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Bau JTM 45

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Offline steini

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Bau JTM 45
« am: 20.01.2015 23:19 »
Hallo Leute,

da ich schon einige Zeit in diesem Forum unterwegs bin, bisher aber nur passiv, wollte ich hiermit auch einen kleinen Beitrag beisteuern.
Kurz zu mir: Ich bin 29 Jahre, in den Endzügen meines Studiums und habe schon drei Verstärker aufgebaut (Madamp, VOX AC30 Ableger, jetzt JTM 45). Außerdem habe ich schon einige Effektpedale nachgebaut...., glaub das reicht dann zu meiner Person.

Nun stelle ich euch mal meinen JTM 45 vor:

Die Parts habe ich teilweise aus Worms und teilweise aus dem TT Shop. Glücklicherweise hatte ich mir letztes Jahr schon ein Trafoset von Ingo bestellt, also die IGOT Transformatoren. Soweit ich weiß hat er ja seine Herstellung aufgegeben.

Nachdem ich mir reichlich Zeit für den Aufbau gelassen habe, gerade was die Verdrahtung betrifft, habe ich alle Spannungen gemessen und diese sind alle im "grünen" Bereich. Falls jemand Interesse hat diese zu erfahren, ich habe mir alle notiert, sogar die Primärspannung aus der Steckdose habe gemessen ;D (Ich weiß, die ist nicht immer gleich...).

Ich habe nur eine Sache die ich nicht so ganz verstehe und zwar betrifft das die Endröhren (ach ja, habe KT66 in meinem JTM45).
An V4 beträgt die Va= 435 V, die Vg2 438 V / an V5 ist Va= 436 V und Vg2= 437 V, meine Frage ist: Warum liegen die Schirmgitterspannungen etwas höher als die Anodenspannungen? Vielleicht kann mir das jemand kurz erläutern...

Nun noch ein paar Fotos....

Beste Grüße
Henry

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Offline Laurent

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Re: Bau JTM 45
« Antwort #1 am: 21.01.2015 00:42 »
Hallo Henry,

Willkommen im Forum  :)

Deine Verdrahtung sieht echt lecker aus!!! Dein nächster Amp könnte ein Hiwatt-Stil werden.
Von ein echt großer  :topjob:

Was die Schrimgitterspannung angeht, lasse ich mal die Experten reden...

Gruß,
Laurent

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Offline DerDomze

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Re: Bau JTM 45
« Antwort #2 am: 21.01.2015 10:51 »
Hallo Henry,
alle Achtung das sieht auf den ersten Blick sehr sauber aus!

Nachdem ich mir reichlich Zeit für den Aufbau gelassen habe, gerade was die Verdrahtung betrifft,

Das glaub ich gern. Für die gelben Leitungen hast du Draht statt Litze verwendet oder?

Gruß
Dominik
current Projects:
- "JarOfDirt" SüpersonicBausatz (vor Endverdrahtung)
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Offline Robinrockt

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Re: Bau JTM 45
« Antwort #3 am: 21.01.2015 12:00 »
Hallo Henry,

herzlich willkommen! die Verdrahtung ist wirklich absolut prima gelungen. Erinnert mich sehr an Mike Soldano (immer cool zu sehen wie er sogar einzelne Anchlußbeinchen von Widerständen kunstvoll 3D-verbiegt und einpasst).
Die Trafos passen aber gerade so eben. Das wird bestimmt laut :devil:

Viele Grüße,
Robin
Gefangen vom Ton

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Offline steini

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Re: Bau JTM 45
« Antwort #4 am: 21.01.2015 15:52 »
Hi Leute,

danke euch für die positiven Rückmeldungen,..., die gelben Leitungen sind Drahtleitungen.
Was ich gestern vergessen habe zu erwähnen ist, dass ich das "larry grounding" für die Masseführung verwendet habe, aber ohne einen seperaten Elko für den PI, ich habe absolut kein brummen. Wollte ich nur mal kurz erwähnen, da ich mir beim Aufbau unsicher war ob ich durch meine kleine Abweichung von der Larry Masseführung, evtl Probleme mit Brummen habe.

Außerdem noch eine kleine Sache:

Ich habe fast ausschließlich CC Widerstände aus dem TT Shop verbaut. Nun habe ich ein gewisses Rauschen, im Normal Kanal bei Volume auf max. ist das noch ok bzw. voll ok vom Lautsärkepegel des Rauschens.
Der Brilliant (oder war es Bright..?) Kanal fängt da schon früher an zu Rauschen und endet auch lautstärkemäßig über dem Normal Kanal.

