta im benachbarten Leonberg, ca. 4 km von mir nur einfernt) und kann ihm meinen Ansatz bzgl. Endstufe bereits mitgeben.

Da der Verkäufer mir ja zusicherte, dass ich ihm einen Kostenvoranschlag zumindest zusenden soll, wäre das für mich ok.

Oder aber ich lasse den Amp erst einmal bis auf Weiteres stehen, später meinen gedanklichen Ansatz weiter verfolgend.

Demnächst mehr, ich werde mich kurzfristig entscheiden, was ich mache; auch in Abhängigkeit von einem Gespräch bei Felleretta bzgl. Zeitaufwand, Kosten etc. Brauchen würde ich den Amp, so er repariert wäre, am 14. Juni. Ist er bis dahin nicht intakt, so tut es problemlos wie bisher (auch wenn er sauheiss wird), auch einer meiner beiden Bugera V55.

Ich melde mich.

Gruß Michael


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Offline Athlord

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Hallo Michael,
ich habe Bedenken bezüglich dem genannten Techniker.
Bei ---- sind des öfteren Verstärker von Ihm zu sehen, die Äußerlich interessant aussehen,
die technisch bei den Innereien aber nicht mithalten können.
Beispielbild siehe unten.
Das soll keine Hexenjagd sein, nur ein gut gemeinter Hinweis.
Gruss
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

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Offline jacob

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  • Rote Amps klingen besser!
Moin Jürgen,

danke für das interessante Bild!
Das Gebilde sieht für mich aus wie ein provisorisches, experimentelles Erstlingswerk von jemandem, der gerade frisch die Röhrenamp- Bastelei als Hobby entdeckt hat  ::)  :angel:

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline Meikel

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Moin zusammen,

*schluck*

Danke und jetzt ist mir offenbar eine Illusion genommen... Naja. Ich sehe das mal optimistisch:  ;)

Er soll mir ja keinen Amp bauen *SchweissvonderStirnwisch*, sondern vielleicht hat er die Erfahrung für diese Marshall-Amps. Und wenn nicht, so lerne ich offenbar auch daraus. Lehrjahre sind wohl keine Herrenjahre und ich müsste es finanziell verschmerzen...

Schlussendlich würde der Amp wieder bei mir landen und sofern er nicht verbastelt / versaut werden würde, so mache ich an ihm eben mit meinem Ansatz weiter.

Hm, in Illingen gibt es ja da noch den Enzo Morgana...

Gruß Michael




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Offline jacob

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  • Rote Amps klingen besser!
Moin Michael,

habe mir gerade mal die Homepage von Morgana-Amps angesehen. Das ist natürlich schon eine ganz andere Hausnummer...  :topjob:

M.E. fallen die Amps (zumindest von der Sauberkeit des Aufbaus sowie der Verarbeitung her gesehen) voll in die Müller / Larry Liga.

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline Meikel

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Moin Jacob,

über einen Morgana habe ich gefiedelt, als wir bandmässig unsere CD aufgenommen haben. Feine Sache, so ein Amp, allerdings auch stolzer Preis...

Whatever, mit Herrn Morgana hatte ich schon telefonisch das Vergnügen; er ist ein wirklicher Crack, um das mal ehrfurchtsvoll anerkennend einfach so zu beschreiben. Ich hatte, als wir mal telefonierten, irgendwie gleich die Erinnerung an Nils Thomsen. :topjob:

Gruß Michael

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Offline jacob

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  • Rote Amps klingen besser!
Moin Michael,

dann dürfte die Sache für Dich ja jetzt eigentlich klar sein  :topjob:

BTW:

IMHO ist ein "stolzer Preis" dann gerechtfertigt, wenn die Qualität stimmt, und das scheint mir hier ja der Fall zu sein.
Gute Handarbeit kostet halt nun mal  :o
Leider gibt es diesbezüglich in der sogenannten "Boutique"- Szene allerdings auch mehr als genug krasse Gegenbeispiele... :P

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)