Also, da ich auch schon einige 5E3 gebaut habe, gebe ich jetzt auch mal meinen Senf dazu.
Generell ist das Design des 5E3 Amps ein sehr einfaches, klassisches Design.
Wenig Bauteile, wenig Aufwand.
Das Originaldesign mit 2x 6V6 und 2x ECC83 nutzt eine 5Y3 Gleichrichterrröhre.
Der Linnemann Amp verträgt auch 6L6 Röhren, da sollte es dann schon eine GZ34 Gleichrichterröhre sein.
Generell spricht NICHTS gegen einen Standby Schalter, sofern er (aus meiner Sicht) Wechselspannung schaltet.
Ursprünglich hat Fender Standby Schalter eingeführt, da viele Gitarristen einen "MUTE" Schalter wollten, um in Spielpausen den Amp leise zu stellen. Gitarristen sind einfache Menschen (
) die können sich Position des Lautstärkereglers nach auf Null stehen nicht merken...
Also wenn Standby-Schalter, dann die Hochspannung (zur Gleichrichterröhre) schalten.
Ohne Standby Schalter geht der Amp mit dem Aufwärmen der Röhren in Betrieb. So kennen einige von uns das noch von Oma's Röhrenradio. Da gab es auch keinen Standby Schalter.
Mit Brummen hat dies nichts zu tun, das ist ein anderes Problem.
Aus meiner Sicht IST es möglich einen 5E3 absolut brummfrei aufzubauen. Das Original Design ist leider sub-optimal hinsichtlich der Masseführung und der (aus meiner Sicht) Klangregelung.
Es ist also erlaubt, nach 50 Jahren Röhrenschaltungen Verbesserungen und neues Wissen zu nutzen.
Gruß