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Planung und Bau eines Mullard 3-3

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Offline Hardcorebastler

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Re: Planung und Bau eines Mullard 3-3
« Antwort #15 am: 1.09.2014 13:44 »
Hi,
muß der Gitterableitwiderstand 10mOhm an der EF86 so hoch sein,
ist zwar im Datenblatt erlaubt, würde ich aber so klein wie möglich wählen,
also so dass die Signal-Spannungsquelle nicht unnötig belastet wird,
hängt das Gitter mehr oder weniger in der Luft (Massebezug) ändert sich auch derArbeitspunkt der Röhre,

Grüße Jörg

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Offline Ulder

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Re: Planung und Bau eines Mullard 3-3
« Antwort #16 am: 1.09.2014 14:33 »
Hallo Peter, Hallo Jörg,

Jörg, Du hast genau in schwarze getroffen, R3 ist der Übeltäter.

Ich hatte vor lauter Testaufbauten mit C1 völlig übersehen, dass ich den SoZo direkt an den Pin 9 des Sockels gelötet hatte und somit R3 überbrückt war -  in der Konstellation hat es funktioniert, nur die Spannungen waren daneben und es war dann bei weiterem testen extrem Störanfällig wenn C1 bewegt wurde.

So klein wie möglich? Irgendeine Empfehlung? Ich muss mal schauen, was sich noch in meinem Sammelsurium befindet.

Im Anhang ein Bild des (Test) Aufbaus, C1 direkt am Pin, Gegenkopplung und Wahlschalter abgeklemmt um mögliche Fehlerquellen auszuschließen, das wird natürlich alles noch geändert :)

Besten Dank für eure Hilfe, ich werde weiter Berichten.

Grüße
Jan










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Offline Ulder

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Re: Planung und Bau eines Mullard 3-3
« Antwort #17 am: 2.09.2014 09:05 »
Guten Morgen zusammen,

zuerst muss ich einen Teilerfolg melden: die schaltbare Gegenkopplung funktioniert endlich.

Zum Thema R3:

Ich habe den Wert stetig verkleinert (1,5M,1M,470K....100R,1R) um zu sehen was passtiert. Ab einem Bereich von unter 1k nehmen die Störgeräusche deutlich ab, bis ab 100R abwärts nichts mehr zu hören ist. Der negative Effekt davon ist aber, dass so gut wie kein Signal mehr am Gitter der EF86 ankommt. Anodenspannungen der EF86 um die 15V.

Das "beste" Ergebnis beim Testen habe ich durch entfernen von R3 erzielt. Die Anodenspannungen der EF86 liegen bei ca. 40V, beim drehen des Potis rauscht es bis 80% des Drehweges, auf Vollanschlag ist nur noch ein Hintergrundrauschen wahrnehmbar.
Musik hören ist so möglich, aber das soll nicht das Endergebnis darstellen, eher vielleicht als Anhaltspunkt zur Fehlerbehebung.

Viele Grüße
Jan


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Offline _peter

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Re: Planung und Bau eines Mullard 3-3
« Antwort #18 am: 2.09.2014 11:55 »
Hallo,

der Gitter-R bildet ja mit dem oberen Teilwiderstand des Potis einen Spannungsteiler.
Daher möchte man ihn zunächst so groß wie möglich wählen, um keine unnötigen
Verluste zu haben. Ist der zu groß, hat man Probleme mit Gitteranlaufstrom.
Typische Werte wären um die 1M. Aber warum packst du den C eigentlich nicht
vor das Poti? Dann kann der zusätzliche R entfallen.

Den Trimmer hätte ich nicht an die Endröhre sondern an die Kathode der EF86 gelegt.
Damit stellst du dann den Strom durch die EF86 ein und damit auch deren Anodenspannung.
Diese regelt dann gleichzeitig den Arbeitspunkt der Endröhre.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline Ulder

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Re: Planung und Bau eines Mullard 3-3
« Antwort #19 am: 2.09.2014 13:31 »
Hallo Peter,

C1 vor das Poti und R3 entfernt, verursachte beim aufdrehen des Poti ein lautes piepen, Anodenspannung an beiden Kanälen 15V.

Trimmer an die Kathode der EF86 und Kathodenwiderstand der EL84 von 560R:
Keinerlei Auswirkungen auf die Anodenspannung der EF86 beim Einstellen durch den Trimmer.

Sind es vielleicht doch die Röhren selbst?

Grüße
Jan


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Offline Athlord

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Re: Planung und Bau eines Mullard 3-3
« Antwort #20 am: 2.09.2014 14:30 »
Moin,
das Pfeifen war sicherlich eine Rückkopplung.
EF86 sind mikrophonisch recht empfindlich - jedenfalls deutlich mehr als jede 12AX7.
Gefördert wird das noch dadurch, das beide Röhren auf der Platine befestigt sind und keramische Fassungen verwendet wurden...
Cheers
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

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Offline _peter

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Re: Planung und Bau eines Mullard 3-3
« Antwort #21 am: 2.09.2014 19:32 »
Hallo,

zum Fiepen hat Jürgen schon was geschrieben. Ansonsten musst du durch ein Ändern des
Kathodenwiderstands auch eine Änderung des Stroms durch die Röhre erreichen - dazu
ist der ja da! Hast du vielleicht den C wieder zurückgebaut und den Gitterableitwiderstand
vergessen?

