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'64er Bassman Blackface Restaurierung

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Offline Bassman

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Re: '64er Bassman Blackface Restaurierung
« Antwort #15 am: 6.09.2005 23:08 »
N'abend,

1. Teil der Restaurierung erfolgreich abgeschlossen  :):

- Die 6 Netzelkos sind mit passenden Elkos ersetzt worden, nun doch mit den gleichen Werten wie im Schaltplan. Warum? Der TAD-Guru meinte, "klar kann man 100 µF-Typen nehmen, aber dann klingt das Ding nicht mehr nach Bassman". Hmm, das wollte ich ja auch nicht ;).

- Alle Röhren neu, 6L6 gematched. Weiss jemand, wie ich beiden Bias-mäßig synchron bekomme? Es gibt keinerlei Trimmer o.ä. in der Schaltung.?

- Im Plan stand für die Phasenumkehr eine ECC82, die ich dann auch bestellt habe. Bei Wechseln hab ich festgestellt, dass vorher eine ECC 83 drin war. Der Röhrenzettel im Gehäuse sagte auch "4 x 7025" - mein Fehler. Da die Röhrenvergleichstabelle für beide Type recht unterschiedliche Werte angibt, habe ich alte ECC 83 dringelassen. Ob ich trotzdem die neue ECC 82 einbauen kann?

- Hörtest: Deutlich mehr Power, exaktes Attack, aber: noch immer Verzerrungen, das Ding klingt noch nicht sauber. Die Verzerrungen nehmen aber ab, wenn ich von aktiver Pick-up Schaltung auf passiv umschalte, wahrscheinlich weniger Eingangsspannung dadurch, aber der Sound wird dann langweilig  >:(.
Und erstaunlicherweise liefert der "Normal"-Kanal mehr Bass als der "Bass Instrument"-Kanal ??? Werde morgen 'mal versuchen, die einzelnen Varianten als MP3's hier zu verlinken, evtl. kommt ja jemandem das bekannt vor.

Schönen gruss, Martin

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Offline dukesupersurf

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Re: '64er Bassman Blackface Restaurierung
« Antwort #16 am: 7.09.2005 13:06 »
hallo,
"bassman soll nach bassman klingen"????-
es gibt mind. 5 völlig grundversch. bassmans,und
Deiner klingt nun mal dreckig,da mußt du dann mit leben,aber trau dich ruhig Kleinigkeiten zu modifizieren.
Ich habe gerade einen 6G6-B reingekriegt,-
das mit dem Vergrößern der Ladeelkos bringt nichts,wurde aber von Fender bei späteren Modellen mit anderen AÜ's angewandt.
Das Vergrößern des 500pF Treiberstufeneingangskondensators auf 10nF bringt
sehr viel(denk aber an gute Speaker,mind. 1,5"Spule mit 12"Membran).Du kannst ihn einfach parallel dranlöten(MKP,630V).Klemmst du den 500pF ab,wird
der Sound klarer,da dieser ein Keramiktyp ist,der den Sound absichtlich vintage-mäßig dreckig macht.
Die Zerre fängt normalerweise ab Volume=4 an,wenn
du einen weiteren 220K parallel zum 220K-AnodenR
der zweiten Stufe vom Normalkanal anbringst,wird es cleaner,ebenso wenn die Anodenwiderstände der Treiberstufe auf 47K verkleinert werden.
tschüß,Thomas

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Offline sperling

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Re: '64er Bassman Blackface Restaurierung
« Antwort #17 am: 7.09.2005 14:55 »
Hi Thomas & Martin,

wann "die Zerre anfängt ", hängt nicht direkt von der Stellung des Vol.-Potis ab. Die Einstellung der Klangregelung, die Stärke des Pickup-signals sowie die Anschglagstärke spielen auch eine entscheidende Rolle. Das sollte nicht aus dem Auge verloren werden.
"Normalerweise ab Volumen 4" allein sagt nicht viel aus. Ist alles relativ und im Zusammenhang zu sehen.

Gruß
sperling


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Offline Bassman

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Re: '64er Bassman Blackface Restaurierung
« Antwort #18 am: 7.09.2005 17:59 »
Zitat: cleaner, "wenn die Anodenwiderstände der Treiberstufe auf 47K verkleinert werden."

Die Widerstände vor den Anoden der Phasenumkehrröhre (7025) sind erstaunlicherweise unterschiedlich im Plan verzeichnet: 100K & 82K. Versteh' ich dich richtig, ich soll beide durch 47K-R (also gleiche Werte ersetzen)?

Die C's werden bestellt und spätestens im WE eingebaut. Wär doch gelacht, wenn wir meinen "dreckigen" Bassman nicht ein bissken cleaner bekämen ;D.