Da es mir nicht so wichtig ist das der Amp historisch korrekt ist, würde ich gerne wissen, wo es sinnvoll ist andere R's zu verbauen.
Mein Ansatz wäre zuerst die Input R's...., ich möchte auch gar keine große Diskussion anstoßen welchwe R's weniger rauschen, dafür aber schlechter klingen...usw...., Vielleicht ist ja jemand da draußen der auch einen JTM 45 gebaut hat jedoch mit anderen Widerständen (-arten) als ich es getan habe und dessen Verstärker nicht (falls das überhaupt geht...) rauscht

Vielen Dank nochmal...
Gruß
Henry

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Offline DerDomze

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Re: Bau JTM 45
« Antwort #5 am: 21.01.2015 16:16 »
Hallo,
bezüglich Rauschen ist bestimmt nicht verkehrt sich vom Eingang her in Richtung Endstufe vorzuarbeiten. Ich denke es gab hier schon öfters mal eine Diskussion darüber.

Was mir im hinterkopf geblieben ist war denk ich das JeNäher die tatsächliche Belasutng der Widerstände an die Belastbarkeit kommt umso eher rauschst also werden eher mal ein 1W anstelle eines 0.6W verwendet. Und ich denke bei Kohlepresswiderstände ist das Rauschen 'bekannt'.

Ich hab aber selbst einen Versuch hierzu gemacht.

Gruß
Dominik
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Offline Striker52

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Re: Bau JTM 45
« Antwort #6 am: 21.01.2015 19:45 »
Hallo Leute,

...
Ich habe nur eine Sache die ich nicht so ganz verstehe und zwar betrifft das die Endröhren (ach ja, habe KT66 in meinem JTM45).
An V4 beträgt die Va= 435 V, die Vg2 438 V / an V5 ist Va= 436 V und Vg2= 437 V, meine Frage ist: Warum liegen die Schirmgitterspannungen etwas höher als die Anodenspannungen? Vielleicht kann mir das jemand kurz erläutern...

Nun noch ein paar Fotos....

Beste Grüße
Henry

Hi,
wenn ich mir den Schaltplan aus der Apotheke anschaue, kann das nicht sein.
a) hast du die richtigen Widerstandswerte für die Schirmgitter?
b) hast du die beiden Anschlüsse, die von der Drossel kommen, vertauscht, so dass die Schirmgitterzuleitung vor der Drossel und die Zuleitung zum CT des AÜ nach der Drossel liegen?

Gruß Axel

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Offline _peter

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Re: Bau JTM 45
« Antwort #7 am: 21.01.2015 20:57 »
Hallo,

oder der DC-Widerstand des AÜ ist einfach so groß. Klar ist der nicht so groß
wie die SG-Widerstände + Drossel, aber dafür ist der Ia ja auch größer als Isg.
Miss doch mal den Schirmgitterstrom und den Anodenstrom, ob die im normalen
Bereich liegen. Wenn ja ist das doch ok so, solange die Verdrahtung stimmt, oder?

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline steini

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Re: Bau JTM 45
« Antwort #8 am: 21.01.2015 23:56 »
Hi allerseits,

Ich bin ja wirklich überrascht wie schnell hier Ratschläge und Tipps gegeben werden, vielen Dank dafür!
@ Dominik: stimmt, habe ich auch schon in Erfahrung gebracht, ich dachte das mir jemand genau schreiben könnte, ob es nur "diese" Paar speziellen R's sind oder mir jemand sagt: "ach mach einfach alle metallfilm, soundmäßig definitiv hinnehmbar,...," an so etwas dachte dich.

@Axel: Super, ich glaube Dein Vorschlag b) ist es. Dort hatte ich schon die beiden + Leitungen, des Elkos getauscht, aber das bringt ja nichts. Ich werde deinen Vorschlag sobald es mir möglich ist ausprobieren, ich gebe dir Bescheid, was rausgekommen ist. Danke! Ach ja, die Rg2 sind 470 Ohm.

@ Peter: darauf wäre ich nie gekommen, also ich messe den Ruhestrom über 1 Ohm Widerstände von kathode zu Masse, hier habe ich also Ik= 35 mA, Ik müsste ja gleich Ia + Ig2 sein? Ig2 hab ich über den Spannungsabfall über Rg2 gemessen, etwa 3 mA. Prinzipiell bin ich der Meinung das ist ok.
Somit sind ja keine zulässigen Leistungen überschritten.
Wenn Rg2 jedoch positiver ist als die Anode, müsste das doch den Stromfluss einschränken.,?
Das sind meine Überlegungen dazu...,

P.S. werd aber erst in 2 Wochen Zeit haben das zu checken...Dank an alle!

