Und falsch wars dann auch noch.
Ich hab es vor 30 Jahren so gelernt, wie Seymour Duncan schreibt: A pickup design consisting of two coils which are summed electrically out of phase and with magnetic polarities reversed.
Auf die Art habe ich mir damals einen Humbucker gebaut, der prima funktioniert hat. Mit diesem Konzept macht aber eine umgekehrt gewickelte 2.Spule keinen Sinn, was mich irritiert hatte.
Ich habe jetzt ein wenig recherchiert und da sich Wikipedia nicht einig war (man findet beides, sowohl gleichrum/out of phase wie reverse wound/gleichphasig), dachte ich mir, gehste mal an die Quelle und habe mir die Originalpatente von Seth Lover und Ray Butts (die haben uns das ja schliesslich eingebrockt) angeschaut und dort findet man auch beide Konzepte einträchtig nebeneinander.
Ich sehe also jetzt ein, dass eine umgekehrte Wickelrichtung das selbe tut, wie das Tauschen der elektrischen Pole, also Phasendrehung von Nutz- UND Störsignal und nehme alles zurück, was ich jemals an anderem behauptet habe.
Allerdings finde ich das Umlöten von 2 Kabeln (das Umkehren der elektrischen Polung), als Mensch, der zwar einen Lötkolben aber keine Wickelmaschine sein eigen nennt, immer noch einfacher umzusetzen, wie mal schnell die Wickelrichtung auf einer Spule zu ändern.
Was mich dann weiter in die Irre geführt hatte, war, dass ich irgendwie (warum auch immer) angenommen hatte, das reverse wound bei Single-Coil Sätzen dazu dienen soll, das Original-Magnetfeld zu erhalten. Also quasi bei der Strat NNN- oder SSS-Ausrichtung. Aber nö, die Magnete werden ja auch gedreht. Hm.
Grüsse
Stefan