Hallo,
nachdem ich schonmal einen ECC99 Gegentakter aufgebaut hatte, diesen jedoch verkauft habe, habe ich die ganze Sache nochmal überdacht und nun einen Verstärker auf ECC99 Basis entwickelt, der alles aus der Doppeltriode rausquetscht.
Aufgebaut mit einer vereinfachten Williamson-Vorstufe mit ECC832 bringt er bei 0dBU Eingangspegel 5Weff bei grob über den Daumen gepeilten 1% kges. Die 5Weff werden mit einem abgeänderten (nur 8R sekundär, der Streuinduktivität wegen) Reinhöfer 53.69U erreicht, welcher einen Primärkupferwiderstand von 500R hat. Genaueres zum Klirrfaktor wird nachgereicht
Da ich die Röhren-Sonderhefte lese, kam ich im 7. Heft auf den ECC99 Gegentakter (den ich damals auch aufbaute) - er war auf Platine aufgebaut, ebenfalls nach Williamson. Ich habe also zwei Leerplatinen gekauft und meinen Verstärker auf diesen Platinen aufgebaut. Beim Verstärker aus dem Sonderheft handelt es sich um Klasse A Gegentakt bei 250V und 20mA, bei mir sind es in AB 300V und 15mA. Bei Vollaussteuerung werden die 5W Anodenverlustleistung haargenau eingehalten und im Bereich 0,5...0,7 leicht überschritten, aber die ECC99 wird das schon überleben. Durch eine ÜAGK von 14dB wird ein berechneter Dämpfungsfaktor von >10,5 erreicht.
Das Netzteil war in der ersten Version ein Tubeland-Bausatz - günstig und ausreichend. In dieser Version kommt eine von mir abgeänderte Version des Maida 21th Century Reglers zum Einsatz, jeweils mit IRF820 und LT3080. Dieser Regler ist nicht direkt von Zenerdioden abhängig und hat beste RR-Eigenschaften - Geschmackssache, aber ich habe die Platinen einmal hier, also werde ich sie auch verwenden.
Statt der ECC832 kann man auch eine ECC83 einsetzen, wie sich dies jedoch auf den Frequenzgang auswirkt, kann ich noch nicht sagen.
In den nächsten Tagen geht bei Dirk eine Bestellung über div. Kleinteile und das Gehäuse zur Fertigstellung ein.
Grüße, Thomas