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Offline _peter

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Re: Bau JTM 45
« Antwort #9 am: 22.01.2015 00:36 »
Hallo,

das von Axel war aber kein Vorschlag, sondern die Frage, ob du es vielleicht
auf diese Weise falsch verdrahtet hast.

Ansonsten zu deinen Werten mal eine grob überschlagene Rechnung:
Wenn du 3mA durch den 470 Ohm SG-Widerstand misst, fallen daran
etwa 1,4V ab. Für die Drossel 100 Ohm angenommen, kommen bei
zwei Endröhren nochmal 0,6V Abfall am DC-Widerstand der Drossel
hinzu (Vorstufe nicht eingerechnet). Demnach wäre bei einer Usg von
438V deine Ub=440V. Da du Ua mit 435V angibst, heißt das, über der
halben Primärwicklung fallen 5V ab. Dividiert durch deinen Anodenstrom
von 32mA ergibt das schätzungsweise eine DC-Widerstand der halben
Primärwicklung von 156 Ohm. Klingt viel, ist aber nicht unmöglich.
Aber das könntest du ganz einfach selbst messen.

Gruß, Peter


vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline Striker52

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Re: Bau JTM 45
« Antwort #10 am: 22.01.2015 17:33 »
Hi,
Peter hat recht: Ich meinte, dass du die Drossel evtl. falsch verdrahtest hast.
Dass die Schirmgitter beabsichtigterweise eine höhere Spannung haben sollen als die Anoden? Da verschließt sich mir der Grund ???
Aber warten wir mal ab, bis uns steini die vollständigen Messergebnisse liefert.

Gruß Axel

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Offline steini

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Re: Bau JTM 45
« Antwort #11 am: 23.01.2015 14:21 »
Hey Leute,

Habe es heute noch geschafft zu messen. Ich habe mal meine Messungen skizziert und als Bild angefügt. Ich hoffe man kann das erkennen.

Also die Drossel ist bzw. war richtig eingebaut (ich gehe mal davon aus, dass diese keine bestimmte Einbaurichtung hat). Der DC Widerstand ist 122 Ohm, und im Betrieb fällt 1V ab.

Die Wicklungen des AÜ haben ein DC Widerstand von 121 Ohm (V4) und 98 Ohm (V5), der Spannungsabfall ist 4,7 V und 3,7 V.

Die Verdrahtung ist i.O.
Der Ig2 beider Röhren ist je 0,4 mA, wollte ich noch mal erwähnen da ich oben was von 3 mA schrieb..
Ist es nun schlimm, das Ug2 etwas höher ist als Ua?
Gruß
Henry

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Offline es345 (†)

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Re: Bau JTM 45
« Antwort #12 am: 24.01.2015 14:22 »
Hallo Henry,

von der technischen Funktion her ist das kein Problem, siehe auch diese Diskussion http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,19976.msg201808.html#msg201808

Aus tonaler Sicht möchte ich auf folgendes verweisen: In dem Forum www.ampgarage.com gab es initiiert vom User  Andy Le Blanc einen längeren Thread zu diesem Thema. http://ampgarage.com/forum/viewtopic.php?t=18855&postdays=0&postorder=asc&highlight=screen+voltage&start=0 Im Ergebnis wurde bei leichter Verringerung der G2 Spannung gegenüber der Anodenspannung im Leerlauf subjektiv ein etwas "wärmerer" Ton beobachtet. Lies Dir das am besten mal in einer ruhigen Minute durch. Wenn Du diesen Weg testweise gehen willst, ist z. B. eine 10V 5W Zenerdiode in Serie in die G2 Versorgung eingebaut die schnellste Variante.

Gruss Hans- Georg

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Offline steini

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Re: Bau JTM 45
« Antwort #13 am: 4.02.2015 11:18 »
Hallo Hans-Georg,

vielen Dank für die Infos. Ich werde das mit der Verringerung der Ug2 ausprobieren, sobald ich Zeit habe. Finde ich sehr interessant.
Außerdem werde ich noch einen Versuch machen, die CC Widerstände gegen Metallschicht zu tauschen, also immer Stufe für Stufe. So will ich feststellen, wo die relevanten Stellen sind, um das Rauschen, vor allem das des Brilliant Kanals, zu minimieren. Ich werde dies natürlich hier berichten. Das wird aber bestimmt ein Weile dauern....

Gruß
Henry