Ergänzung: was passiert wirklich, wenn das Relais nicht anziehen sollte?
Fallunterscheidung:
a) Standby
Wenn die Einschaltspitze vorbei ist (bzw die Einschaltspitzen, wenn man noch die sekundärseitige Spitze für die Heizung mit einbezieht), wird der Strom sehr viel kleiner werden. Um wie viel, kann ich nicht abschätzen. Allerdings kann ich mit einem Praxiswert kommen:
ein Dynacord G-2000 ist fast so kräftig wie der Mywatt (mit KT77 angeblich 180 W sin). Dort liegen im Standby 56 Ohm / 5 W in Reihe. Darüber wir die Heizung, der BIAS-Kreis und der Halbleiter-Teil versorgt. Und das ist m.W. nicht nur kurzzeitig betriebsfest.
Im Mywatt muss ich vor allem die Heizungen versorgen, und das macht spürbar mehr aus als im G-2000. Die Lastwiderstände halten allerdings auch 25 W aus.
b) Normalbetrieb
Weil ja auch die Spannungen spürbar geringer sind, wird der Verstärker bei weitem nicht seinen maximalen Strom ziehen können. Nehmen wir einfach mal an, dass maximal die halbe Primärleistung des Trafos anfällt, dann entspräche das einem Widerstand von 300-350 Ohm (R=U^2/P). An den Widerständen würden demnach a 15% der Netzspannung abfallen, und eine Leistung von 25 W verbraten wollen.
Sehr knapp, aber ich halte dieses Szenario für unrealistisch - weil das ja der Vollast entspräche.
Wahrscheinlicher ist, das die Endröhren abschnüren, weil sie im Mywatt ja ohnehin nicht allzu heiß gebiased sind (das habe ich ja schon erlebt). Und damit sollten die 50 Ohm / 25 W auch ausreichen.
Habe ich gerade einen Knoten in den Windungen meines alternden Hirns? Wenn ja, wo?
Meine Folgerung wäre jetzt, F1 zu ignorieren oder sogar zu brücken und die Primärsicherungen zu verkleinern, z.B. auf 3.15 A.