Hallo zusammen,
anbei mein Bericht von der Lötodyssee am Wochenende. Zu Anfang, das hochlegen der Heizung ein Kinderspiel. 475k und 62k als Spannungsteiler, das Potential der Heizung liegt auf +51 Volt. Nun dachte ich ist ja alles in Butter. Aber nein. Als ich mit wenig Zerre den Sound ausprobiert habe gab es ein unschönes ausklingen des Tones. Das hat sich soweit gesteigert, dass am Ende nur noch komplett bröckeliger Sound wie von einem kaputten Fuzz übrig war.
Röhren getauscht, das gleiche. Längere Zeit den Amp ruhen lassen, dann anschalten kurze Zeit war alles ok, dann gleicher Effekt. DC-Spannung am 100k Kathoden R des Kathodenfolgers gemessen. Erst ca. 100V, bricht dann aber zusammen bis auf 0V und eben dieses Soundphänomen.
Gut, viele Bauteile mußten viel Hitze durch ein und auslöten aushalten. Neue Bauteile eingesetzt. Die von Blencowe empfohlene Arc Protection mit 10k und Diode zwischen Gitter und Kathode eingesetzt. Plötzlich funktionierte es. Kurze Pause, wieder probiert. Scheibenkleister, gleiches Problem wie vorher. Kathodenfolger aus dem Signalpfad genommen, alles gut. Was ist da los? Im Merlin gelesen. DC Coupling, Gleichspannungskopplung. Noch mal geschaut, Gleichspannungskopplung!!!, was hat der Koppel C nach der letzten Stufe zu suchen?
Tja da war mein Problem. Gitter direkt auf Anodenpotential und alles funktioniert. Sogar die 820 Ohm als Kathoden R funktionieren. Also muß ich meine Aussage revidieren, dass dieses Konzept wie im Merlin vorgestellt nicht taugt (siehe einige Beiträge zuvor). Doch es taugt was, Sound ist für mich aber ein wenig zu schwammig. Ich habe diesen auf 1k8 gelassen und den Anoden R auf 150k erhöht.
Ich bin mal wieder um eine Erfahrung reicher.
Viele Grüße
Frank