Schöne hochauflösende Bilder hast du da eingestellt, Laurent!
Und ich mag deine gut aufgebauten Amps. Das schwarz-rot-goldene Kabel ist klasse
Hehe, Danke für die Blumen
Lediglich die linke Seite vom Netzschalter könntest du noch isolieren, gerade von der Seite hat man schnell mal ins Gehäuse gefasst und dann macht es 'britzel'.
Das stimmt wohl. Da war ich zu faul es besser zu machen. Der Amp ist ja eine Überholung von meinem ersten Aufbau (Wild13-Kit) und da hatte ich es damals nicht isoliert. Ich werde es beim nächsten Aufmachen erledigen.
Aber den AP deiner Endröhre verstehe ich überhaupt nicht. Du hast hier doch einen Class A SE Endstufe, und dein Ruhe AP liegt bei 182V bei Ub=188V. Betreibst du damit die Röhre nicht total unsymmetrisch? Wenn du jetzt die negative Halbwelle vom Eingangssignal betrachtest, kann die Röhre doch gar nicht weiter als nach 188V gehen (cut off).
Hier handelt es sich doch nicht um eine Vorstufe aber um eine Endstufe, die mittels Trafo (Induktor) gekoppelt ist. Der Trafo lagert die Energie und erlaubt es, dass die Spannung deutlich über die Versorgungsspannung geht. In SE-Endstufe kann man bis zum doppelten Ub-Wert gehen. In dem Fall meine Spannung geht bis ca. 350V maximal. Meine Änderung ging darum, dass das obere Teil vom Eingangssignal nicht so stark komprimiert war. Mit Ug2=180V war's extrem. Geht bei geringen Laustärke aber sobald man es aufdreht, kommt nur Brei daraus.
Ich habe also 3 Abende vorm Oszi gesessen, um die Endstufe zu justieren und dadurch zu lernen. Mit Rk=150R (Ia ca. 34,5mA) erhalte ich mit der Röhre ein voll symmetrisches Ausgangssignal, was auch die Faustregel Ia=Ua/Ra entgegen kommt. Ich habe Rk mit 200R bestückt und es klingt schön aggressiv. Ich habe mit 150R (600R mit meinem Hilfskästchen in //) versucht aber keine großen Ausgangsleistung und Hörunterschiede gemerkt. Außerdem läuft die Endstufe kälter, was die Lebensdauer der Röhre auch Zugute kommt.
Mit der derzeitigen Konfiguration erhalte ich nun 1,9W Ausgangsleistung (sogar über 2W wenn übersteuert). Vorher lag ich bei 1,5W. Seitdem ich der 22uF dazugelötet habe, verhält sich die Endstufe geschmeidiger und die Basswiedergabe ist noch besser. Der letzte Schliff ging darum der Pegel der Vorstufe so zu reduzieren, dass ich die Endstufe leicht kitzle aber nicht enorm überfahre. Ich hatte es so und es klingt fürchterlich.
Anbei ein kleines Bild vom Amp in zusammengebauten Form und ein Bild vom 16 Ohm Ausgang - Nicht Anode (Gain bei 75%, Master 100%, TMB 50%, 150mVp /1 kHz Eingangssignal - vert. Empfindlichkeit Oszi: 5V/div).
Gruß,
Laurent