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Offline dukesupersurf

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Re: '64er Bassman Blackface Restaurierung
« Antwort #19 am: 7.09.2005 21:40 »
hi,
ich hab noch was vergessen:
als Treiberröhre kannst du für weniger Endstufenzerre
auch gut eine ECC81 verwenden,und wenn du die ECC82 reinmachst,geht auch nichts kaputt.
Wenn da jetzt noch die alte ECC83 sitzt,kann sie schon alleine den Sound kaputtmachen.Sonst nimm doch eine von den neuen Ecc83 von dem Kanal,den du gerade nicht benutzt.
Cleaner u. luftiger wird es auch etwas mehr,wenn du
den 6,8K/4,7K Widerstand zwischen Basspotie und Masse kurzschließt.
Für die Sachen,die ich genannt habe,mußt du nichts rauslöten!!!
Übrigens gibt es bestimmt einige Rockebillys,die für das Teil,so wie es ist/klingt ne Menge Kohle zahlen.
Wenn du einen mächtigen clean-amp suchts(mit viel Bass) versuch mal den Bassman 70,der dürfte sogar viel weniger kosten.
tschüß,Thomas

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Offline Bassman

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Re: '64er Bassman Blackface Restaurierung
« Antwort #20 am: 9.09.2005 22:49 »
Hallo,

habe jetzt 'mal eine ECC81 als Treiberröhre getestet: Der Sound ist tatsächlich cleaner und etwas differzierter. Abschließender Test der Gesamt-Power steht noch aus - trotzdem schon 'mal ein schöner Erfolg  :)


@ dukesupersurf oder @ all:

Ich muss noch mal nachfragen, ob ich das Posting richtig verstanden habe:
Die Widerstände vor den Anoden der Phasenumkehrröhre (jetzt ECC 81) sind erstaunlicherweise unterschiedlich im Plan verzeichnet: 100K & 82K. Versteh' ich dich richtig, ich soll beide durch 47K-R (also gleiche Werte ersetzen)?

Bitte nochmal bestätigen, danke.

greetz, Martin

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Offline Andy

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Re: '64er Bassman Blackface Restaurierung
« Antwort #21 am: 10.09.2005 00:04 »
Zitat: cleaner, "wenn die Anodenwiderstände der Treiberstufe auf 47K verkleinert werden."
Die Widerstände vor den Anoden der Phasenumkehrröhre (7025) sind erstaunlicherweise unterschiedlich im Plan verzeichnet: 100K & 82K. Versteh' ich dich richtig, ich soll beide durch 47K-R (also gleiche Werte ersetzen)?

Nein! Das ist OK so!

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Offline Bassman

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Re: '64er Bassman Blackface Restaurierung
« Antwort #22 am: 10.09.2005 00:13 »
??? Nein, das ist OK so? ??? Leider widerspricht sich die Antwort.
Also, ist die vorgeschlagene Mod OK oder ist der jetzige Zustand mit den unterschiedlichen R's OK?

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Offline Joachim

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Re: '64er Bassman Blackface Restaurierung
« Antwort #23 am: 10.09.2005 10:29 »
Hi!

Die späteren CBS-Baßmänner hatten 2x47k als Anodenwiderstände in der Phasenumkehrstufe. Damit dürfte das Teilchen noch cleaner klingen. Wer den klassischen Bassman-Sound mag, sollte bei der 82k/100k-Kombination bleiben. Oder einfach ausprobieren, was besser gefällt ;D.

Die unterschiedlichen Werte dienen übrigens zur Symmetrierung der beiden Triodensysteme der Phasenumkehrstufe. Das hat damit zu tun, dass die beiden Trioden unterschiedlich angesteuert werden, eine über's Gitter, die andere über die gemeinsame Kathode. Dadurch entsteht ein kleiner Unterschied in der Ausgangsimpedanz der beiden Systeme. Diesen korrigiert man durch die unterschiedlichen Anodenwiderstände. Die 100k/82k-Variante ergibt also tatsächlich eine symmetrischere Ansteuerung der PP-Endstufe.

Gruß,
Joachim
« Letzte Änderung: 10.09.2005 18:18 von Joachim »
Live long and prosper.

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Offline Bassman

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Re: '64er Bassman Blackface Restaurierung
« Antwort #24 am: 10.09.2005 16:34 »
@ Joachim: danke für die Erklärung ;)

@ all: es scheint vollbracht :D Der Amp ist (so gut wie) clean. Habe heute die 47K Anoden-R's eingelötet, den 25+25C im Normal-Kanal getauscht (der alte hatte schon 'ne Beule) und den 10nF OrangeDrop eingebaut. Dazu alle Potis & Sockel gereinigt. Jetzt klingt er, wie er soll ;D. Vielen Dank an alle, die mitgeholfen haben.

ABER, eine Sache spinnt noch in dem Ding: in den ersten 10 Minuten nach dem Einschalten bewirken sowohl Peaks beim Saiten-Anschlag oder Klopfen auf's Gehäuse ganz böse laute Bruzzel-Knackser. Aber je wärmer der Amp wird, also je länger er an ist, umso mehr verschwindet dieser Effekt. Das war schon vor den Mods so, ich hatte gedacht, das läg an verdreckten Potis/Sockel, die habe ich aber jetzt gereinigt :o Any idea?