(Es sei denn, (das glaube ich aber nicht; können da die Experten was zu sagen?) hier liegt
eine Gleichstromgegenkopplung dieser Art vor: Größerer Rk an EF86 -> weniger Strom
durch die EF86 -> höhere Ua und damit höhere Ug der EL84 -> höhere Uk  der EL84 ->
höhere Usg der EF86 und damit wieder mehr Strom durch die EF86 trotz des größeren Rks.
Den Effekt gibt es zwar, ich halte den aber für nicht so drastisch, dass ein Ändern des
Rk keinerlei Stromänderung bewirkt.)

Gruß, Peter
vintagevalveamps
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Offline Holzdruide

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Re: Planung und Bau eines Mullard 3-3
« Antwort #22 am: 2.09.2014 20:41 »
Hallo

Ich halte es für möglich dass nicht jede EF86 bei den doch sehr niedrigen Spannungen mitspielt.
So wie man das von ECCs bei 12 Volt kennt, eine Top die andere Flop.

Wäre es mein Projekt würde ich mal eine andere EF86 probieren.

Gruß Franz

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Offline Ulder

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Re: Planung und Bau eines Mullard 3-3
« Antwort #23 am: 2.09.2014 21:19 »
Guten Abend zusammen,

ich habe heute Nachmittag zwei EF86 bestellt, mal schauen wie die beiden sich machen.

Besten Dank und viele Grüße
Jan

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Offline Hardcorebastler

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Re: Planung und Bau eines Mullard 3-3
« Antwort #24 am: 3.09.2014 14:51 »
Hallo Jan,
der Eingangswiderstand deiner Endstufe sollte ca. 10 mal höher sein als der Ausgangswiderstand
deiner Signalquelle, hier der Phonopreamp.
Die GK würde ich erstmal abklemmen, der amp muß ohne  GK auch stabil laufen ,
wenn der Arbeitspunkt deiner Treiberöhre etwas wandert, wandert halt auch der Arbeitspunkt der Endröhre,
weil DC gekoppelt .


Grüße Jörg

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Offline Ulder

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Re: Planung und Bau eines Mullard 3-3
« Antwort #25 am: 3.09.2014 21:14 »
Hallo Jörg,

bei meinem Phonopreamp habe ich einen 50k Poti als Ausganswiderstand, das dürfte mit den 10M ja passen?

Naja, die Gegenkopplung ist ja per ON/OFF/ON Schalter beliebig zuschaltbar bzw. abschaltbar.Es spielt aber für das beschriebene Verhalten des Verstärkers keine Rolle ob die Gegenkopplung gerade an oder aus ist, er funktioniert bei beiden Varianten nicht richtig.

Hab mich nochmals bei http://www.r-type.org/articles/art-003h.htm belesen:

Zitat
The EF86 in the voltage-amplifying stage is used under conditions approaching those of starvation operation. With a high value of anode load resistance (R5 is l MΩ) and reduced values of anode and screen-grid voltage, the gain of the stage is raised two or three times above that obtained under normal operating conditions.

Freie Übersetzung: Die EF86 wird in einem Zustand nahe des Hungertods betrieben. Wahrscheinlich kann das die EH EF86 nicht ab und deshalb kommt es zu den Störungen?!

Morgen müssten die neuen (von einem anderen Hersteller) Röhren kommen, Ich werde berichten.

Viele Grüße
Jan

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Offline Ulder

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Re: Planung und Bau eines Mullard 3-3
« Antwort #26 am: 3.09.2014 21:58 »
muss mich korrigieren: Rout am Preamp sind 3k.

Grüße
Jan

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Offline Hardcorebastler

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Re: Planung und Bau eines Mullard 3-3
« Antwort #27 am: 4.09.2014 00:18 »
Hi Jan,
warum muß es gerade eine EF86 sein, die Schaltung scheint sehr emfindlich zu sein,
ein gutes Schaltungsdesign sollte  mit jeder EF86 funktionieren,
oder du suchst einen vernünftigen Arbeitspunkt für die EF86 und koppelst die Endröhre
über einen Kondensator an,

Grüße Jörg

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Offline Ulder

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Re: Planung und Bau eines Mullard 3-3
« Antwort #28 am: 4.09.2014 23:28 »
Hallo zusammen,

ein kleines, aber erfolgreiches Update:

Die Übeltäter waren nicht die Röhren sondern die beiden Keramiksockel der EF86 :o! Ich habe die beiden Keramiksockel gegen Belton Sockel getauscht und seither sind die Anodenspannungen der EF86 konstant, bei einer Differenz von Röhre zu Röhre von 0,8V, im Anhang die Messewerte.

Ein Problem besteht aber immer noch:

Im ersten 1/3 des Drehweges des Poti herrscht absolute Ruhe, im 2/3 rauscht es und im letzen Drittel wieder absolute Ruhe...Wie bekomm ich das noch in den Griff?

Viele Grüße
Jan 

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Offline cca88

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Re: Planung und Bau eines Mullard 3-3
« Antwort #29 am: 5.09.2014 07:37 »
Hallo zusammen,

ein kleines, aber erfolgreiches Update:

Die Übeltäter waren nicht die Röhren sondern die beiden Keramiksockel der EF86 :o! Ich habe die beiden Keramiksockel gegen Belton Sockel getauscht und seither sind die Anodenspannungen der EF86 konstant, bei einer Differenz von Röhre zu Röhre von 0,8V, im Anhang die Messewerte.

Ein Problem besteht aber immer noch:

Im ersten 1/3 des Drehweges des Poti herrscht absolute Ruhe, im 2/3 rauscht es und im letzen Drittel wieder absolute Ruhe...Wie bekomm ich das noch in den Griff?

Viele Grüße
Jan

Hallo Jan,
hast Du ein Scope? Es könnte sein, daß der Verstärker schwingt, wenn das Poti aufgedreht ist...

Grüße

Jochen